#33 – Nasso – Erhebe!
4. Mose 4,21 – 7,89; Richter 13,2-25
In dem Torahabschnitt „Nasso“ lernen wir die Gesetze über die Sotah kennen: Jede hebräische Frau, die von ihrem Ehemann der Untreue verdächtigt wurde, wurde vor den Priester geführt, der sie vor YHWH stellte. Sie musste bitteres, Fluch bringendes Wasser trinken. Das Wasser wurde dadurch bitter, dass der Priester heiliges Wasser in ein irdenes Gefäß gab und Staub vom Boden der Stiftshütte ins Wasser hinzufügte (Vers 17). Dann hat der Priester Flüche (ihre Hüfte sollte schwinden und ihr Bauch anschwellen) auf einen Zettel geschrieben und sie mit dem bitteren Wasser abgewaschen und dieses Wasser musste die Frau trinken. Die Sünden der Frau waren nun symbolisch in dem Gefäß. Wenn die Frau den Becher austrank, trank sie symbolisch von ihren Sünden. War sie schuldig und unrein, so schadete ihr das Wasser, war sie unschuldig und rein, so tat es ihr keinen Schaden. (4. Mose, 5, 11-31)
Da wir dem Messias anvertraut sind (Eheschließung der 1. Phase der hebräischen Hochzeit), werden wir ihm untreu, wenn wir seinen Ehevertrag (Ketuba, Torah) übertreten. Wir müssten als Strafe dieses bittere Wasser trinken, d. h. ein Wasser, das Fluch über uns bringt, nach den Gesetzen der Sotah. Y’shua hat uns in seiner Gnade diese Strafe, die eigentlich für uns bestimmt ist, abgenommen. Er hat buchstäblichen diesen bitteren Kelch für uns getrunken. Y’shua sagte am Pfahl: „Mich dürstet. Da stand ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig und steckten ihn auf ein Ysoprohr und hielten es ihm an den Mund. Als nun Y’shua den Essig (bitteres Wasser) genommen hatte (den Kelch für uns getrunken hat), sprach er: Es ist vollbracht.“ (Joh. 19, 28-30). Essig kann als saurer Wein beschrieben werden. Und ein Synonym für sauer ist bitter. Der Essig stellte symbolisch das bittere, Fluch bringende Wasser dar, dass Y’shua anstelle seiner untreu gewordenen Braut getrunken hat.
Das Konzept des bitteren Wassers finden wir wieder in der Offenbarung, wo viele „Menschen von den Wassern starben, weil sie bitter geworden waren“. (Off. 8,11). Wie die untreue Frau aus dem 4. Buch Mose, werden hier die Nationen mit dem bitteren, Fluch bringenden Wasser bestraft, weil sie Götzendienst begangen hatten und nicht YHWH angebetet hatten.
Wie im 4. Buch Mose beschrieben, wird das Wasser zuerst bitter, indem der Staub vom Boden der Stiftshütte in es gegeben wird und danach der Priester die Sünden und Flüche auf einen Zettel (Buchrollen) schrieb und sie mit dem bitteren Wasser wegwischte. Dieses Wasser füllte nun den Becher, den die Ehebrecherin trinken musste. Hier in Offenbarung wurde das Wasser zunächst bitter, denn die Sünden der Menschheit sind in ein Buch im Himmel geschrieben und dieses Wasser wird über sie ausgeschüttet, indem es die Sünden von dem Buch in die Wasserströme und auf die Wasserquellen wäscht, deren Wasser die Menschen nun trinken müssen.
In Offenbarung 16,4-6 verwandelt sich in das Wasser in Blut: „Und der dritte Engel goss aus seine Schale in die Wasserströme und in die Wasserquellen; und sie wurden zu Blut“ (Off. 16,4). Eine „symbolische“ Bestrafung für die Sünden der Menschen, insbesondere dafür, dass sie das Blut der Heiligen und der Propheten vergossen haben.. „und Blut hast du ihnen zu trinken gegeben“ (Off. 16,6). Wenn wir die Grundlage in der Torah im 4. Buch Mose verstehen, dass die Bestrafung für eine Ehebrecherin ein symbolisches Bild der Bestrafung für alle ist, die Götzendienst und Unzucht mit der Welt begehen, können wir erst in der Tiefe nachvollziehen, warum Y’shua am Pfahl Essig getrunken hat und warum diese Gerichte in der Offenbarung auftreten.
In Offenbarung 17,6 lesen wir, dass „die Frau, das große Babylon, die Mutter der Hurerei und aller Greuel auf Erden, betrunken (sie hatte diesen Becher getrunken) von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen Y’shuas war. Dieser Becher wird in Vers 4 als ein „goldener Becher“ bezeichnet, voll von Greuel und Unreinheit ihrer Hurerei. So wie die ehebrecherische Frau (beschrieben im 4. Buch Mose) das bittere Wasser ihrer Sünde des Ehebruchs trinken musste, so wird das große Babylon den Becher ihrer Sünde der Unzucht auch trinken müssen, ihrer Sünden, die aus dem Buch YHWHs herausgewaschen wurden. Als Strafe wird das große Babylon (die Nationen der Welt) „symbolisch“ das Blut der Heiligen aus den blurrot gewordenen Wasserquellen der Erde trinken.
In Offenbarung 14,10 lesen wir vom „Kelch des Zornes YHWHs“, welcher wieder seine Grundlage im Becher hat, den die ehebrecherische Frau aus 4. Mose trinken musste. Wir finden weitere Schriftstellen, die von dem Wasser, das bitter ist und Fluch bringt, berichten:
Jer. 25,15: „Denn so sprach zu mir YHWH, der Elohim Israels: Nimm diesen Becher mit dem Wein (Essig ist saurer Wein) meines Zorns aus meiner Hand und lass daraus trinken die Völker, zu denen ich dich sende.“ „Denn YHWH hat einen Becher in der Hand, mit starkem Wein voll eingeschenkt.“ (Psalm 75,8) „Siehe, ich nehme den Taumelkelch aus deiner Hand, den Becher meines Grimmes. Du sollst ihn nicht mehr trinken, sondern ich will ihn deinen Peinigern in die Hand geben…“ (Jesaja 51,22).
Jeder von uns hat die Wahl, entweder aus dem Kelch des Bündnisses mit YHWH (Vertragsbestandteil ist die Torah) zu trinken oder aus seinem Kelch seines Zorns. Der Kelch des Bündnisses ist das lebendige Wasser, der andere der Kelch des bitteren Wassers, der Fluch bringt. Man könnte dies auch vergleichen mit dem Baum des Lebens und dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.
Wieder einmal gilt, dass die Grundlagen in der Torah sich durch das ganze Buch der Bibel ziehen und die Aussagen des Erneuerten Bundes nur in der Tiefe verständlich werden, wenn man die Grundlage, die Torah, kennt. Und die Grundlagen gelten und werden voll angewandt sowohl im Leben von Y’shua als auch im kommenden Gericht über die Erde. Er ist die lebendige Torah, das (!!) Wort, das Fleisch wurde.
Schabbat Schalom
Emuna
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