#43 Schoftim – „Richter“
Schoftim
5. Mose 16,18-21,9
Jesaja 51,12-52,12; Johannes 14,9-20
Schoftim ist das hebräische Wort für Richter. Richter stehen für Gerechtigkeit, denn es ist ihre Aufgabe, Unrecht zu erkennen und die Verantwortlichen zu verurteilen. Somit reinigen sie als Diener der Gerechtigkeit eine Gesellschaft vom Bösen – vom Unrecht.
Doch was ist, wenn die Beweismittel vor Gericht gefälscht sind?
Schoftim und die falschen Zeugen
Innerhalb der Lesung Schoftim erhalten wir eine eindringliche Warnung vor einer Falschaussage als Zeuge vor Gericht.
Wenn aber ein falscher Zeuge gegen jemand auftritt, um ihn einer Übertretung zu beschuldigen, so sollen die Männer, die Streit miteinander haben, vor YHWH, vor die Priester und Richter treten, die zu jener Zeit [im Amt] sein werden. Und die Richter sollen es genau erforschen. Stellt es sich heraus, dass der Zeuge ein falscher Zeuge ist und gegen seinen Bruder ein falsches Zeugnis abgelegt hat, so sollt ihr ihm das antun, was er seinem Bruder antun wollte. So sollst du das Böse aus deiner Mitte ausrotten. (5. Mose 19,16-19)
Wer immer sich aufmacht, um einen anderen Menschen für etwas zu beschuldigen, was er nicht getan hat, soll selbst mit der Strafe bestraft werden, die der fälschlich Beschuldigte bekommen hätte.
Da in der Torah für viele Vergehen die Todesstrafe verhängt wird, würde das für den falschen Zeugen oft den Tod bedeuten.
Eine falsche Aussage vor Gericht ist tatsächlich ein großes Risiko für den falschen Zeugen und ein ernstes Vergehen.
Das himmlische Gericht
Jeschua ist unser oberster Richter. Der Prophet Jesaja verheißt uns:
…dann wird ein Thron in Gnade errichtet werden; und auf ihm wird sitzen in Wahrheit, im Zelt Davids, ein Richter, der nach dem Recht trachtet und die Gerechtigkeit fördert. (Jesaja 16,5)
Jeschua wird die Welt und die falschen Zeugen in dieser Welt richten. Er kennt jedes falsche Zeugnis. Im Übrigen auch die Zeugnisse, die gegen Menschen hervorgebracht werden, die dem heutigen Zeitgeist nicht folgen.
Was müssen sich Menschen heute alles anhören, wenn sie dem Treiben der Welt kritisch oder einfach denkend gegenüber stehen? Sie werden belächelt, gemieden, diffamiert und zunehmend auch verfolgt. Es geht sogar soweit, dass man ihnen unterstellt, sie seien gefährlich und würden die Sicherheit und das Leben anderer unnötigen Risiken aussetzen.
Man müsse diese Menschen absondern und aus dem gesellschaftlichen Leben verbannen.
Wenn wir uns in dieser Gruppe wiederfinden – und das sollten wir als Nachfolger Jeschuas – dann dürfen wir wissen, dass der Allmächtige all diese falschen Anschuldigungen und Aussagen gegen uns hört. Er wird diese falschen Zeugen ihrer gerechten Strafe zukommen lassen.
Wir dürfen auf Jeschua vertrauen, denn er ist der beste Richter, den wir uns vorstellen können. Und so ist die zitierte Passage aus Schoftim ein echter Trost für uns, die wir so mancher Anfeindung ausgesetzt sind.
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