Dankbarkeit als Segensquelle
Ein Student einer Yeshiva litt, weil ihm sein Nachbar sehr zusetzte. Der Hauptgrund, warum er einer Yeshiva beitrat, war, weil er aus dieser unangenehmen Situation entfliehen wollte. Auf der Yeshiva beklagte er sich immer weiter über dieses belästigende Verhalten seines Nachbarns. Sein Rabbi zeigte ihm, dass das unmögliche Verhalten seines Nachbarns für ihn zu einer Segensquelle wurde, weil er dadurch veranlasst wurde, in eine Yeshiva zu gehen und dabei war, sich zu ändern. Die Schikanen des Nachbarn waren verkleidete Segnungen.
Ein weiterer Yeshiva-Student war hochverschuldet und hatte keine Vorstellung, wie er die Schulden loswerden könnte. Er ging oftmals hinaus aufs Feld, um zu beten. Dort im Freien traf er eines Tages einen Freund, der ihn fragte, wie es ihm gehe. Der Yeshiva-Student erzählte ihm von seinen Schulden und fing dabei an, laut zu klagen. Sein Freund fragte ihn: Gehst du deswegen hinaus aufs Feld? Um dort laut zu klagen? Ja, genau deswegen. Ich klage HaSchem mein Leid über diesen hohen Schuldenberg. Der Freund fragte nach: Und wie lange gehst du nun schon hinaus ins Feld um vor HaSchehm wehzuklagen? Schon ziemlich lange, antwortete der Student. Der Freund fragte nach: Und hat dein Klagen Erfolg gehabt? Nein!, natürlich nicht. Der Freund riet ihm: Hör auf damit und danke HaSchem für deine Schulden.
Der Yeshiva-Student befolgte den Rat seines Freundes und dankte HaSchem für seine Schulden. Nach zwei Wochen des Dankes erhielt er einen Betrag geschenkt, der groß genug war, seine Schulden bezahlen zu können.
Eine Schülerin dieses Rabbis legte sich ein kleines Notizbuch der Dankbarkeit an, in das sie alles niederschrieb, was sie an Segnungen und Hilfen von HaSchem erfuhr, um all das nicht zu vergessen und um Ihm für alles zu danken. Sie tat ihr Bestes, um HaSchem für alles zu danken. Es wird berichtet, dass ihr Leben voller Wunder war und wie ein Stück Himmel auf Erden.
Anwendung: Alles, Segnungen und „verkleidete“ Segnungen aus seiner Hand nehmen und Ihm danken!