Der Heilige Geist und du seid ein Team beim Säen
„Es fragten ihn (Yeshua) aber seine Jünger, was dies Gleichnis (des Sämanns) bedeute. Er aber sprach: Euch ist’s gegeben, zu wissen die Geheimnisse des Reiches Gottes, den anderen aber ist’s gegeben in Gleichnissen, dass sie es sehen und doch nicht sehen und hören und nicht verstehen. Das ist aber das Gleichnis: Der Same ist das Wort Gottes.
Wenn wir Augen haben, mit denen wir sehen können, dann sehen wir, dass der Same das Wort Gottes ist und wenn wir Ohren haben, die hören, verstehen wir, dass der Same das Wort Gottes ist. Und wenn wir das Geheimnis des Gleichnisses verstehen, gehen wir hin und säen unseren Samen. (Lukas 8,4-11) Wenn wir nicht sehen und nicht hören, werden wir nicht auf das Gleichnis reagieren.
Aber wann sollen wir säen? Ist die Antwort die, überall und jedem Traktate zu verteilen? Wichtig ist es, zu verstehen, dass wir nicht allein säen, sondern an der Seite des Heiligen Geistes, der szenisch Situationen des Säen vorbereitet. Wenn der Heilige Geist weiß, dass wir bereit sind, Samen zu säen, wird er uns in solche Situationen führen. Und wir lernen dabei Schritt für Schritt mit ihm zusammenzuarbeiten – und mit der Zeit werden wir eingespieltes Team.
Ein Beispiel: Letzte Woche war ich in der Stadt und wollte in einer Bäckerei Plätzchen kaufen. Plötzlich änderte ich meine Gedanken darüber und ging stattdessen in einen Süßigkeitsladen. Als ich ins Geschäft ging, hörte ich dort einen Mann zur Verkäuferin sagen, dass er mit 130 km gegen (was habe ich akustisch nicht verstanden) … gerast und gestern operiert worden sei. Jetzt sei er gerade einfach aus der Klinik gegangen, ohne Erlaubnis und dabei zeigte er uns die Braunüle in seinem Arm. Ich wusste sofort, als ich diese Geschichte hörte, dass Gott es so geführt hatte, dass wir hier in diesem Geschäft aufeinander treffen. Jetzt war ich dran. Ich sagte ihm, dass Gott ihn bewahrt hatte. „Hmm“, kam es zögerlich, so wie er es sagte, kannte er Gott nicht. „Es ist kein Zufall, dass wir uns hier begegnen“, fuhr ich fort und gab ihm das kleine Heftchen „Deine wichtigste Beziehung“. Hier durfte ich zur rechten Zeit am rechten Ort einen Samen säen. Und der Mann konnte nachlesen, wer Gott und sein Sohn Jesus sind und was er tun musste, um gerettet zu werden.
Das Gleichnis vom Sämann sagt nur, dass der Sämann säte … wohin der Samen fällt, also auf welchem Boden, müssen wir nicht beurteilen.
Wenn du anfängst zu säen und Yeshua bittest, dich dabei zu gebrauchen, kann es zunächst einmal passieren, dass du in ein Kampffeld trittst. Das Fleisch streitet gegen den Geist: Das kann ich nicht, das ist doch blöd, was werden die anderen von mir denken, oder das ist ja gar nicht meine Aufgabe, ich bin nicht dazu begabt, usw.
Ich erinnere mich sehr gut an folgende Begebenheit. Ich war mit einer Freundin auf der Autobahn unterwegs, als sie plötzlich zur Toilette gehen musste. Obwohl ich nicht musste, ging ich mit ihr mit. In der Damentoilette versah ein Mann in einem Anzug – er sah ein wenig wie ein Banker aus – den Reinigungsdienst. Ein arbeitsloser Banker? Plötzlich hatte ich den inneren Impuls, ihm ein Traktat – ein knallrotes mit einem Kreuz drauf – geben zu sollen. Nein, das mache ich nicht, dachte ich und verließ die Frauentoilette. Das war ein richtiger Kampf, der sich in mir abspielte. Die innere Stimme gab mir erneut den Auftrag. Endlich, nach langem Hin und Her, entschloss ich mich, zurückzugehen und gab ihm das rote Traktat mit dem Kreuz. Er lehnte es ab und griff unter sein Hemd und zog einen Davidstern hervor. Ich antworte ihm, dass ich verstehe, dass er das Traktat nicht wolle, versicherte ihm aber gleichzeitig, dass ich auch an den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs glaube.
Dann ging ich nach oben in den Verkaufsraum und kaufte ihm ein Eis und ging wieder runter in die Damentoilette. Das Eis lehnte er auch ab. Ich habe mich richtig fehl am Platz gefühlt.
Dann erkundigte ich mich noch nach der Adresse der Autobahnraststätte und schickte ihm von Zuhause aus die russische Ausgabe des Buches „Mitten ins Herz“ von Jakob Damkani und betete lang für diesen russischen Juden.
Der Geist Gottes wird dir helfen und du wirst klar wissen, wann dein Einsatz in den vorbereiteten Situationen sein wird. Ich wünsche dir eine gute Saat. Schreib mir deine Geschichten!
Emuna