#06 Toldot – „Geschlechter“
1. Mose 25,19-28,9
Maleachi 1,1-2,7; Matthäus 10,21-38
Was trauen wir Gott eigentlich zu? Rechnen wir wirklich regelmäßig mit Seinem Eingreifen? Stimmen wir unsere Schritte mit Ihm ab?
Im Umgang Gottes mit Isaak sehen wir, wie mächtig es ist, wenn wir Ihm vertrauen.
Isaak lebte im Land Kanaan. Nach einiger Zeit kam es zu einer Hungersnot.
Es kam aber eine Hungersnot in das Land, nach der vorherigen Hungersnot, die zu Abrahams Zeiten gewesen war. Und Isaak zog nach Gerar zu Abimelech, dem König der Philister. (1. Mose 26,1)
In Folge der Hungersnot musste Isaak seinen ursprünglichen Lagerplatz verlassen und zog zum Bündnispartner seines Vaters – zu Abimelech dem Philister (Vgl.1. Mose 21,27). Dieser Schritt war nur folgerichtig, konnte er doch von einem Bündnispartner erwarten, dass er ihm helfen würde, sofern er konnte.
Doch letztlich schien auch in Gerar bei Abimelech kein gutes Auskommen zu sein, was Isaak dazu veranlasst haben mag, weiter nach Ägypten zu ziehen.
Doch YHWH teilte ihm folgendes mit:
Da erschien ihm YHWH und sprach: Reise nicht nach Ägypten hinab, sondern bleibe in dem Land, das ich dir nennen werde! Sei ein Fremdling in diesem Land, und ich will mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinem Samen will ich alle diese Länder geben und will den Eid bestätigen, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe. Und ich will deinen Samen mehren wie die Sterne des Himmels, und ich will deinem Samen das ganze Land geben; und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Völker der Erde, weil Abraham meiner Stimme gehorsam gewesen ist und meine Rechte, meine Gebote, meine Satzungen und meine Gesetze gehalten hat! So wohnte Isaak in Gerar. (1. Mose 26,3-6)
Zunächst fällt auf, dass bereits der Gehorsam Abrahams dafür sorgte, dass Isaak unter dem Segen und dem Schutz Gottes stand. Weil Abraham Gott gehorsam war, würde auch sein Sohn Isaak gesegnet sein und das Land erben, indem er sich als Fremdling aufhielt.
Doch auch der Gehorsam Isaaks schüttete Segen über ihm und die Philister, die Philister aus.
Und Isaak säte in dem Land und erntete im selben Jahr hundertfältig; denn YHWH segnete ihn. Und der Mann wurde reich und immer reicher, bis er überaus reich war; und er hatte Schaf- und Rinderherden und eine große Dienerschaft. Darum beneideten ihn die Philister. (1. Mose 26,12-14)
Isaak erntete hundertfältig in der Zeit der Hungersnot. Er wurde immer reicher an Vieh, in Zeiten, in denen seine Nachbarn, die Philister, Hunger litten. Deshalb beneideten sie ihn und begannen ihn zu bekämpfen. Sogar Abimelech der König der Philister und Bündnispartner Abrahams schickte Isaak fort.
Und Abimelech sprach zu Isaak: Geh fort von uns; denn du bist uns viel zu mächtig geworden! (1. Mose 26,16)
Wo auch immer Isaak hinzog, um die alten Brunnen, die bereits sein Vater Abraham gegraben hatte, wieder frei zu legen und damit für eine Lebensgrundlage zu sorgen, fingen die Philister an, mit ihm zu streiten (Vgl. 1. Mose 26,17-22). Erst nachdem er bereits zwei Brunnen verlassen musste, fand er Ruhe in Rechobot.
Da brach er von dort auf und grub einen weiteren Brunnen; um den stritten sie sich nicht, darum nannte er ihn Rechobot und sprach: Nun hat uns YHWH einen weiten Raum gemacht, damit wir fruchtbar sein können im Land! (1. Mose 26,22)
Doch als Isaak das Land der Philister endgültig verließ und wieder nach Beerscheba zog (Vgl. 1. Mose 26,23), wurde auch Abimelech klar, dass mit Isaak auch der Segen Gottes sein Land verließ.
Isaak war derjenige, der die alten Brunnen wieder aufgrub, wodurch er den Philistern eine Wasserversorgung in Zeiten von Trockenheit und Dürre ermöglichte. Außerdem erntete Isaak, was ihn zu einer Anlaufstelle für viele hungrige Bewohner des Landes machte. Isaak war in der Zeit seines Aufenthaltes im Land der Philister ein lebendiges Zeichen der Gnade und Liebe Gottes.
Deshalb suchte Abimelech Isaak noch einmal auf:
Und Abimelech kam zu ihm von Gerar, mit Ahussat, seinem Freund, und Pichol, seinem Heerführer. Aber Isaak sprach zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir, da ihr mich doch hasst und mich von euch weggetrieben habt? Sie sprachen: Wir haben deutlich gesehen, dass YHWH mit dir ist, darum haben wir uns gesagt: Es soll ein Eid zwischen uns sein, zwischen uns und dir, und wir wollen einen Bund mit dir machen, dass du uns keinen Schaden zufügst, wie wir auch dich nicht angetastet haben und dir nur Gutes taten und dich im Frieden haben ziehen lassen. Du bist nun einmal der Gesegnete YHWH’s! Da bereitete er ihnen ein Mahl, und sie aßen und tranken. Und am Morgen früh standen sie auf und schworen einander den Eid. Da ließ Isaak sie gehen, und sie zogen in Frieden von ihm weg. (1. Mose 26,26-31)
YHWH gebrauchte Isaak als Zeugen Seiner Herrlichkeit gegenüber allen Philistern. Doch die Grundlage dafür war der Gehorsam Isaaks auch tatsächlich im Land der Philister zu bleiben, und dass obwohl die Hungersnot dort eigentlich keine echte Lebensgrundlage für ihn und seine Familie bot. Doch Gott konnte sich gerade in diesem Setting verherrlichen und Isaak als mächtigen Zeugen für sich gebrauchen.
Jeschua gibt uns eine ähnliche Verheißung. Immer dann, wenn es aussieht, als würden wir verlieren, wenn wir Gottes Willen tun, sagt Er uns folgendes zu:
Jeschua aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der nicht hundertfältig empfängt, jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker unter Verfolgungen, und in der zukünftigen Weltzeit ewiges Leben. (Markus 10,29-30)
So lasst uns diese Zusage ergreifen und mutig das Reich Gottes voranbringen, auch wenn es für uns scheinbar Verluste oder Gefahren bedeuten würde!
Bildquelle: Nazareth Village – www.nazarethvillage.com
(http://www.freebibleimages.org/photos/nv-wheat-tares/)
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