#20 – Tetzawa – Du sollst befehlen

2. Mose 27,20 – 30,10; Hesekiel 43,10-27

„Und du sollst Aaron, deinem Bruder, heilige Kleider machen, die herrlich und schön seien, und sollst reden mit allen, die sich darauf verstehen, die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe, dass sie Aaron Kleider machen zu seiner Weihe, dass er mein Priester sei.“ (2. Mose 28,2 u. 3). Erfüllt mit dem Geist der Weisheit bedeutet, die Wahrheit zu tun: „So haltet sie (die Unterweisungen) nun und tut sie! Denn dadurch werden ihr als weise und verständig gelten…“ (5. Mose 4,6).

Alle Priester, die im Tempel dienten, hatten folgende Kleidungsstücke gemeinsam: Ein weißes Beinkleid, ein weißes Obergewand, einen weißen ca 14. Meter langen Gürtel und einen weißen Kopfbund. All diese weisen Kleidungsstücke weisen  auf Erlösung hin.

Die Kleider des Hohepriesters bestanden aus folgenden Kleidungsstücken.:

„Dies sind aber die Kleider, die sie machen sollen: Brusttasche, Schurz, Obergewand, gewirktes Untergewand, Kopfbund (mitsneh’feth) und Gürtel” (Vers 4). Diese heiligen Kleider sollen sie deinem Bruder Aaron und seinen Söhnen machen, dass er mein Priester sei.“ (2. Mose 28,4). Die Kleider waren heilig, YHWH geweiht, abgesondert von allen anderen Kleidern. Ohne diese Kleidung durfte der Hohepriester nicht in der Stiftshütte dienen.

Die priesterlichen Kleider offenbaren nicht nur Yeshua, unseren Hohepriester in Seiner Herrlichkeit und Schönheit, sondern sie enthüllen auch unseren priesterlichen Auftrag als ein „Königreich von Priestern”, gemäß YHWHs Anweisungen. Das Untergewand steht für unsere Erlösung in Yeshua (weißes Linnen). Die weißen Kleider kommen auch in dem Buch der Offenbarung vor: „Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte,… angetan mit weißen Kleidern…“ (Off. 7,9). Wenn die weißen Kleider der Priester aufgetragen waren, wurden sie für die Dochte der Menorah im Tempel genommen oder auch als Windeln für Neugeborene: „Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewikelt..:“ (Lukas 2,12).

Das Obergewand und der Priesterschurz sind aus den gleichen Farben wie die Vorhänge im Tempel, blauer (himmlisch) und roter Purpur, Scharlach (Blut) und weiß.  Aber zusätzlich hat es Goldfäden, die wir in den Vorhängen nicht finden. Gold steht für die göttliche Natur. Der Hohepriester begab sich in himmlische Dimensionen, den König repräsentierend.

Der Priesterschurz war aus allen fünf Farben gewebt und hatte zwei Schulterteile mit zwei Onyxsteinen onyx-stones, auf denen die 12 Namen der Stämme Israels standen. „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter;“ (Jesaja 9,5) „Und ich will die Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen …“ (Jesaja 22,22). Die Namen der 12 Stämme sind für immer auf seinen Schultern eingraviert und gehören untrennbar zu seiner Regierung. Seine Braut, die mit ihm regieren wird, trägt die Namen des ganzen Hauses Israel ebenfalls auf ihren Schultern.

Die 12 Stämme Israels wurden aber auch auf der Brustplatte mit den 12 Steinen repräsentiert. Was trägt YHWH auf Seinem Herzen? Die 12 Stämme Israels! Tragen wir als „Könige und Priester” die 12 Stämme Israels auch auf unserem Herzen? Ich möchte an dieser Stelle nochmals an unser Gebetsnetz für unsere jüdischen Mitbürger erinnern, also für das Haus Juda in unserer Mitte. Das Haus Juda und das Haus Israel (wir, die zerstreuten 10 Stämme, die Christenheit) bilden das ganze Haus Israel, das YHWH auf seinem Herzen trägt.

Die Lossteine “Licht und Recht” (Urim und Tummim) wurden in einer Brusttasche des Hohepriesters getragen. Mit ihrer Hilfe sollte im Zweifelsfall entschieden werden, um den Willen YHWHs zu erfahren (5.Mose 33,8; 4.Mose 27,21).

Das Obergewand war ganz aus blauem Purpur. Die Farbe blau erinnert an das Himmlische.

An den Kopfbund sollte ein Stirnblatt aus feinem Gold, im Hebräischen Tzitz genannt, geheftet werden mit der Aufschrift: „Heilig YHYH“. (2. Mose 26,36). Der Kopfbund wird in Jesja 61,10 auch erwähnt: „wie einen Bräutigam mit priesterlichem Kopfschmuck (hebr. Kahan) geziert….” Nach Strongs bedeutet kahan „als Priester handeln“, so steht der Kopfschmuck für die Taten und Gedanken des Priesters. (Das Tempelinstitut hat inzwischen die Tzitz rekonstruiert, siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=4EyPPFJ8Giw)

Die Gläubigen an den Messias haben ein weißes Untergewand an, das Kleid  der Errettung. Sie ziehen das, was von Oben kommt an, das blaue purpurne Obergewand. Sie sind mit ihrem Denken und Handeln YHWH geweiht. Was heilig ist entnehmen sie den Unterweisungen der Torah. Sie tragen auf ihrem Kopfbund das Stirnblatt: Heilig YHWH“. Im priesterlichen Dienst tragen sie die zwölf Stämme, das Haus Juda und das Haus Israel, in ihrem Herzen. Der Hohepriester konnte nur mit den zwölf Steinen, die das ganze Haus Israel repräsentieren in das Allerheiligste, in seine Gegenwart, treten. Was ist das für ein verdrehter Priesterdienst, der meint ohne das ganze Haus Israel vor den Thron YHWHs treten zu können? Yeshuas Regierungsgeschäfte drehen sich völlig um das ganze Haus Israel. Wie können Gläubige erwarten, mit ihm zu regieren, wenn sie die Konstitution des Hauses Israels, die Torah, nicht kennen, und sagen, dass sie an die Stelle des Hauses Israels getreten sind?

Die Stiftshütte und die Kleidung der Priester gibt Antwort auf all diese Fragen.

Schabbat Schalom

Emuna