#42 Matot/Massei – „Stämme/Wanderzüge“
4. Mose 30,2-36,13
Jeremia 2,4-28; Jeremia 3,4; Lukas 13,1-9; Markus 11,12-23
Endzeitliches geschehen wird durch einen Kampf zwischen Licht und Finsternis, zwischen YHWH und Satan geprägt sein. Die Heilige Schrift gibt uns eindeutige Hinweise darauf, dass sich Gottes Volk am Ende der Tage in einem Krieg befinden wird.
Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, um Krieg zu führen mit den Übrigen von ihrem Samen, welche die Gebote Gottes befolgen und das Zeugnis Jeschua des Messias haben. (Offenbarung 12,17)
Innerhalb dieses Krieges wird es allerdings unterschiedliche Rollen geben. Einige werden umkommen (Vgl. Offenbarung 6,9-11), andere werden leben, bis unser Herr in den Wolken wiederkommen wird (Vgl. 1. Thessalonicher 4,17). Doch eines ist allen Heiligen gemeinsam: Sie sind aufgeschrieben im Buch des Lebens.
Zu welcher Gruppe jeder einzelne von uns gehören wird, entscheidet letztlich Gott. Er entscheidet darüber, wie Er unser Leben am besten gebrauchen kann. Sind wir dafür bestimmt, die große Drangsal mitzuerleben? Werden wir mit unseren Fähigkeiten und Gaben dort gebraucht? Oder holt uns YHWH schon früher nach Hause?
Sind wir überhaupt so nah an der Wiederkunft Jeschuas, dass wir die Drangsal lebendig erleben können? Das wissen wir nicht genau, wir sehen aber wohl, dass einige Entwicklungen darauf schließen lassen, dass es nicht mehr lang dauern könnte.
Nehmen wir einmal an, die große Drangsal stünde sehr bald bevor. Welche Rolle würden wir gern spielen? Was wäre uns lieber? Manch einer wird sich wünschen, dass Jeschua ihn holen möge, bevor es zu großem Krieg zwischen Licht und Dunkelheit kommen wird. Andere wollen die Zeichen und Wunder sehen, die uns versprochen wurden.
Durch den Propheten Jesaja wird die Befreiung Israels durch die Wiederkunft Jeschuas mit der Befreiung am Tag Midians verglichen.
Denn du hast das Joch zerbrochen, das auf ihm lastete, und den Stab auf seiner Schulter, und den Stecken seines Treibers, wie am Tag Midians. (Jesaja 9,3)
In der Schrift gibt es nun zwei große Befreiungen von einem Joch der Midianiter. Einmal geschah dies durch Gideon mit einer Armee von 300 Mann.
Aber auch in unserer Torahportion lesen wir von der Rache an den Midianitern, welche das Volk Israel dazu verführt hatten, sich unter das Joch des Baal Peor zu spannen (Vgl. 4. Mose 25,1-3.25,16-18).
Der Auftrag, an den Midianitern Rache zu nehmen erging an Mose, welcher auch sofort handelte:
Da redete Mose zu dem Volk und sprach: Rüstet unter euch Männer zu einem Kriegszug, und zwar gegen Midian, dass sie die Rache YHWH’s an den Midianitern vollstrecken! Aus allen Stämmen Israels sollt ihr je 1 000 Mann zum Feldzug entsenden! Da wurden aus den Tausenden Israels tausend von jedem Stamm ausgehoben, 12 000 für den Feldzug Gerüstete. (4. Mose 31,3-5)
Insgesamt wurde tatsächlich nur ein kleiner Teil des Volkes – wie im Falle Gideons auch – an die Front geschickt. Diese 12.000 Männer sollten den Feldzug für Israel führen. Und sie taten es erfolgreich. Kein einziger von ihnen kam dabei um.
Und die Befehlshaber über die Tausendschaften des Heeres traten zu Mose, die Obersten über Tausend und die Obersten über Hundert, und sie sprachen zu Mose: Deine Knechte haben die Summe der Kriegsleute festgestellt, die unter unserem Befehl gewesen sind, und es fehlt nicht ein Mann von uns. (4. Mose 31,48-49)
YHWH selbst hat dafür gesorgt, dass Sein Volk in dieser Schlacht nicht umkommen würde. Er hat diesen Kriegern die Gnade erwiesen, eine Schlacht ohne Verluste schlagen zu können.
Wenn also der Tag Midians eine Prophetie für die Drangsal und das Ende der Tage ist, an dem Jeschua Sein Volk von einem ungerechten Joch befreien wird, so sehen wir doch einen großen Trost darin, dass Er Sein Heer niemals im Stich lassen wird. Niemand wird verloren gehen, der gegen Gottes Feinde zu Felde zieht. Und selbst, wenn er umkommt, so hat der Tod letztlich keine Macht über ihn.
Jeschua wird Rache an Seinen Feinden nehmen durch den Überrest Seines Volkes. Und wer sollte sich einem Heer in den Weg stellen, welches selbst den Tod nicht zu fürchten hat?
Und der Überrest Jakobs wird unter den Nationen inmitten vieler Völker sein wie ein Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein junger Löwe unter den Schafherden, der, wenn er hindurchgeht, niedertritt und zerreißt, sodass niemand retten kann. (Micha 5,7)
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