Die Sammlung am Ende der Tage, aber nicht ohne Benjamin! – Torahhouse-Gebetsfokus für August

Die Josefsgeschichte erzählt, wie es kam, dass die Söhne Jakobs und mit ihnen die Stämme Israels nach Ägypten übersiedelten, so dass sie von dort ein zweites Mal nach Kanaan einwandern konnten, in jenes Verheißungsland, das ihre Väter Abraham, Isaak und Jakob schon bewohnt hatten. Der Exodus wird als Heimkehr dargestellt. Damit das möglich wird, ist die Josefsgeschichte als Bindeglied zwischen Vätergeschichte und Exodusgeschichte unerläßlich.
Eine besondere Rolle spielt Benjamin in der Josefsgeschichte (1. Mose 37; 1. Mose 39-50) obwohl er an keiner Stelle als Sprecher auftritt. Zunächst darf er auf Anweisung Jakobs seine Brüder nicht nach Ägypten begleiten, um dort Getreide zu kaufen (1. Mose 42,4) Josef verdächtigt die Brüder aber der Spionage und verlangt von ihnen, zu ihrer Beglaubigung Benjamin, seinen einzigen Vollbruder, nachzuholen (1. Mose 42,7-20) Erst als Juda sich für Benjamin verbürgt, erlaubt der Vater ihm die Reise nach Ägypten (1. Mose 43,8-9). Nach ihrer Ankunft wird Benjamin von Josef gegenüber seinen Brüdern bevorzugt. „Und er (Josef) erhob seine Augen und sah seinen Bruder Benjamin, den Sohn seiner Mutter, und sagte: Ist das euer jüngster Bruder, von dem ihr zu mir gesprochen habt? Und er sprach: Elohim sei dir gnädig, mein Sohn.“ (1. Mose 43,29)
„Und er ließ ihnen von den Ehrengerichten vor ihm auftragen. Das Ehrengericht Benjamins aber war fünfmal größer als die Ehrengerichte von ihnen allen. Und sie tranken mit ihm und berauschten sich.“ (1. Mose 43,34)
„Er gab ihnen allen, einem jeden, Wechselkleider, aber Benjamin gab er dreihundert Silber⟨schekel⟩ und fünf Wechselkleider.“ (1. Mose 45,22)
Josef liebt seinen Bruder Benjamin, und überschüttet ihn mit Gnade. Es bekommt fünfmal größere Ehrengerichte als die Halbbrüder. Darüber hinaus bekommt Benjamin 300 Silberscheckel und fünfmal Wechselkleider. Die Zahl fünf steht für Gnade.
Es erheben sich so viele Fragen: Warum macht Josef so ein Aufhebens darum, dass Benjamin zu ihm gebracht wird? Warum inszeniert Josef die Geschichte, dass ein Kelch in Benjamins Sack gelegt und dort gefunden wird? Warum sagt Josef „Der Mann, in dessen Hand der Kelch gefunden worden ist, der soll mein Knecht sein.“ (1. Mose 44,17) Warum spricht Josef zu den Knechten, seinen Brüdern:„Wenn euer jüngster Bruder nicht mit euch herabkommt, dann sollt ihr mein Gesicht nicht mehr sehen.“ (Vers 23) Und warum erfährt Benjamin so eine große Gnade von Josef?
Warum hat Josef so ein Augenmerk auf Benjamin? Etwa weil er sein Vollbruder ist?
Fragen über Fragen, auf die wir eine Antwort finden müssen.
Natürlich gibt es in der Narrative eine Erklärung für die eine oder andere Frage.
Die Erzählung erreicht beispielsweise ihren dramatischen Höhepunkt, als bei Benjamin ein scheinbar gestohlener, in Wahrheit aber im Auftrage Josefs dort versteckter Silberbecher gefunden wird (1. Mose 44,1-12) . Doch seine Brüder distanzieren sich nicht von ihm wie früher von Josef (1. Mose 37), sondern treten für ihn ein (1. Mose 44,13-34) Somit haben sie den Test, den Josef ausgelegt hat, bestanden. Soweit so gut.
Aber biblische Geschichte ist auch immer Prophetie und in der Josefsgeschichte, insbesondere im Abschnitt über Benjamin, aber nicht nur da, steckt ein gewaltiger prophetischer Hinweis, insbesondere für die letzte Zeit.
Da die Geschichte eine große Prophetie beinhaltet, betten wir sie jetzt in den prophetischen Kontext ein.
Die Brüder kamen zu Josef während den sieben Jahren der Hungersnot, was uns prophetisch darauf aufmerksam macht, dass die Brüder von Yeshua auch während der siebenjährigen Trübsal zu ihm finden werden. Josef sagte zu seinen Brüdern: „Denn schon zwei Jahre ist die Hungersnot im Land und es dauert noch fünf Jahre, dass es kein Pflügen und Ernten gibt.“ Doch Elohim hat mich vor euch hergesandt, dass er euch übrig lasse auf Erden und euer Leben erhalte zu einer großen Errettung. (1. Mose 45,6-7)
Oder anders ausgedrückt, dieser Abschnitt und die Geschehnisse um Benjamin bringen uns prophetisch gesehen in die Endzeit.Josef wurde vorhergesandt, um einen Überrest, im Hebräischen sherit zu bewahren. Hier ist in den Heiligen Schriften das erste Mal von einem Überrest die Rede.So wird der Messias am Ende der Tage auch einen Überrest sammeln.Aber der Verlauf der Narrative zeigt uns, dass selbst wenn die 10 Brüder gesammelt werden, es nicht ohne den Bruder Benjamin gehen wird.
Benjamin ist zwar der Jüngste der Brüder, aber er hat eine sehr entscheidende Rolle inne. Erst mit ihm wird die Einheit der Brüder wieder hergestellt. Josef weiß das und lässt ihn mit nach Ägypten bringen.
Benjamin ist der jüngste der zwölf Söhne Jakobs und der einzige, der im Gebiet des späteren Israel geboren wurde. Seine Mutter Rahel gebar dem Jakob zuvor auch den Josef (1. Mose 30,22-24) die anderen zehn Jakobssöhne sind Halbgeschwister Benjamins. Dadurch wird eine besondere Beziehung der Stämme Josef (respektive Ephraim und Manasse) und Benjamin ausgedrückt.
Benjamin bedeutet wörtlich „Sohn des Südens“, „der zum Süden Gehörige“, „der an der rechten Seite Befindliche“, „der besonders Geehrte“.
Der Stamm Benjamin gehört mit Juda zum südlichen Königreich.
Interessanterweise erhält Benjamin Jerusalem als Erbteil. Genaugenommen wird Jerusalem zwischen Benjamin und Juda geteilt, da sind sich Ausleger und Überlieferungen einig. Und das Besondere dabei ist, dass das Heiligtum, der Tempel, im Gebiet von Benjamin ist. Wofür ist der Tempel auch da? Für die Einheit im Volk Israel! Mose prophezeite, dass das Heiligtum mal in Benjamins Land wohnen wird: „Von Benjamin sprach er: »Der Liebling YHWHs wird sicher bei Ihm wohnen; Er beschirmt ihn den ganzen Tag, und zwischen seinen Schultern wohnt er.“ (5. Mose 33,12)
Ehe wir uns näher mit dem Stamm Benjamin beschäftigen, blenden wir erneut die Narrative ein und beleuchten, warum Josef wohl einen silbernen Becher ausgerechnet in Benjamins Sack legten lässt. „Und meinen silbernen Becher lege oben in des Jüngsten Sack mit dem Gelde für das Getreide.“ (1. Mose 44,2)Die Brüder bieten Josef Folgendes an: „Bei wem er (der Becher) gefunden wird unter deinen Knechten, der sei des Todes; dazu wollen auch wir meines Herrn Sklaven sein.“ (1. Mose 44,9). Josef geht darauf nicht ein, sondern antwortet ihnen: „Er aber sprach: Das sei ferne von mir, solches zu tun! Der, bei dem der Becher gefunden ist, soll mein Sklave sein; ihr aber zieht hinauf mit Frieden zu eurem Vater.“ (1. Mose 44,17)In der Bibel steht Silber immer für Erlösung. Und damit wird prophetisch vorgeschattet, dass Josefs Becher der Erlösung zu Benjamin kommt. Der Stamm Benjamin wird am Ende erlöst werden und wird Yeshua in besonderer Weise dienen. Unter den 144.000 Versiegelten aus den 12 Stämmen werden an letzter Stelle auch 12.000 Benjaminiter aufgeführt (Offenbarung 7,8). Es ist bestimmt kein Zufall, dass die Benjaminiter an letzter Stelle stehen.
Benjamin ist der einzige der Söhne, der seinen Vater über den “Tod” Josephs trösten konnte. Joseph war nicht tot, er wurde in die Sklaverei verkauft, ohne dass es Jakob wusste. Für Jakob war Benjamin sozusagen der Ersatz für Joseph. Beide waren sie Söhne von Rahel, Jakobs Lieblingsfrau und so ließ er ihn so wenig wie möglich von seiner Seite weichen. Interessant ist, dass bei der Zusammenführung von Juda und der übrigen Stämme unter die Herrschaft König Davids ausschließlich Benjaminiter beteiligt waren (Abner, Ischboset, Baana und Rekab; 2.Samuel 3-4). Benjamin fungiert auch hier als Bindeglied.„Der Stamm Benjamin darf auch den ersten König über Israel stellen: „Da antwortete Saul und sprach: Bin ich nicht ein Benjaminiter, von einem der kleinsten Stämme Israels, und ist mein Geschlecht nicht das geringste unter allen Geschlechtern der Stämme Benjamins? Warum sagst du mir denn solche Worte?“ (1. Samuel 9,21)
Paulus sagt von sich, dass er ein Angehöriger des Stammes Benjamin ist. (Philipper 3,5). Seine Mission ist ein Apostel der Heiden zu sein. Doch es geht nicht um irgendwelche Heiden. Es geht um die zehn verlorenen Stämme des Hauses Israels. Benjamin ist bei Juda geblieben. Das wurde ihnen zum Segen. Und dann konnten sie – nachdem Yeshua die Tür geöffnet hat – ihren riesigen Auftrag wieder aufnehmen: Die Einheit der Familie Israels. Und diese kann dann entstehen, wenn die zehn Stämme wieder zurück in den Bund mit Elohim kommen. Aber wie wir an der Josefsgeschichte sehen, haben die 10 Brüder oder die zehn verlorenen Stämme auch eine wichtige Aufgabe, sich um Benjamin zu kümmern und ihn zu Josef sprich zu Yeshua haMaschiach zu bringen. Das geht natürlich nicht so einfach, sondern nur in der Führung des Ruach haKodesh. Aber das müssen wir im Blick haben und unser Herz dafür öffnen! Und es kann durchaus sein, dass wir eine besondere Gebetslast für das Haus Juda, zu dem ja auch Benjamin gehört, bekommen. So durfte ich beispielsweise vor vielen Jahren ein Gebetsnetzwerk „Gebetspatenschaften für die Synagogen“ ins Leben rufen. Wir haben damals viele, viele Jahre für die Errettung der Juden gebetet und sind mit diesem Gebetsnetzwerk in vielen Nationen gewesen.
Frage Abba, welchen messianischen Dienst du unterstützen könntest, der direkt an der Front der Rettung des Stammes Juda steht.
Hier sind einige Werke im Land Israel, die sich direkt um das jüdische Volk kümmern, und die du vielleicht kennenlernen könntest, für sie beten und in ihren Dienst spenden könntest: Du findest Links zu diesen Werken auf unserer englischen Torahhouse-Webseite:
Christian Friends of Israel, Jerusalem,
One for Israel
Tree of Life Ministries
Abundant Bread of Salvation
The Nation’s 9th of AV
Hayovel /Serve Israel
Blessed buy Israel
Gebetsziele
Abba, wir beten, dass du unsere Herzen veränderst, unsere Herzen erweichst und unsere Herzen gegenüber Juda und Benjamin (dem jüdischen Volk) schmelzen lässt. Abba, so wie die zehn Brüder “die Prüfung bestanden” haben und ihr Herz Benjamin beschützt hat, anstatt ihn “unter den Bus zu werfen”, mögen auch wir “diese Prüfung bestehen” und unsere Herzen FÜR Benjamin und Juda, das jüdische Volk, sein, um sie zu unterstützen, zu schützen und ihnen Freundschaft zu schenken.
Abba, wir bereuen den jahrhundertelangen Antisemitismus und die Verfolgungen gegen das jüdische Volk, die von unseren Kirchenvorvätern begangen wurden und heute noch begangen werden, sogar in unseren Reihen.
Wir wenden unsere Herzen Benjamin, Josephs kleinem Bruder, und Juda zu. Wir stehen MIT Benjamin und Juda, dem jüdischen Volk. Und nun, Abba, bitten wir dich, uns zu zeigen, wie wir uns mehr engagieren können, durch Gebet, Dienen und Geben. In Jeshuas Namen, Amen und Amen!
Abba, wir erheben CFI Jerusalem zu dir. Wir bitten dich, dass du diesen Dienst reichlich segnest, wenn er Überlebende des Holocaust, IDF-Soldaten, Überlebende von Terroranschlägen, neu ankommende Juden, die Aliyah machen, und so vieles mehr erreicht! Wir beten, dass du diesen Dienst segnest, für ihn sorgst und mehr Freiwillige sendest!
Abba, wir erheben EINS für Israel, einen Dienst, den du aus wiedergeborenen Juden ins Leben gerufen hast, die ihre jüdischen Geschwister mit dem Evangelium von Jeschua erreichen wollen. Wir bitten dich, segne diesen Dienst und öffne ihm Türen, damit er das jüdische Volk mit der guten Nachricht von Jesus Christus, Jeschua HaMaschiach, erreichen kann! Bitte versorge, ermutige, stärke und beschütze die Mitarbeiter dieses wichtigen Dienstes!
Abba, wir erheben Tree of Life Ministries mit Sitz im Land Israel. Wir danken dir, dass du wiedergeborene jüdische Menschen benutzt, um ihre jüdischen Brüder mit der GUTEN NACHRICHT von Jesus Christus zu erreichen. Abba, wir beten, dass du die Türen weit öffnest, Gunst gewährst und dass viele weitere Juden, die in diesem Land leben, durch den Glauben an den Messias Jeschua zum Heil kommen! Bitte versorge, ermutige, stärke und beschütze die Mitarbeiter dieses Dienstes!
Abba, wir erheben das Werk Abundant Bread of Salvation mit Sitz in Netanya, Israel, zu dir. Wir danken dir, dass du dieses Werk benutzt, um dein Herz der Barmherzigkeit und des Mitgefühls für die Armen, die Bedürftigen und die Holocaust-Überlebenden in Israel zu offenbaren und zu zeigen. Bitte segne diesen Dienst und sende mehr Freiwillige!
Abba, wir erheben den 9. Av-Dienst der Nationen zu dir. Wir beten, dass du durch deinen Geist immer mehr Christen dazu aufrufst, am 9. Av nach Jerusalem zu kommen, um Gebete der Buße für die Sünden unserer Kirchenvorväter zu beten. Mögen wir uns unserem Bruder Juda und Benjamin in Demut und mit zerbrochenem Herzen nähern, damit wahre Versöhnung und Wiederherstellung geschehen kann!
Abba, wir erheben den Dienst von Hayovel zu dir. Wir danken dir für die Möglichkeit, in den Weinbergen im Herzen Israels jüdischen Bauern zu dienen. Wir bitten dich, diesen Dienst zu segnen und MEHR FREIWILLIGE zu SENDEN!
Abba, wir erheben den Dienst von Blessed Buy Israel zu dir. Wir danken dir für die Möglichkeit, großartige Produkte aus dem biblischen Kernland Israels zu kaufen. Abba, bitte segne diesen Dienst und lege es auf die Herzen VIELER CHRISTEN, Produkte aus Israel zu kaufen!
Hildegard
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