#2 – Noach – Noah
1.Mose 6,9 – 11,32; Jesaja 54,15-5,5
„Durch Glauben bereitete Noah, als er einen göttlichen Ausspruch über das, was noch nicht zu sehen war, empfangen hatte, von Furcht bewegt, eine Arche zur Rettung seines Hauses, durch die er die Welt verurteilte und Erbe der Gerechtigkeit wurde, die nach dem Glauben ist“ (Hebräer 11,7).
Wie findet man Gnade?
„Aber Noah fand Gnade vor YHWH.“ (1. Mose 6,8). Die entscheidende Frage ist doch, warum fand Noah Gnade vor YHWH? Noah wird als gerechter Mann beschrieben und im Hebräerbrief als Erbe der Gerechtigkeit. Das hebräische Wort für gerecht ist tsaddik. Es bedeutet recht, rechtmäßig, rechtschaffen im Verhalten und im Charakter. Dieses hebräische Wort tsaddik drückt genau aus, dass ein Gerechter glaubt und handelt! Glauben allein, ohne zu handeln, ist ein griechischer Ansatz. Wie heißt es Hebräer 11,7? Noah bereitete durch Glauben eine Arche zur Rettung seines Hauses.
Wir wollen das Wort tsaddik in den Heiligen Schriften aufspüren: „Und wo ist so ein großes Volk, das so gerechte Ordnungen und Gebote hat wie dies ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege?“ (5. Mose 5,8). Hier erfahren wir, dass Seine Ordnungen und Gebote gerecht sind, wie sein ganzes Gesetz (Torah). Ein Gerechter hält doch dann Seine gerechten Ordnungen und Gebote, seine Torah, oder?
Im Rahmen der Bündnisbedingungen leben, bringt Lohn!
Mose erinnert an dieser oben erwähnten Textstelle im 5. Mose an den Bund: „Und er verkündigte euch seinen Bund; der er euch gebot zu halten…“ Und genau das ist der springende Punkt: Noah, der als gerecht bezeichnet wird, ist deswegen gerecht, weil er in den Richtlinien Seines Bundes wandelt. Es geht immer um das Bündnis. In unserer Beziehung zu YHWH geht es in erster Linie darum, ob wir in den Bundesbedingungen leben oder nicht. Wir entscheiden dadurch, ob wir im Raum des Lebens bleiben oder uns in den Raum des Fluches und des Todes begeben. Und genau deswegen, hat YHWH Noah im Raum des Lebens (=Arche) gehalten. Spannend ist, dass in der Erzählung von Noah das erste Mal in der Torah von meinem Bund (brit) die Rede ist. (Wenn man davon absieht, dass in dem Wort Bereschit (im Anfang) das Wort brit steckt. Und vor dem Wort meinem erscheint das AlefTav. Das heißt, dass das Bündnis mit Noah durch Y’shua geschlossen wurde. Diese Wahrheit zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Schrift!
Weil Noah tsaddik war, hat YHWH ihm die Anweisung gegeben, eine Arche (ein Haus) zu bauen. Und die Arche ist die Offenbarung des Bündniszeichens. Warum? Das hebräische Wort für Arche ist tebah (tav = Kreuzeszeichen). Das Wort tebah kommt in unserem Torahabschnitt Noach 24 Mal vor. Die Zahl 24 hängt eng mit dem Tempeldienst zusammen. Die Priesterschaft im Tempel war beispielsweise in 24 Abteilungen eingeteilt. Ordnet man die Buchstaben des Wortes tebah in einer anderen Reihenfolge he, bet, tav, erhält man das hebräische Wort habeit, was „das Haus“ bedeutet. Innerhalb Seines Hauses sind wir geschützt. Aber wir sind nur in Seinem Haus, wenn wir Seine Unterweisungen halten. Das war YHWHs Idee von Anfang an. Bereschit. Wir erinnern uns? Die paleohebräischen Buchstaben haben eine bildhafte Bedeutung. Das nicht erwähnte Alef vor dem Wort Bereschit, der erste Buchstabe des hebräischen Alphabets, steht als Bild für Elohim. Beth für Haus, der erste, zweite, dritte und vierte Buchstabe brit für Bund. Die Botschaft des Wortes Bereschit beinhaltet auch das Haus: Elohim hat am Anfang mit dem Haus (die Erde) durch das AlefTav (seinen Sohn) einen Bund aufgerichtet. Es geht um das Haus von Anfang an: der Garten Eden, die Arche Noah, die Stiftshütte, der Tempel, unser Leib als Tempel des Ruach HaKodesh.
„O dass du auf meine Gebote gemerkt hättest, so würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom und dein Gerechtigkeit wie Meereswellen.“(Jesaja 48,18).
Im Schutzraum der Arche war der Wasserstrom und die Meereswellen Friede für Noah. Während draußen, außerhalb des Schutzraumes die Wassermassen vernichtend waren.
Wenn wir in den Bedingungen des Bündnisses bleiben, bleibt es YHWH auch. Er muss, sonst würde Er vertragsbrüchig werden.
„Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit (die Torah legt detailliert dar, was Er unter Gerechtigkeit versteht); denn sie sollen satt werden.“(Math. 5,6)
Schabbat Schalom
Emuna