Ist das Geben des Heiligen Geistes eine neutestamentarische Gabe?
Schawuot – Matan Torah
Schawuot ist ein ganz besonderes Fest, ein Fest voller Freude. Es liegt am Ende des Frühlings, zu Beginn des Sommers. Und es war Brauch, 50 Tage nachdem die Gerstenernte eingeschnitten worden ist, den Weizen zu schneiden.
In der Torah hat das Fest mehrere Namen, zum einen Wochenfest (2. Mose 34,22): „Das Wochenfest sollst du halten mit den Erstlingen der Weizenernte … „ oder das Fest der Ernte (2. Mose 23,16): „und das Fest der Ernte, der Erstlinge deiner Früchte, die du auf dem Felde gesät hast …“ und Tag der Erstlinge ( 4. Mose 28,26): „Und am Tag der Erstlinge, wenn ihr das neue Speisopfer YHWH opfert, an eurem Wochenfest, soll heilige Versammlung sein; keine Arbeit sollt ihr an diesem Tage tun.“
Die Juden bezeichnen das Fest auch als Matan Torah, das Geben der Torah. Das Geschenk, das ein Bräutigam seiner Braut gibt, heißt auch Matan. Und an Schawuot haben wir auch ein Matan, ein Geschenk, erhalten – den Geist YHWHs.
Vor 2000 Jahren wurden den sich zu Schawuot versammelten 120 Jüngern in Jerusalem der Geist YHWHs geschenkt. Diese 120 Jünger, die den Geist empfingen, waren Seine Erstlingsfrucht. Wenn die Erstlingsfrucht geheiligt wurde, sind danach auch alle anderen Früchte heilig. So sind wir in dieser Erstlingsfrucht geheiligt. Diese 120 standen für alle, die jemals zum Glauben kommen würden. Sie wurden ausgesandt durch den Geist, in die Erntefelder zu gehen, wie wir auch durch den Geist in die Erntefelder geschickt werden.
„Und der Priester soll sie als Schwingopfer schwingen samt den Erstlingsbroten vor YHWH. Das alles soll als e in Schwingopfer YHWH heilig sein und dem Priester gehören.“ (3. Mose23,20 „Und ihr sollt an diesem Tage eine heilige Versammlung ausrufen; keine Arbeit sollt ihr tun. Eine ewige Ordnung soll das sein bei euren Nachkommen, überall, wo ihr wohnt.“
Viele Gläubige studieren die Nacht hindurch in der Synagoge die Tora ( Tikun, „Nachtwache“). In den Synagogen bleibt man im Allgemeinen die ganze Nacht über wach und verbringt die Zeit mit dem gemeinsamen Torahstudium (d. h. immer zwei zusammen). Auch halten Rabbiner und Schriftgelehrte Vorträge. Von Zeit zu Zeit wird das Studium durch Gesang und Tanz unterbrochen, und so geht es weiter bis zum Morgengrauen. Dann versammeln sich in der ersten Morgendämmerung alle zum Gebet, um schon beim Sonnenaufgang das Schma Jisrael zu sprechen.
Der Ruach haKodesch in den hebräischen Schriften
Aber der Geist ist nicht eine neutestamentliche Angelegenheit. Er kommt überall in den hebräischen Schriften vor.
Schon zu Beginn, als die Erde wüst und leer war, und es finster auf der Tiefe war, schwebte der Geist Elohims auf dem Wasser. (1. Mose 1,2).
Unser Leben war auch wüst und leer und wir sind lebendig geworden durch den Geist YHWHs (Wiedergeburt).
Auf Mose war der Geist Elohims: „ … so will ich herniederkommen und dort mit dir reden und von deinem Geist, der auf dir ist, nehmen und auf sie (die Ältesten) legen, damit sie mit dir die Last des Volks tragen und du nicht allein tragen musst.“ (4. Mose 11,17) Der Geist hilft Lasten tragen.
„Und der Geist YHWHs kam auf ihn, und er (Otniel) wurde Richter in Israel und zog aus zum Kampf.“ (Richter 3,10) Der Geist half Otniel, Krieg zu führen.
Als Samuel Saul salben wollte, antwortete dieser ihm: „Bin ich nicht ein Benjaminister und aus einem der kleinsten Stämme Israels, und ist nicht Geschlecht das geringste unter allen Geschlechtern des Stammes Benjamins? Warum sagst du mir solches?“ (1. Samuel 9,21)
„Wenn du jetzt von mir gehst, so wirst du zwei Männer finden bei dem Grabe Rahels an der Grenze Benjamins bei Zelzach;“ (1. Samuel 10,1) „Und der Geist YHWHs wird über dich kommen, dass du mit ihnen in Verzückung gerätst; da wirst du umgewandelt und ein anderer Mensch werden.“ (1. Richter 10,6) „Als sie sahen, dass er mit den Propheten in Verzückung war, sprachen alle, die ihn früher gekannt hatten, untereinander: Was ist mit dem Sohn des Kisch geschehen? Ist Saul auch unter den Propheten?“ (1. Samuel 10,11). Der Geist YHWHs verändert.
Das Beispiel von Elia und Elisa:
„Und als das die Prophetenjünger sahen, die gegenüber bei Jericho waren, sprachen sie: Der Geist Elias ruht auf Elisa …“ (2. Könige 2,15)
Der Prophet Micha: „Ich bin voll Kraft, voll Geist YHWHs, voll Recht und Stärke, dass ich Jakob seine Übertretung und Israel seine Sünde anzeigen kann.“ (Micha 3,8). Durch den Geist wird Übertretung und Sünde angezeigt.
Der Prophet Jesaja, prophetisch für Yeshua: „Der Geist Elohims YHWHs ist auf mir, weil YHWH mich gesalbt hat.“ (Jesaja 61,1) Was passiert durch den Geist?
„Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen: zu verkündigen ein gnädiges Jahr YHWHs und einen Tag der Vergelung unsres Elohims, zu trösten alle Trauernden,
zu schaffen den Trauernden zu Zion, dass ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauerkleid, Lobgesang statt eines betrübten Geistes gegeben werden, dass sie genannt werden die Pflanzung YHWHs, ihm zum Preise.“ (Jesaja 61,1-3)
Emuna
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Mariusz86
26. Mai 2018 @ 18:14
Shalom Emuna,
sehr guter Beitrag, sehr passend zum Shawuot.,
Viele Grüße und Segen des Herrn Yeshua HaMaschiach.,
Mariusz 😉
emuna
28. Mai 2018 @ 16:26
Lieber Mariusz,
ich habe mich sehr über dein Feedback gefreut, vielen lieben Dank, viel Segen für dich
Hildegard