Wer ist die Schlange im Garten Eden?
Die Schlange im Garten Eden
1 Und die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?
2 Da sprach die Frau zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten;
3 aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet!
4 Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben,
5 sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.
6 Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von seiner Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß.“ (1. Mose 3,1-6)
Wenn wir diese Geschichte lesen, haben wir bestimmt alle eine bestimmte Vorstellung von ihr. Es gibt so viele Gemälde, die diese Situation zeigen. Die Schlange im Baum, Eva davor mit einem Apfel. Aber es heißt ja im Vers 14: „Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: Weil du das getan hast, seist du verflucht vor allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Staub fressen dein Leben lang.“ Das heißt doch, dass die Schlange, als sie mit Eva sprach, nicht auf dem Bauch gekrochen war, sondern Beine hatte und außerdem hat sie gesprochen. Natürlich ist es kein Thema für YHWH, dass er eine Schlange erschaffen könnte, die spricht. Aber es erhebt sich doch die Frage, wer war die Schlange wirklich? Von wem wird noch im Wort YHWHs gesagt, dass er im Garten Eden war?
„Du warst in Eden, dem Garten Gottes.“ Wer war das?
Im Zusammenhang lesen wir in Hesekiel 28,11- 19
11 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:
12 Menschensohn, erhebe ein Klagelied über den König von Tyrus und sage ihm: So spricht der Herr, HERR: Du warst das vollendete Siegel7, voller Weisheit und vollkommen an Schönheit,
13 du warst in Eden, dem Garten Gottes; aus Edelsteinen jeder Art war deine Decke: Karneol, Topas und Jaspis, Türkis, Onyx und Nephrit, Saphir, Rubin und Smaragd; und Arbeit in Gold waren deine Ohrringe8 und deine Perlen an dir; am Tag, als du geschaffen wurdest, wurden sie bereitet.
14 Du warst ein mit ausgebreiteten Flügeln9 schirmender Cherub, und ich hatte dich dazu gemacht10; du warst auf Gottes heiligem Berg, mitten unter feurigen Steinen gingst du einher.
Wer war im Garten Eden? YHWH, Adam und Eva, und die Schlange. Und wer ist die Schlange? Sie war ein schirmender Cherub.
15 Vollkommen warst du in deinen Wegen von dem Tag an, als du geschaffen wurdest, bis sich Unrecht an dir fand.
Was war das Unrecht an ihm? Die Tatsache, dass er Eva angelogen und Gott als Lügner hingestellt hatte. Er sagte: „Ihr werdet keineswegs des Todes sterben“ (1. Mose 3,3), wobei Gott sagte, dass sie des Todes sterben werden.
16 Durch die Menge deines Handels fülltest du11dein Inneres mit Gewalttat und sündigtest. Und ich verstieß dich vom Berg Gottes und trieb dich ins Verderben, du schirmender Cherub12, aus der Mitte der feurigen Steine.
17 Dein Herz wollte hoch hinaus wegen deiner Schönheit, du hast deine Weisheit zunichte gemacht um deines Glanzes willen. Ich habe dich zu Boden geworfen, habe dich vor Königen dahingegeben, damit sie ihre Lust an dir sehen.
18 Durch die Menge deiner Sünden, in der Unredlichkeit deines Handels, hast du deine Heiligtümer entweiht. Darum habe ich aus deiner Mitte ein Feuer ausgehen lassen, das hat dich verzehrt, und ich habe dich zu Asche auf der Erde gemacht vor den Augen aller, die dich sehen.
19 Alle, die dich kennen unter den Völkern, entsetzen sich über dich; ein Schrecken bist du geworden und bist dahin auf ewig!
Von wem ist die Rede? Von Satan. Und wer ist ein Cherub? Heskiel 10 gibt Auskunft:
8 Und es erschien an den Cherubim unter ihren Flügeln etwas wie eine Menschenhand.
9 Und ich sah: Und siehe, vier Räder waren neben den Cherubim, je ein Rad neben je einem Cherub. Und das Aussehen der Räder war wie das Funkeln eines Türkis-Steines;
10 und ihr Aussehen: Die vier hatten ein und dieselbe Gestalt, wie wenn ein Rad mitten im anderen Rad wäre.
11 Wenn sie gingen, dann gingen sie nach ihren vier Seiten hin: sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen; denn an den Ort, wohin das Vorderste sich wandte, folgten sie ihm; sie wandten sich nicht um, wenn sie gingen.
12 Und ihr ganzer Leib und ihr Rücken und ihre Hände und ihre Flügel und die Räder waren voller Augen ringsum bei allen vieren, nämlich ihren Rädern.
13 Die Räder, sie wurden vor meinen Ohren “Galgal1” genannt.
14 Vier Gesichter hatte jedes. Das Gesicht des Ersten war das Gesicht eines Cherubs, und das Gesicht des Zweiten war das Gesicht eines Menschen und des Dritten das Gesicht eines Löwen und des Vierten das Gesicht eines Adlers.
15 Und die Cherubim hoben sich empor. Das war das lebende Wesen, das ich am Fluss Kebar gesehen hatte.
16 Und wenn die Cherubim gingen, dann gingen die Räder neben ihnen; und wenn die Cherubim ihre Flügel erhoben, um sich von der Erde emporzuheben, so wandten sich auch sie, die Räder, nicht von ihrer Seite.
17 Wenn sie stehen blieben, blieben auch die Räder stehen; und wenn sie sich emporhoben, hoben sich die Räder mit ihnen empor. Denn der Geist des lebenden Wesens war in ihnen.
18 Und die Herrlichkeit des HERRN verließ die Schwelle des Hauses und stellte sich über die Cherubim.
19 Und die Cherubim erhoben ihre Flügel und hoben sich vor meinen Augen von der Erde empor, als sie hinauszogen; und die Räder erhoben sich gleichzeitig mit ihnen. Und sie stellte sich3 an den Eingang des östlichen Tores des Hauses des HERRN, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen.
20 Das war das lebende Wesen, das ich unter dem Gott Israels am Fluss Kebar gesehen hatte; und ich erkannte, dass es Cherubim waren.
21 Jeder hatte vier Gesichter, und jeder hatte vier Flügel, und etwas wie Menschenhände war unter ihren Flügeln.
22 Und die Gestalt ihrer Gesichter war die jener Gesichter, die ich am Fluss Kebar gesehen hatte, ihr Aussehen und sie selbst. Sie gingen ein jeder gerade vor sich hin.
Wie wir aus 1. Korinther 2,13-14 wissen, betrog die Schlange nur Eva, nicht Adam:
13 denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva;
14 und Adam wurde nicht betrogen, die Frau aber wurde betrogen und fiel in Übertretung.
15 Sie wird aber durch das Kindergebären hindurch6gerettet werden, wenn sie bleiben in Glauben und Liebe und Heiligkeit mit Sittsamkeit8.
Wir sehen weiter, was über die Schlange, Satan, ausgesagt wird, 2. Korinther 11-15:
Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau vor den Christus hinzustellen.
3 Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, so vielleicht euer Sinn von der Einfalt und Lauterkeit Christus gegenüber abgewandt und verdorben wird.
4 Denn wenn der, welcher kommt, einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen3 Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gut.
5 Denn ich meine, dass ich den “übergroßen” Aposteln in nichts nachgestanden habe.
6 Wenn ich aber auch ein Unkundiger in der Rede bin, so doch nicht in der Erkenntnis; sondern in jeder Weise und vor allen haben wir es euch gegenüber offenbar gemacht.
7 Oder habe ich eine Sünde begangen, als ich mich selbst erniedrigte, damit ihr erhöht würdet, indem ich euch das Evangelium Gottes umsonst verkündigt habe?
8 Andere Gemeinden4 habe ich beraubt, indem ich Lohn nahm zum Dienst an euch.
9 Und als ich bei euch war und Mangel litt, fiel ich niemand zur Last – denn meinem Mangel halfen die Brüder ab, die aus Mazedonien kamen -, und ich hielt mich in allem so, dass ich euch nicht zur Last fiel, und werde mich so halten.
10 So gewiss die Wahrheit Christi in mir ist, wird dieses Rühmen für mich in den Gegenden von Achaja nicht verstummen!
11 Warum? Weil ich euch nicht liebe? Gott weiß es.
12 Was ich aber tue, werde ich auch tun, damit ich denen die Gelegenheit abschneide, die eine Gelegenheit dazu suchen, dass sie in dem, worin sie sich rühmen, als solche wie wir befunden werden.
13 Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen.
14 Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an;
15 es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen; und ihr Ende wird ihren Werken entsprechen.
Was sagt hier Paulus? Dass es falsche Propheten gibt, die euch betrügen, so wie die Schlange Eva betrogen hat. Sie werden euch dazu bringen, Gottes Wort zu verändern. Und er führt aus, dass Satan seine Gestalt verändern kann: Er nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an.
Und lesen wir weiter im Buch der Offenbarung 12,9:
9 Und es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, der Teufel und Satan genannt wird, der den ganzen Erdkreis verführt, geworfen wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm geworfen.
Hier wird die Schlange eindeutig mit Satan identifiziert.
Und in der Offenbarung 20,7 heißt es:
7 Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden
8 und wird hinausgehen, die Nationen zu verführen, die an den vier Ecken der Erde sind, den Gog und den Magog, um sie zum Krieg zu versammeln; deren Zahl ist wie der Sand des Meeres.
9 Und sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt; und Feuer kam aus dem Himmel herab und verschlang sie.
10 Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo sowohl das Tier als auch der falsche Prophet sind; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit5.
Somit haben wir die Frage „Wer ist die Schlange?“ beantwortet.
Emuna