Torahhouse: Gebetsfokus für September: Der Doppelraub des Festtages Yom Teruah
von Hildegard Schneider
Stellt euch mit mir einen königlichen Palast vor, in dem es große Reichtümer und Schätze gibt. Zwei langjährige Diener der königlichen Belegschaft hatten sich in einem bösen Plan ausgedacht, die wertvollsten Juwelen und Diademe zu rauben. Und ihre hinterhältige Aktion gelang, weil sie sich im Palast sehr gut auskannten. Sie raubten die wertvollsten Schmuckstücke und hinterlegten für einige Imitate, damit die königliche Familie den Diebstahl nicht so schnell entdeckten würde. Diese Geschichte zeigt, wie auch im realen Leben, dass Diebe stets das Wertvollste entwenden.
In die Schatzkammer YHWHs, seinen Festkalender, ist auch ein untreuer Diener eingebrochen. Über ihn wird ausgesagt: „Und er wird Worte reden gegen den Höchsten und wird die Heiligen des Höchsten aufreiben; und er wird danach trachten, Festzeiten und Gesetz zu ändern …“ (Daniel 7,25). Der Feindweiß genau,welchen großartigen prophetischen Charakter die Festzeiten haben. So hat er die Feste mit der Etikette belegt, dass sie jüdische Feste seien, und das hat zur Folge, dass die meisten Gläubigen, da sie keine Juden sind, sich nicht angesprochen fühlen. Dabei hatte YHWH ganz klar gesagt, dass es seine Feste sind: „Die Feste YHWHs, die ihr als heilige Versammlungen ausrufen sollt, meine Feste sind diese:“ (3. Mose 23,1) Und diese Anweisungen hatte YHWH nicht nur den Juden, sondern allen Stämmen Israels gegeben, einschließlich der Fremdlinge und hat gesagt, dass das Halten eine ewige Ordnung sei. Eine ewige Ordnung beinhaltet, dass sie auch noch heute für uns gilt.
Dann hat der Feind zusätzlich Imitate eingeführt bzw. die Feste mit der größten Bedeutung für die Zukunft, die Herbstfeste, einfach abgeschafft – und zwar, wie wir gleich hören werden, mit einer zweifachen Strategie. Die Imitate sind: Sonntag statt Schabbat, Karfreitag und Ostern statt Pessach und Tag der Erstlingsfrüchte. In den christlichen Kreisen werden die Herbstfeste im Regelfall gar nicht beachtet bzw. gefeiert und in den jüdischen Kreisen ist der Auftakt der Herbstfeste, Yom Teruah, in ein anderes Fest umgewandelt worden, nämlich in Rosch HaShana. Das kostbarste Herbstfest, Yom Teruah, das vom zweiten Kommen Yeshuas spricht, ist geraubt werden. Noch mehr Verwirrung hat der Feind in diesen Raub gesetzt, indem er die Lehre über die Entrückung in die Gemeinden eingeschleust hat: Yeshua kann zu jeder Zeit und jeden Moment wiederkommen. Alle, die das behaupten, haben weder die bereits erfüllte Bedeutung der Frühlingsfeste noch die sich noch erfüllende Bedeutung der Herbstfeste verstanden. Yeshua hat die Frühlingsfeste buchstäblich, minütlich bei seinem ersten Kommen erfüllt und ebenso wird er buchstäblich die Herbstfeste bei seinem zweiten Kommen erfüllen. An diesem Riesendurcheinander und Raub kann man erkennen, wie wichtig, wertvoll und bedeutungsvoll YHWHs Feste, sind wie im 3. Buch Mose 23 aufgezählt.
Der Durcheinanderbringer hat so gründliche Arbeit geleistet, dass weder die meisten Christen noch die meisten Juden die Bedeutung von Yom Teruah kennen.
YHWH weist Mose an: „Rede zu den Söhnen Israel: Im siebten Monat, am Ersten des Monats, soll euch Ruhesein, eine Erinnerung durch Lärm⟨blasen⟩, eine heilige Versammlung. Keinerlei Dienstarbeit dürft ihr tun, und ihr sollt YHWH ein Feueropfer darbringen.“ (3. Mose 23,24-25)
Im Hebräischen steht hier für Ruhesein, er soll euch ein Schabbat sein. Und dieser Festtag soll eine Erinnerung, zikaron, sein, an das und durch das Lärmblasen, teruah. Teruah hat die Bedeutung: Alarm, Signal, Sturmgeräusch, Schrei, Kriegsgeschrei oder Alarm- oder Freudenschrei.
Aus dieser Schriftstelle geht nicht hervor, woran die Kinder Israels sich erinnern sollen. Aber aus dem Zusammenhang der Schriften weiß man, dass teruah, das Blasen des Schofars, in der Erinnerung zurückführt auf den Berg Sinai. Was war am Berg Sinai passiert?
„Und es geschah am dritten Tag, als es Morgen wurde, da brachen Donner und Blitze los, und eine schwere Wolke ⟨lagerte⟩ auf dem Berg, und ein sehr starker Hörnerschall (teruah) ⟨ertönte⟩, sodass das ganze Volk, das im Lager war, bebte.
Mose aber führte das Volk aus dem Lager hinaus, Elohim entgegen, und sie stellten sich am Fuß des Berges auf.
Und der ganze Berg Sinai rauchte, weil YHWH im Feuer auf ihn herabkam. Und sein Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg erbebte heftig.
Und der Hörnerschall (teruah) wurde immer stärker. Mose redete, und Elohim antwortete ihm mit einer ⟨lauten⟩ Stimme.“ (2. Mose 19,16-19)
Dieser sehr starke Hörnerschall, teruah, auf dem Berg Sinai wurde immer stärker und begleitete die Ankunft Elohims, der auf dem Berg Sinai herunterkam zu seinem Volk.
In diesem Ereignis wird die zweite Ankunft Yeshuas vorgeschattet, der am Fest des Hörnerschalls wiederkommt. Und deswegen die Aufforderung Elohims sich zu erinnern. Und wann? Im siebten Monat am ersten des Monats! Dies stimmt völlig mit der Aussage überein, den Tag und die Stunde weiß niemand. „Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater.“ (Matthäus 25,13), In den hebräischen Schriften steht nicht, „auch nicht der Sohn“. Ebenso steht es nicht in der King James Bibel. „Watch therefore, for ye know neither the day nor the hour wherein the Son of man cometh.“
Worin besteht die Übereinstimmung? Das Fest Yom Teruah wird am ersten Tag des siebten Monats gefeiert. Und man nie vorhersagen, wann die erste Mondsichel zu sehen sein wird, deswegen die Formulierung: Den Tag und die Stunde weiß niemand.
Das Wort für Versammlung heißt im Hebräischen miqra, was auch Generalprobe bedeutet. Wir sind angehalten zu proben für den Tag, an dem Yeshua tatsächlich wiederkommt.
An Yom Teruah geht es aber nicht nur darum, dass wir uns erinnern, sondern dass wir mit unserem Blasen des Schofars YHWH an uns erinnern. In der Zeit der Großen Trübsal wollen und werden wir Elohim an Yom Teruah an uns erinnern in der großen Hoffnung, dass er uns nicht vergessen hat. Dann werden wir an Yom Teruah das Schofar blasen für unsere Befreiung. Und Elohim wird sich dann an uns erinnern und Yeshua wird wiederkommen bei der Stimme des Erzengels und dem Schall des Schofars:
„Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und bei (dem Schall⟩ der Posaune Elohims herabkommen vom Himmel, und die Toten im Messias werden zuerst auferstehen; danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein. So ermuntert nun einander mit diesen Worten.“ (1. Thessalonicher 4,16-18)
Yeshua wird bei seiner Wiederkehr von allen gehört und gesehen werden: Die Bibel sagt in Matthäus 24,27: „Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohnes sein.“
Das Schofar wird auch als Kriegsgeschrei geblasen. Und wir wissen, wenn der Messias wiederkommt wird er mit seiner Armee kommen, um seine Feinde zu besiegen. “Denn der HERR zieht aus wie ein Held, er führt seine Scharen zum Kampf und feuert sie an. Er erhebt das Kriegsgeschrei und wirft seine Feinde zu Boden.“ (Jesaja 42,13)
Der Schall des Schofars ertönte auch, um Könige anzukündigen. Und wir wissen auch, dass er als König der Könige wiederkommen wird. „Und hat einen Namen geschrieben auf seinem Kleid und auf seiner Hüfte also: Ein König aller Könige und ein HERR aller HERREN.“ (Offenbarung 19,16)
Wenn falsche Lehren dich abgehalten haben, die Herbstfeste zu feiern und dir so auch den großen prophetischen Tag seiner Wiederkehr gestohlen haben und du jetzt Licht über die tiefe Bedeutung der Herbstfeste erhältst, dann ist das eine große Gnade und die tiefe Liebe des Vaters. Kehre um und empfange seine Feste. Er lädt dich ein zu einer großen Generalprobe. Wenn du ein Schofar hast, dann blase es in Erinnerung an das große Ereignis seiner Niederkunft auf dem Berg Sinai und in Erwartung seiner Wiederkehr.
Chag Sameach Yom Teruah.
Gebetsziele
Lies und bete 3. Mose 23,23-25
Abba, wir bitten dich, dass du alle Schuppen von unseren Augen entfernst. Hilf uns, die Bedeutung des Jom Teruah, des Festes der Posaunen, wirklich zu sehen, zu erkennen und zu verstehen. Hilf uns, den Klang des Schofars im Geist zu hören, der die Zeit deines baldigen Kommens ankündigt!
Lies und bete Offenbarung 12,11: Abba, wir danken dir, dass du uns daran erinnerst, dass der Klang des Schofars auch der Ruf zum Krieg ist… Wir werden daran erinnert, dass wir uns bis zur Rückkehr deines Sohnes Jeschua im KRIEG mit dem Feind und seinen Schergen befinden. Hilf uns, den geistlichen Kampf zu kämpfen und den Feind durch das Blut Jeschuas und das Wort unseres Zeugnisses zu überwinden!
Lies und bete 1. Thessalonicher 4,16-18
Jeschua, bereite uns auf diesen Tag vor, auf den Tag, an dem “die Toten auferstehen werden und wir, die Lebenden, zusammen mit ihnen entrückt werden in den Wolken…”. Jeschua, möge es uns um dein Reich gehen, bis dieser Tag kommt! Mögen wir die gute Nachricht, das Evangelium von Jesus Christus/Yeshua Hamashiach mit den Menschen um uns herum teilen. Mögen wir dein Licht und deine Liebe in eine verlorene und sterbende Welt leuchten lassen!
Lies und bete Offenbarung 19, 11-14
Jeschua, wir können nicht WARTEN, bis du auf deinem weißen Pferd zurückkehrst, mit der ganzen Schar von Heiligen, die mit dir auf weißen Pferden reiten! Wenn wir all die Bosheit, die Korruption und das Böse um uns herum sehen, freut sich unser Herz in dem Wissen, dass du bald kommst und mit Gerechtigkeit, Recht, Liebe und Barmherzigkeit regieren wirst! Jeschua, das gibt uns so viel HOFFNUNG! Komm schnell, HERR JESUS!
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