#39 Devarim – „Worte“
5. Mose 1,1-3,22
Jesaja 1,1-27; Markus 14,1-16
Woraus erwächst unser Glaube? Was stärkt unseren Glauben und macht uns stark?
Der Glaube kommt also aus dem Hören der Botschaft und die Verkündigung aus dem Wort Gottes. (Römer 10,17)
Paulus erinnert uns hier daran, dass unser Glaube sich maßgeblich aus dem Hören des Wortes Gottes nährt. Die Zusagen und Berichte aus der Torah sollen unseren Glauben und unser Vertrauen zu unserem allmächtigen Vater im Himmel stärken. In unsere heutigen Lesung finden wir eine starke Botschaft, die uns Mut machen darf in Zeiten wie diesen.
Schauen wir sie uns im Folgenden etwas genauer an:
Siehe, ich habe [euch] das Land gegeben, das vor euch liegt; geht hinein und nehmt das Land in Besitz, von dem JHWH Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, dass Er es ihnen und ihrem Samen nach ihnen geben wird! (5. Mose 1,8)
Das ist ein starkes Wort an das Volk Israel, welches sich direkt am Jordan in den Ebenen Moabs gelagert hatte. Die Zeit, ins Kernland Israels – Judäa und Samaria – vorzudringen, war gekommen.
Mose erinnerte Sein Volk daran, dass JHWH für den Kriegszug zuständig war. Er hatte Seinem Volk das Land bereits gegeben. Die Garantie dafür ist Sein Bündnis mit Abraham, Isaak und Jakob. Niemand, auch kein Riesenvolk, kann sich dem Allmächtigen in den Weg stellen. Er wird Seinen Plan ausführen und Seine Zusagen halten!
Und somit dürfen auch wir ermutigt sein, voran zu gehen und unser Erbteil einzunehmen. JHWH hat es uns bereits gegeben, sein Geist bürgt dafür:
In Ihm [Jeschua] seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung, der das Unterpfand unseres Erbes ist bis zur Erlösung des Eigentums, zum Lob Seiner Herrlichkeit. (Epheser 1,13-14)
Doch das Land in Besitz zu nehmen, bedeutet auch, die Völker, welche dieses Land unrechtmäßig besetzt halten, zu vertreiben. Auf dem Weg in die Ebenen Moabs begegnete Israel unter anderen den Amoritern um Sihon.
Da sandte ich [Mose] Boten aus der Wüste von Kedemoth zu Sihon, dem König von Hesbon, mit einer Friedensbotschaft und ließ ihm sagen: Ich will durch dein Land ziehen und immer nur dem geraden Weg folgen; ich will weder zur Rechten noch zur Linken abweichen. Speise sollst du mir um Geld verkaufen, damit ich essen kann und Wasser sollst du mir um Geld geben, damit ich trinken kann. Ich will nur zu Fuß hindurch ziehen,…(5. Mose 1,26-28)
Mose war bereit, mit Sihon Frieden zu schließen und einfach durch sein Land zu ziehen. Von Israel ging keinerlei Aggression aus. Israel schien davon auszugehen, dass eine Koexistenz mit Sihon möglich war.
Doch Gott hatte andere Pläne.
Aber Sihon, der König von Hesbon wollte uns nicht durch sein Land ziehen lassen, denn JHWH, dein Gott, hatte seinen Geist hartnäckig gemacht und sein Herz verstockt, um ihn in deine Hand zu geben, wie es heute der Fall ist. Und JHWH sprach zu mir: Siehe, ich habe begonnen, Sihon mit samt seinem Land vor dir dahinzugeben. Fange an, es in Besitz zu nehmen, damit du sein Land besitzt! (5. Mose 2,30-31)
Tatsächlich hat JHWH selbst die Schlacht zwischen Israel und Sihon geschürt. Er verstockte Sihons Herz, sodass er sich in einen Kampf mit Israel verwickelte. Doch lieferte JHWH Sein Volk nicht schutzlos einem heidnischen Heer aus. Er selbst hatte Sihon den Kindern Israels in ihre Hand gegeben, damit sie sein Land in Besitz nehmen würden.
Letztendlich erinnerte JHWH damit nur an Sein vorhergehendes Versprechen:
Wenn nun mein Engel vor dir hergeht und dich zu den Amoritern, Hetitern, Pheresitern, Kanaanitern, Hewitern und Jebusitern bringt und Ich sie vertilge, so sollst du ihre Götter nicht anbeten, noch ihnen dienen und sollst es nicht machen wie sie, sondern sollst sie vollständig zerstören und ihre Säulen ganz niederreißen! (2. Mose 23,23-24)
JHWH hatte bereits vorausgesagt, dass Er diese Völker durch Israel richten wird. Israel und die Amoriter können nicht koexistieren. Israels Leben und Freiheit wäre dabei in Gefahr. Und so führte Er Sein Volk in den Kampf gegen Sihon und Og.
Wenn wir uns heute umschauen, sehen wir zunehmende Verfolgung von Christen und Juden weltweit. Wachsender Antisemitismus und eine israelfeindliche Politik bis hin zu Kriegsdrohungen finden in immer mehr Ländern dieser Erde Raum. Wir sehen den Geist des Antichristen in dieser Welt, mit dem Israel nicht koexistieren kann.
Könnte es sein, dass all die Aggressionen, die heute gegen Gottes Volk gerichtet sind, ebenfalls von JHWH geschürt werden, mit dem Ziel, Israel endlich wieder vollzählig nach Hause zu bringen? Könnte es sein, dass JHWH sein Volk damit in Bewegung versetzt, das ihm verheißene Land auch tatsächlich einzunehmen? Könnte es sein, dass JHWH auch uns aufruft uns vorzubereiten und aufzumachen? Und wenn dies so wäre, würde unsere Rückkehr ins Land dann nicht unmittelbar bevorstehen?
Denn noch eine kleine, ganz kleine Weile, dann wird der kommen, der kommen soll [Jeschua] und wird nicht auf sich warten lassen. (Hebräer 10,37)
Und wenn Er kommt, wird Er uns zurück in unser Land führen. Er hat es versprochen, Er wird es auch halten! Selbst wenn sich uns Riesen in den Weg stellen wollten, so werden sie Gottes Volk doch nicht überwinden können!
Fürchtet euch nicht vor ihnen, denn JHWH, euer Gott, ist es, der für euch kämpft! (5. Mose 3,22)
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