#02 Noach – „Noah“
Noach
1. Mose 6,9-11,32
Jesaja 54,1-55,5; Lukas 17,20-27
Die Lesung Noach beschäftigt sich ausführlich mit der Sintflut und Gottes Plan zur Rettung von Noah und seiner Familie. Innerhalb dieser Geschichte wird es ganz besonders deutlich, was es heißt, dass der Gerechte aus Glauben leben soll (Vgl. Habakuk 2,4).
Noah und sein Auftrag
Gott hatte beschlossen, die Erde zu richten, weil sie komplett verdorben war. Die Menschen waren nicht mehr in der Lage auch nur einen guten Gedanken hervorzubringen. Das Trachten ihrer Herzen war durchgängig böse.
Noah war eine große Ausnahme in seiner Generation, denn er war gerecht und wandelte mit Gott (Vgl. 1. Mose 6,9). Deshalb gab YHWH ihm auch den Auftrag zum Bau einer Arche.
Mache dir eine Arche aus Tannenholz; in Räume sollst du die Arche teilen und sie innen und außen mit Pech überziehen. Und so sollst du sie machen: 300 Ellen lang soll die Arche sein, 50 Ellen breit, 30 Ellen hoch. Eine Lichtöffnung sollst du für die Arche machen, eine Elle hoch ganz oben [an der Arche] sollst du sie ringsherum herstellen; und den Eingang der Arche sollst du an ihre Seite setzen. Du sollst ihr ein unterstes, zweites und drittes Stockwerk machen. (1. Mose 6,14-16)
Gottes Ziel war es, alle Tiere und Noahs Familie in der Arche vor den Folgen der Flut zu bewahren. Durch Noah und die Tiere sollte ein Neuanfang nach der Flut möglich sein. Das war eine riesige Verantwortung für die kleine Familie des Stammvater.
Der Glaube von Noah
Vor dem Hintergrund der Verantwortung, die Gott Noah übertrug, scheinen die konkreten Angaben, die YHWH preisgab, ziemlich dürftig. Alles, was Noah erfuhr, waren die äußeren Maße der Arche, ihr Material und die ungefähre Anzahl der Insassen, wenn wir davon ausgehen, dass Noah alle Tiere kannte.
Doch wie sollte er die Arche bauen? Es gab kein Vorbild für ein Schiff mit einer solchen Mission. Wie viele Kammern sollte Noah bauen? Wie konnte er die Tiere einfangen? Wo fand er sie? Wie lang würde die Flut andauern? Wie viel Nahrung würde er für seine Familie und die Tiere brauchen? Wie konnte er verhindern, dass die Tiere sich gegenseitig fraßen?
Gott gab auf diese Fragen keine Antworten. Wir lesen allerdings auch nicht, dass Noah sie stellte. Es heißt lediglich:
Und Noah machte es [so]; er machte alles genau so, wie es ihm Gott geboten hatte. (1. Mose 6,22)
Die einzige Möglichkeit für Noah das Projekt „Archebau“ erfolgreich zu beenden bestand darin, in allem vollständig auf Gott zu vertrauen. Gott würde dafür sorgen, dass er genügend Nahrung auf dem Schiff hätte. Er würde auch dafür sorgen, dass jedes Tier, das gerettet werden sollte, Platz auf der Arche hätte und auch auf die Arche käme.
Noah machte sich keine Sorgen. Er fing an zu arbeiten und vertraute für alles Weitere dem Allmächtigen.
Die Geschichte Noahs und die letzte Generation
Jeschua sagt uns, dass die Zeit der Sintflut und die Geschichte Noahs ein Vorbild für die Generation ist, die seine Wiederkunft erleben wird. (Vgl. Matthäus 24,37-39). Folglich können wir uns auch an Noah ein Beispiel nehmen.
Auch wir werden Dinge erleben oder Aufträge bekommen, für die wir kein Rezept haben. Zum Teil erleben wir das ja auch schon. Doch Jeschua sagt uns, dass die große Drangsal kein Vorbild in der Geschichte haben wird.
Denn dann wird eine große Drangsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird. (Matthäus 24,21)
Die einzige Möglichkeit, diese Zeit zu überleben, kann nur darin bestehen, auf Gott zu hören und alles genauso umzusetzen, wie er es sagt. Und bei den Dingen, die wir nicht in der Hand haben oder die uns unklar sind, vertrauen wir einfach darauf, dass YHWH es richten wird.
Möge Jeschua uns den Glauben, den Mut, die Weisheit und die Kraft schenken, die kommenden Zeiten in Gerechtigkeit zu meistern! Wir wollen unser Vertrauen nicht auf uns, sondern auf IHN setzen!
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