Lore – Zeugnisse bei worldwidewings
Im Rückblick auf mein über 30jähriges Glaubensleben, schaue ich auf die unterschiedlichsten Gemeinden (Pfingst-, Baptisten, Freie Gemeinden), wo ich teilweise Mitglied oder nur Gast über einige Jahre war, und die verschiedensten Stationen zurück. Es war eine sehr turbulente Zeit in all den oft jungen, neu gegründeten Gemeinden und auch die Veranstaltungen, die (im Nachhinein gesehen), schon recht fragwürdig waren. Dass ich diese Gemeinden überhaupt besuchte, habe ich meinem damaligen englischen Freund Ian (mit dem ich immer noch eine gute Verbindung habe) zu verdanken, der mir mit seinem Tauferlebnis in England überhaupt erst Zugang zu dem für mich „Unbekannten“ aufschloss.
Bei den Erlebnissen und Eindrücken blieb trotz allem immer ein unerfüllter Teil zurück. Ich wußte gar nicht genau, was es war, bis ich vor drei Jahren von einer Schwester auf einen in einer Ev-luth. Kirchengemeinde angebotenen „Israel-Sonntag“ aufmerksam gemacht wurde. Bei diesem Gottesdienst hat sich nun das ereignet, was so schön mit “da kommt zusammen, was zusammen gehört!” bezeichnet wird. Ja, tatsächlich! Als ein jüdischer Bruder Joseph Idrisov sang, fand in mir etwas statt, was nur Gottes Geist, der Ruach HaKodesch, bewirken und verbinden kann.
Meine Mutter hatte, als ich noch klein war, jeden Freitagabend das Radio angestellt und eine Übertragung vom Synagogen-Gottesdienst angehört… und diese Gesänge von dort… und jetzt… dieser tief zu Herzen gehende Gesang…, da hat eine von YHWH geführte Verbindung stattgefunden. Sofort wusste ich: Das ist die Freude, aber auch die tiefe Trauer.., eben, was es nur im Judentum gibt, genau das, nach dem ich all die vielen Jahre direkt oder indirekt gesucht habe.
Wir wissen alle kaum, woher unsere Vorfahren stammen. Mütterlicherseits sind mir alle unbekannt. Nur die Namen meiner Großeltern habe ich von meiner Mutter aufgeschrieben bekommen: Vater, Peter Joseph Schecht, wurde am 12. April 1890 in Köln geboren und ihre Mutter, Elise Wilhelmine Marie Gunia, erblickte am 4. Mai 1895 das Licht der Welt. Sehr viele Verwandte stammten aus Polen.
Das, was ich so über die sehr vielen Jahre betreffs Glauben erlebt habe, und auch heute noch, ist ein riesiges Abenteuer mit YHWH und Jeschua.
Es gab auch Jahre, wo ich keine Gemeinde mehr besuchen wollte und konnte. Da habe ich dann intensiv dafür gebetet, dass YHWH mir genau die zeigt/schenkt, wo Er will, dass ich dort bin. Und genau das hat ER getan und deshalb bin ich nach dem oben geschilderten Erlebnis immer noch Mitglied in der Jüdisch-Messianischen Gemeinde Mischkan David e.V. In Hannover, wo die Hebräischen Wurzeln gelehrt werden und es immer wieder viel zu lernen gibt. Wir halten Seine Feiertage und feiern Seine Feste und bekommen immer mehr die geistlichen Augen geöffnet.
Danke YHWH für Yeshua, Deine Liebe, Deine Gnade, Deine Barmherzigkeit, Deine Treue, für Deinen Schalom. Danke, dass wir uns Deine Kinder nennen und es auch sein dürfen.
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