#24 Tzav – „Gebiete!“
#24 Tzav – „Gebiete!“
3. Mose 6,1-8,26
Maleachi 3,4-24; Markus 7,31-9,1
Wie jeder andere Beruf hat auch der Priesterdienst für YHWH bestimmte Routinen, die den Arbeitstag strukturieren. Dabei sind diese Routinen von unserem weisen Schöpfer persönlich erdacht und geboten, sodass wir sicher sein können, dass sie auch einen bestimmten Sinn und eine Botschaft für uns bereit halten.
Wir wissen, dass die Torah auch in Form eines Gleichnisses zu uns spricht:
Eine Unterweisung; von Asaph. Höre, mein Volk, meine Torah, neigt eure Ohren zu den Reden meines Mundes! Ich will meinen Mund zu einer Gleichnisrede öffnen, will Rätsel vortragen aus alter Zeit,… (Psalm 78,1-2)
Da unser Leib ein Tempel des Heilgen Geistes ist (Vgl. 1. Korinther 6,19), können wir davon ausgehen, dass YHWH uns durch die Abläufe und Zyklen im Tempeldienst, Strukturen für unsere persönliches Leben offenbaren möchte. Schließlich haben auch wir eine priesterliche Berufung (Vgl. 1. Petrus 2,9). Somit sind die Aufgaben und Abläufe des aaronitischen Priesterdienstes für uns von großer Bedeutung.
Wir wollen uns im Folgenden einen Aspekt des Priesterdienstes anschauen. Womit beginnt ein Priester seinen Tag?
Gebiete Aaron und seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz vom Brandopfer. Das Brandopfer soll auf seiner Feuerstelle auf dem Altar die ganze Nacht bis zum Morgen verbleiben und das Feuer des Altars soll auf ihm in Brand gehalten werden. Und der Priester soll sein leinenes Gewand anziehen und sein Fleisch in die leinen Beinkleider hüllen und soll die Fettasche abheben, zu welcher das Feuer auf dem Altar das Brandopfer verzehrt hat und sie neben den Altar schütten. (3. Mose 6,2-3)
Der Priester wechselt seine Kleider und zieht das priesterliche Gewand an. Danach reinigt er den Altar von der Asche des Brandopfers des vorangegangen Abends, damit das Feuer auf dem Altar weiter Sauerstoff bekommt und nicht erlöscht. Schließlich ist das Feuer von YHWH selbst gegeben.
Aber das Feuer auf dem Altar soll auf ihm brennend erhalten werden, es soll nicht erlöschen; darum soll der Priester Morgen für Morgen Holz darauf anzünden und das Brandopfer darauf zurichten und die Fettstücke der Friedensopfer darauf in Rauch aufgehen lassen. Ein beständiges Feuer soll auf dem Altar in Brand gehalten werden; es soll nie erlöschen! (3. Mose 6,5-6)
Die Darbringung eines weiteren Brandopfers auf dem frischem Holz ist essentiell für den gesamten Dienst. Das Feuer auf dem Altar bekommt neue Nahrung und nur dadurch können die Opfer, die im Laufe des Tages durch das Volk zum Tempel gebracht werden, auf dem Altar in Rauch aufgehen. Außerdem spendet der Brandopferaltar das einzige Feuer im Tempel, welches benötigt wird, um die Lichter der Menorah zu zünden und das Räucherwerk im Heiligtum zu verräuchern. Ohne ein beständiges Brandopfer bekommt das Feuer auf dem Altar nicht die Nahrung, die es braucht und würde bald erlöschen.
Damit es auch in der Nacht weiter brennt, wird ein weiteres Brandopfer abends dargebracht (Vgl. 2. Mose 30, 38-39)
Und wo ist der Bezug zu uns?
Wir haben eine Taufe mit Feuer durch Jeschua erhalten (Vgl. Matthäus 4,11). Er ist derjenige, der in uns Wohnung genommen hat. Jeschua sagt über sich selbst:
Denn YHWH, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifersüchtiger Gott. (5. Mose 4,24)
Doch um das Feuer in uns brennend zu erhalten, braucht es unsere Mithilfe. Wir können uns folgende Fragen stellen:
Womit beginnen wir unseren Tag? Womit beenden wir ihn? Bringen wir Jeschua unsere Brandopfer? Wird Sein Rat in die Planung unserer Tage einbezogen? Haben wir wenigstens diese zwei Male Kontakt mit Ihm?
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