Alexander – Zeugnisse bei worldwidewings
„Ich will den HERRN loben von ganzem Herzen, ich will alle seine Wunder erzählen.“ (aus Psalm 9, 2)
Shalom! Mein Name ist Alexander. Früher war Fußball der „Sinn meines Lebens“. Das änderte sich, als ich von einigen Fußballspielern hörte, dass sie überzeugte Christen sind. Ich erinnere mich noch gut daran, wie der damalige Fußballprofi Jorginhio im „Aktuellen Sportstudio“ gesagt hat: „Jesus ist mein bester Freund.“ Diesen Freund wolle ich auch haben.
Von nun an wollte ich die 10 Gebote halten – aber es ist mir nicht gelungen. Durch Traktate und kleine Broschüren ist mir klar geworden, dass Jesus Christus für genau dieses, mein Misslingen stellvertretend gestorben ist. Zu dieser Zeit besaß ich nur eine alte Bibel und ein Neues Testament (herausgegeben von den Gideons). Auf der letzten Seite dieses kleinen Büchleins stand ein Schuldbekenntnis und eine Lebensübergabe-Erklärung an Gott. Diese Erklärung habe ich am 13. Februar 1992, bewusst Unterschrieben. Dies war die beste und wichtigste Entscheidung in meinem Leben!
Nach ent-täuschenden Erfahrungen mit der evangelischen Kirche, habe ich mich im Oktober desselben Jahres einer freien Gemeinde angeschlossen. Die Mitglieder dieser Gemeinde, habe ich als bibelorientierte Christen kennen gelernt, die den Herrn Jesus von ganzem Herzen lieb haben. Hier konnte ich viel Gutes über die Grundsätze des christlichen Glaubens lernen.
Leider habe ich damals auch einen negativen Aspekt, von dieser Gemeinde übernommen und geglaubt: Den christlichen Antisemitismus bzw. eine judenfeindliche Theologie. Man konnte wiederholt in Vorträgen, Bibelstunden und Gesprächen, Aussagen hören wie z.B. „Die Juden haben unseren Herrn gekreuzigt“, „Die Juden sind an ihrem Leid selber Schuld“ und „Juden können nicht zum Glauben an Jesus kommen.“ Obwohl immer wieder auch über Demut gesprochen wurde, waren diese Gemeindemitglieder (und damit auch ich) dem jüdischen Volk gegenüber sehr hochmütig eingestellt.
Dann kam das Jahr 1994. Es war das Jahr, in dem das Bibel-Center Breckerfeld die Stiftshütte auf seinem Gelände ausgestellt hat.
An einem Sommertag habe ich in meiner Stillen Zeit den Römerbrief gelesen. Dabei stieß ich auf Kapitel 11, 17:
„Wenn aber nun einige von den Zweigen ausgebrochen wurden und du, der du ein wilder Ölzweig warst, in den Ölbaum eingepfropft worden bist und teilbekommen hast an der Wurzel und dem Saft des Ölbaums, so rühme dich nicht gegenüber den Zweigen. Rühmst du dich aber, so sollst du wissen, daß nicht du die Wurzel trägst, sondern die Wurzel trägt dich. Nun sprichst du: Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde. Ganz recht! Sie wurden ausgebrochen um ihres Unglaubens willen; du aber stehst fest durch den Glauben. Sei nicht stolz, sondern fürchte dich!…“
Ich hatte den Römerbrief bis dahin schon wiederholt durchgelesen. Aber diesmal ist mir bewusst geworden, dass meine Lehre über „die Juden“ in völligem Wiederspruch zu diesem Bibelwort steht. Aber was war denn nun richtig? Um die Antwort zu finden, habe ich ein stilles Gebet zu Gott gesprochen: „Zeig´ mir wir DU die Juden siehst und lass mich sie dann genauso sehen.“
Am Freitag, den 25. November (kurze Zeit nach meinem 18. Geburtstag), hat dann bei mir das Telefon geklingelt. Johannes vom Bibel-Center Breckerfeld war am Apparat:
„Alexander, sie haben doch im Sommer unsere Ausstellung der Stiftshütte „Expo-Exodus“ besucht, ist das richtig?“
„Ja.“
„Da haben sie doch auch an unserer Verlosung teilgenommen. Ist das richtig?“
„Ja, das ist richtig.“
„Dann kann ich ihnen die erfreuliche Mitteilung machen, dass sie den dritten Preis gewonnen haben – eine Reise nach Israel.“
Diese Reise habe ich dann im Februar 1995 angetreten. Ich habe das Land Israel und das jüdische Volk kennen und lieben gelernt. Ich kann von Herzen bezeugen: Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, liebt die Juden!!!
Es war wohl das Jahr 2003, als eine Schwester auf mich zukam und die folgende Frage stellte: „Was hat es eigentlich mit dem Stamm Levi auf sich?“ So eine Frage hat mir bis dahin noch keiner gestellt. „Wie kommst Du darauf?“ – „Ja, ich habe nachts eine Stimme gehört. Diese Stimme hat wörtlich zu mir gesagt: „Du gehörst zum Stamm Levi. Aber ich weiß nicht, was ich damit anfangen soll. Kannst Du mir da helfen?“ Leider konnte ich ihr damals noch nicht helfen.
Nur wenige Tage später, kam mein Bruder zu Besuch. Auch er stellte mir eine Frage, mit der ich zuerst überfordert war: „Wo sind die 10 Stämme Israels?“ Ich wusste es nicht. Aber mein Bruder hatte die Antwort schon dabei: „Die müssen in der Gemeinde sein.“
Dieser Gedanke war für mich zu schön um wahr zu sein. Aber er sagte nur: „Lies´ dir in Ruhe den Propheten Hosea durch.“
Diesen Rat habe ich aufrichtig, kritisch und gründlich befolgt. Und ich habe erkannt: Es stimmt. Wir, die bibeltreuen Christen, sind die leiblichen Nachkommen des Hauses Israel! Und die Nachkommen des Hauses Juda, sind unsere leiblichen Brüder und Schwestern! Davon reden die Propheten des Alten Testamentes (Tenach), davon redet Jesus Christus (Yeshua HaMashiach) und davon reden die Apostel, im Neuen Testament.
Und sie alle verheißen, dass der Gott Abrahams, Isaaks und Israels, die beiden Häuser wieder miteinander vereinen wird (siehe z.B. Hesekiel 37, Vers 19, Johannesevangelium 10, Vers 16 und Epheser 2, 15).
Möge der Tag, an dem diese Wundervolle Wiedervereinigung, für alle sichtbar wird, bald kommen – zu SEINER Ehre! AMEN!
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