#02 Noach – „Noah“
1. Mose 6,9-11,32
Jesaja 54,1-55,5; Lukas 17,20-27
Die Zeiten Noahs wurden von unserem Meister Jeschua als Vorbild oder Muster für die Endzeit gesehen. Die letzte Generation vor Jeschuas Wiederkunft würde in einer Gesellschaft leben, die mit der Gesellschaft in der Zeit Noahs vergleichbar wäre.
Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken, heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging, und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein. (Matthäus 24,37-39)
Laut den Aussagen Jeschuas waren die Tage direkt vor der Sintflut von ganz normalem Alltagsgeschehen geprägt. Menschen aßen, tranken, heirateten und gründeten Familien. Doch inmitten dieser Geschehnisse bereitete sich Noah auf das Gericht Gottes vor.
Doch warum sollte Gott die Welt richten, wenn die Menschen darauf einfach ihrem Alltagsgeschäft nachgingen?
Unsere Lesung sagt dazu folgendes:
Aber die Erde war verderbt vor Gott, und die Erde war erfüllt mit Frevel. Und Gott sah die Erde an, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf der Erde. (1. Mose 6,11-12)
Tatsächlich hatte die Gesellschaft, in der Noah lebte, zwei Seiten. Einerseits waren Eigenschaften in ihr vertreten, die völlig normal erscheinen mögen und sogar biblische Werte widerspiegelten. Zum Beispiel liebt Gott die Ehe und freut sich über Eheschlüsse.
Andererseits war Noahs Zeit aber auch von so viel Gewalt und Bosheit durchzogen, dass Gott feststellen musste:
Als aber YHWH sah, dass die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse, da reute es YHWH, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es betrübte ihn in seinem Herzen. (1. Mose 6,5-6)
In allen Dingen, die die Menschen taten, hatten sie doch böse Absichten. Es war nicht die Liebe, die sie leitete, sondern Selbstsucht und Sünde.
Die Menschen mussten sich schon so sehr an die Gräuel, die Gewalt und die Bosheit jener Tage gewöhnt haben, dass sie ihnen gar nicht mehr als solche auffielen. Die Menschen waren so sehr an böse Gedanken gewöhnt und darauf trainiert, Sünde aus ihren Gedanken hervor zu bringen, dass Gott nichts anderes mehr übrig blieb, als der damaligen Welt ein Ende zu setzen.
Doch wenn die Zeiten Noahs mit der Zeit der letzten Generation verglichen wird, wie steht es dann um uns? Sind wir dann ebenfalls programmiert, in sündigen Bahnen zu denken? Sind unsere Gedankenmuster Gott wohlgefällig oder nicht?
Die Schrift mahnt uns durch Paulus:
Denn das Trachten des Fleisches ist Tod, das Trachten des Geistes aber Leben und Frieden, weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist; denn es unterwirft sich dem Gesetz Gottes nicht, und kann es auch nicht; und die im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen. (Römer 8,6-8)
Und wiederum Paulus:
Denn obgleich wir im Fleisch wandeln, so kämpfen wir doch nicht nach Art des Fleisches; denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig durch Gott zur Zerstörung von Festungen, sodass wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und jeden Gedanken gefangen nehmen zum Gehorsam gegen Messias, und auch bereit sind, jeden Ungehorsam zu bestrafen, sobald euer Gehorsam vollständig geworden ist. (2. Korinther 10,3-6)
Es ist also an uns, unsere Gedanken auf den Prüfstand zu stellen. Welches Gedankengut ist in uns, dass Gott nicht wohlgefällig ist? Welche Sünde ist uns so vertraut und so gewohnt, dass wir nicht einmal merken, dass wir damit gegen Gottes Gebote verstoßen?
Sind wir wirklich anders als die Menschen in Noahs Zeit? Oder haben wir mit den Selben Problemen zu kämpfen?
Aus Noahs Genration waren es gerade einmal acht Menschen, die gerettet wurden. Und das Familienoberhaupt dieser acht wird wie folgt beschreiben:
Noah aber fand Gnade in den Augen YHWH’s. Dies ist die Geschichte Noahs: Noah, ein gerechter Mann, war untadelig unter seinen Zeitgenossen; Noah wandelte mit Gott. (1. Mose 6,8-9)
Möge uns Jeschua unsere falschen Gedankengänge und unser sündiges Trachten offenbaren, damit wir, wie Noah, vor Gott als gerecht und untadelig erfunden und aus der Welt heraus gerettet werden können! Möge Er uns tiefer in die Wahrheit führen und uns läutern! Und möge er uns die Bereitschaft schenken, mit ihm zu gehen, egal welche Konsequenz dies für uns haben könnte!
Bildquelle: Moody Publishers / FreeBibleimages.org
https://freebibleimages.org/illustrations/moody-noah-flood/
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