Yeshua und ich in meiner Küche – mein Weg zu den biblischen Festen
Pessach – der Sederabend
Unsere Entscheidung ist gefallen, wir wollten Pesach anstelle von Ostern feiern.
Aber wie? Genau da bin ich hängen geblieben.
Erstmal musste ich das Fest „auseinanderpflücken“. Denn eigentlich sind es ja drei Feste.
Die Festwoche heißt „Fest der ungesäuerten Brote“. Der Vorabend ist der Sederabend. Danach ein Tag Pesach. Und drei Tage später das Fest der Erstlingsfrüchte.
Im übertragenen Sinn kann man sagen: Sederabend steht für Gründonnerstag, Pesach für Karfreitag und Fest der Erstlingsfrüchte für die Auferstehung.
Mir hat es sehr geholfen, mich erst einmal mit den biblischen Zusammenhängen vertraut zu machen.
Dazu kann ich nur die YouTube Videos von Mark Biltz empfehlen. Das hat mir das Verständnis für diese Festwoche sehr vertieft. YouTube: Passover to Pentecost – Mark Biltz
Ebenso gibt es eine kleine Buchreihe von Martin Baron: die 7 Feste des Messias
Diese beiden Quellen haben mir geholfen, den Absprung- und Unterschied zu Ostern zu verstehen und zu erkennen.
Also haben wir mit dem Sederabend gestartet. Als erstes habe ich mir wieder im Netz einige Impulse holen wollen. Aber ich habe das Ei aus diesen Tagen verbannt. Und auf jedem Seder Teller fand ich nun das Ei wieder. Das hat mich total verwirrt. Und auch bei diesem Fest weiß jeder, den man fragt, etwas anderes. Ich wollte nicht wieder eine alte Tradition nachahmen, sondern mit Yeshua seine Feste feiern.
Mir war wichtig, dass es den Auszug aus Ägypten als Grundlage hat.
Der Weg mit den 4 Kelchen. So feierte Yeshua mit seinen Jüngern Pesach.
Dazu 2. Mose 6, 6 Darum sprich zu den Kindern Israel: Ich bin der HERR, und ich werde euch herausführen unter den Lastarbeiten der Ägypter weg – der Kelch des Auszuges
und werde euch erretten aus ihrem Dienst, – der Kelch der Befreiung
und euch erlösen mit ausgestrecktem Arm und durch große Gerichte. – der Kelch der Erlösung
7 Und ich will euch annehmen mir zum Volk und will euer Gott sein; und ihr sollt erkennen, dass ich der HERR, euer Gott, bin, der euch herausführt unter den Lastarbeiten der Ägypter weg. 8 Und ich werde euch in das Land bringen, das Abraham, Isaak und Jakob zu geben ich meine Hand erhoben habe, und werde es euch zum Besitztum geben, ich, der HERR. – der Kelch der Annahme
So decke ich auch meinen Tisch. 4 Becher in die Mitte, jeder mit seiner Bedeutung die ich ausgedruckt habe.
Dazu serviere ich als Vorspeise den Seder Teller.
• Haroset – das ist eine geriebener Apfel mit Zimt und karamellisierten Walnüssen. Es soll den Mörtel und das Stroh darstellen, aus denen die ägyptischen Pyramiden gebaut wurden.
• Dazu gibt es bittere Kräuter – ich nehme immer ein Blatt Radicchio Salat mit Meerrettich. Sie symbolisieren die Bitterkeit des Auszugs
• Und ein Petersilienast in Salzwasser – das Symbol der Tränen.
• Matzen- das Brot ohne Hefe – also das Symbol der Sündlosigkeit
Mir ist wichtig, dass wir verstehen was wir machen. Also überlege ich mir vorher einen aktuellen Bezug zu den Dingen.
Nach einigen Festen haben wir folgenden Ablauf für uns gefunden:
1. Wir beginnen mit dem 1. Kelch des Auszuges – wir machen uns klar, dass es etwas mit Aufbruch zu tun hat, das Alte verlassen, lieb gewonnene Gewohnheiten hinter sich lassen.
Und wir stellen uns immer die Frage, wo muss ich mein persönliches Ägypten verlassen?
Wo habe ich noch falsche Bilder im Kopf.
2. Wir waschen uns die Hände – es soll uns daran erinnern, dass wir mit gereinigten Händen vor den Thron kommen sollen und auch an das reinigende Lebenswasser. Yeshua hat uns gereinigt durch seinen Tod am Kreuz
3. Wir tauchen die Petersilie in Salzwasser – die bitteren Tränen. Yeshua will uns befreien aus dem Frondienst. Bei den Israeliten war es die Sklavenarbeit- bei uns sind es andere Bindungen, die uns das Leben schwer machen.
4. Wir trinken den Kelch der Befreiung. Manche kämpfen mit Gewohnheiten und Süchten. Wenn wir die Dinge nicht im Griff haben, dann haben sie uns im Griff. Der Glaube ist ein Weg der Befreiung auch für unsere Dinge im Leben.
5. Dann gibt es ein festliches Mahl aus Lammfleisch oder Hähnchen
6. Nach dem Essen trinken wir den Kelch der Erlösung. Diesen Kelch setzt Yeshua persönlich ein. Das ist mein Blut- zur Vergebung der Sünden. ( Lukas 22,20) Wir machen uns Gedanken über Vergebung im eignen Leben
7. Wir lesen Psalm 113 bis 118
8. Dann den Kelch der Annahme – Gemeinschaft mit Gott und untereinander
Das ist ein grober Ablauf dieses Abends.
Jeder von uns übernimmt einen Becher und stellt einen Bezug zu heute her und nimmt uns mit in die gedankliche und geistliche Tiefe der jeweiligen Thematik.
Deshalb wird jeder Seder Abend auch anders.
Uns war es wichtig nicht einfach die jüdischen Traditionen zu übernehmen, sondern einen Weg zu finden mit Yeshua, den er auf unser Herz legt. Die Bibel sagt ja nur, dass wir es feiern sollen, über das wie gibt es keine genaue Aussage.
Ein Rezept für Haroset:
125g Walnüsse grob gehackt in 2 EL braunem Zucker karamellisieren.
2 Äpfel mit der Reibe in feine Streifen reiben und in die Pfanne mit den Walnüssen geben.
Durch die Flüssigkeit der Äpfel löst sich der Karamell.
1 Prise Zimt und etwas Zitronenabrieb dazugeben.
Wer mag kann noch 2 EL süßen Wein dazugeben.
Ich gebe immer eine kleine Schale auf jeden Teller und verteile einen EL des Haroset darauf.
Wer sein Matzen Brot selber backen möchte sollte einfach Wasser und Mehl vermischen zu einem geschmeidigen Teig. Im Hörnchen-Eisen kann man schöne dünne Matzen ausbacken.
Ich persönlich kaufe immer die Fertigen, die gibt es mittlerweile überall.
Ich wünsche allen einen fröhlichen Einstieg in den Sederabend
Eure Karin
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Christin
29. März 2018 @ 15:24
Toller Artikel, Karin! Sehr praktisch und liebevoll! Danke!
Regina
3. April 2018 @ 19:25
Shalom, Karin!
Danke für deinen Beitrag! Interessant finde ich deine Aussage, dass der “Gründonnerstag” für Sederabend steht und “Karfreitag” für Pessach.
Wann habt Ihr also Sederabend gefeiert?
Bei uns gibts jedes Jahr diese Diskussionen, wann denn nun der “richtige” Zeitpunkt für ein Fest ist.
So haben wir z.B. am 30.3. abends gefeiert und andere von uns nach dem Mond am 31.3.
Wäre interessant zu hören, dass welche am 29.3. gefeiert haben…..
Dr. Gerrit Nel hat uns seinerzeit erklärt, dass Y´shua bereits am 14.Nissan abends sein Seder hatte, da Er ausserhalb Jerusalems in Bethanien feierte.
Wäre auch nicht anders gegangen, denn am 14. Nissan tagsüber wurde Er ja gekreuzigt.
Somit können wir Seder eigentlich erst nach Y´shuas Tod feiern, weil ja Sein Blut nötig ist, also am 15.Nissan abends.
Mir erscheint das logisch.
Aber im hebräischen Denken gibts ja immer mehrere Möglichkeiten, oder?
Übrigens waren wir vor Kurzem bei einem Seminartag von Martin Baron über die 7 Feste.
Mit Begeisterung und Leidenschaft erklärte er diese mit einem großen Wissen.
Seine Büchleins sind wirklich liebevoll gestaltet.
Nur leider haben die Feste keine praktische Relevanz für ihn, sie helfen aber, den Heilsplan Gottes besser zu verstehen.
Lasst uns für ihn beten, dass er und seine Frau erkennen, dass die Feste auch für sie sind.
Shalom!