#24 Tzav – „Gebiete!“
3. Mose 6,1-8,36
Maleachi 3,4-24; Matthäus 17,9-13
In unserer aktuellen Lesung Tzav erfahren wir von der tatsächlichen Weihe der Priester. Aaron und seine Söhne sollten durch Mose in ihr Amt eingeführt werden.
Die Priesterweihe
Die Weihe der Priester war der Höhepunkt der bisherigen Reise der Kinder Israels durch die Wüste. Mehrere Monat hatte das Volk an der Stiftshütte gebaut, doch erst mit der Einsetzung der Priester erfüllte das Zelt auch tatsächlich seinen Zweck. Ohne den lebendigen Dienst durch Aaron und seine Söhne, konnte die Stiftshütte kein Zelt der Begegnung sein.
Die Priester nahmen die Rolle des Mittlers zwischen YHWH und dem Volk Israel ein (Vgl. Hebräer 8,1-6). Als solche Mittler hatten sie eine besondere Verantwortung, denn nur sie durften sich Gott nahen bzw. in das Innere der Stiftshütte hinein. Sie führten die Kidner Israels in eine Begegnung mit Gott.
Doch das Privileg, die Stiftshütte von Innen sehen zu dürfen, hatte auch eine Bedingung.
Die Rolle Moses bei der Priesterweihe
Wenn wir uns den Part der Priesterweihe in unserer Torahportion Tzav ansehen, dann erkennen wir, dass Mose die alleinige aktive Person war. Alle Handlungen wurden von Mose ausgeführt, Aaron und seine Söhne blieben vollkommen passiv.
So war es Mose, der Aaron und seine Söhne zum Eingang der Stiftshütte führte. Es war Mose, der Aaron und seine Söhne ankleidete. Und es war Mose, der die Opfer schächtete und ihr Blut an den Altar sprengte.
Aaron konnte selbst nichts dazu beitragen, Hohepriester zu werden. Alles, was er dafür tun konnte, war Mose zu vertrauen.
Mose wiederum war der Repräsentant der Torah. Er war derjenige, welcher die Steintafeln und damit Gottes Wort vom Berg Sinai herunter brachte.
Das geistliche Bild
Das aaronitische Priestertum ist letztlich nur ein Bild auf das Priestertum nach der Ordnung Melchisedeks. Somit ist auch die Weihe der aaronitischen Priester, wie wir sie in der Paraschat Tzav lesen, ein Bild für die Weihe eines Priesters nach der Ordnung Melchisedeks.
Jeschua ist unser Hohepriester. Wir aber die Priester unter Ihm. Und so wie Aaron letztlich nur vertrauen konnte, ist es auch unsere Aufgabe, Jeschua, der lebendigen Torah, zu vertrauen.
Diese Art von Vertrauen, auch Glauben genannt, kann in Krisenzeiten sehr auf die Probe gestellt werden. Doch auch wenn ein Sturm über die Welt tobt, dürfen wir vertrauen, dass Jeschua uns ans Ziel führen wird. Er wird uns zu einer heiligen Nation und einem Königreich aus Priestern formen (Vgl. 2. Mose 19,5-6).
Also lasst uns Vertrauen haben, denn…
Wer aber zweifelt, der ist verurteilt, wenn er doch isst, weil es nicht aus Glauben geschieht. Alles aber, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.(Römer 14,23)
Bildquelle: Sweet Publishing / FreeBibleimages.org
(Creativ-Commons-Lizenz)
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