Parascha ‚waJera‘ – וַיֵּרָא „und es erschien“ – 1. Mo. 18, 1 – 22, 24;
Radierung von Adi Holzer, von Wikipedia entnommen, Bild darf frei verwendet werden.
Hier die Darstellung der sog. ‘Akeda‘, das ist die Bindung Isaaks von Abrahams Sohns.
In dieser wöchentlichen Tora-Lesung wollen wir uns mit der Bedeutung des Lebens Abrahams näher auseinandersetzen. Es wird zwar eine längere Darlegung, aber ich glaube, diese Geschichte birgt eine der tiefsten Geheimnisse vom Plan des Schöpfers. Da hinein möchte ich euch mitnehmen. Dabei hoffe ich, dass ich euch Neues mitgeben kann, was ihr evt. noch nirgends gehört habt.
Wir haben in der letzten Parascha ‚lech-lecha‘ von der Berufung Avrahams gelesen, wie er aufgefordert wurde seine Heimat in Mesopotamien zu verlassen, um in ein Land zu ziehen, das im biblischen Wortlaut „Kana’an“ genannt wird (es wird manchmal mit „Krämerland“ übersetzt), welches er und seine Nachkommen über seinen Sohn „Jizchak“ zum ewigen Erbbesitz erhalten würden.
Diese Verheißung oder dieses Versprechen des Allmächtigen wurde dabei im Laufe seines Lebens mehrmals wiederholt, so z. B. in: 1. Mo. 18, 18:
V18) „Avraham soll (doch) zu einer großen und mächtigen Nation werden, und in ihm sollen gesegnet werden/sollen sich segnen – נִבְרְכוּ-בוֹ nivrechu-vo alle Nationen der Erde – גּוֹיֵי הָאָרֶץ goije-haAretz!“
= hier hatten Avraham Engelsboten besucht, um ihm die Kunde zu überbringen, dass er im kommenden Jahr um diese Zeit endlich seinen verheissenen Sohn bekommen werde. Seine Frau Ssara, die nahebei an ihrem Zelteingang stehend die Botschaft mithörte, lachte (ungläubig) bei sich selbst (V12, 13 u. 15). Das war der Auslöser für die Namensgebung ihres Sohnes, den beide dann zu „Jizchak“ benannten. Ihr Lachen war in diesem Augenblick aber nicht der Ausbruch in pure Freude, sondern eher ein innerliches verhaltenes Lachen mit der Frage, die sie sich stellte:
V12) „(Jetzt), wo ich denn alt geworden bin, da sollte mir [noch] Freude/Wonne – עֶדְנָה edna (Liebeslust) zuteil werden? Schließlich ist [auch] mein Herr bereits gealtert/alt geworden!“
= Das hebräische Wort „Edna“, welches Ssara hier in ihrer Frage verwendet, hateine tiefere Bedeutung, mehr als nur „Liebeslust“. Es deutet in ihrem Fall auf die Gefühlserfüllung hin, die für sie als Frau mit der Kindesgeburt einhergeht. Die Mutterschaft erfüllt ihr Leben zu voller „Freude“, „Wonne“ und „Harmonie“. Das meint sie hier in ihrem Ausspruch. Das Wort Edna, abgeleitet vom Verb „adan“ – עָדַן, weist auf eine angenehme, erfreuliche oder glückliche Empfindung hin. Es ist direkt mit dem Wort „Eden“ verwandt, also dem paradiesischen „Garten Eden“ – גַּן עֵדֶן gan eden, der Ort, der ebenfalls für „Freude“, „Wonne“ und „Überfluss“ steht.
Wir wollen hier noch intensiver die Texte betrachten, die die prophetische Namensgebung von Abrahams Sohn Jizchak erklären:
V13) Es sprach der Ewige (in der Gegenwart der Engelsboten) zu Avraham: „Warum hat denn Ssara gelacht – צָחֲקָה zachaka und (zu sich) gesprochen: ‚Sollte ich wirklich noch gebären, weil ich doch alt geworden bin?‘
V14) Könnte dem Ewigen [irgend-] eine Sache zu wundersam sein -יִפָּלֵא jipale? (Nein!) Zur bestimmten Zeit werde ich wieder zu dir kommen: In einem Jahr um diese Zeit, wenn Ssara einen Sohn haben wird.
15) Ssara (aber) leugnete (es), weshalb sie antwortete: „Ich habe (doch gar) nicht gelacht – לֹא צָחַקְתִּי lo zachakti.“ [Dies sagte sie, ] weil sie sich fürchtete. Er aber antwortete (ihr): „Nein, du hast (sehr wohl) gelacht – צָחָקְתְּ zachakt!“
Dann nach der Geburt in Kapitel 21 lesen wir:
V3) Avraham gab seinem Sohn, der ihm geboren worden war, den Ssara ihm geboren hatte, den Namen Jizchak – יִצְחָק (Isaak = „Lachen“).
V6) Nun sprach Ssara: „Elohim hat mir ein Gelächter (Lachen) – צְחֹק zchok bereitet: Jeder, der es hört, wird mit mir lachen/mir zulachen – לִי יִצְחַק jizchak-li.
V7) Sie sprach: „Wer hätte [je] dem Avraham verkündet: ‚Ssara stillt einen Sohn!‘ Denn ich habe [ihm] in seinem Alter einen Sohn geboren.“
= hier sehen wir, dass der innere Wunsch Ssaras, den sie 1 Jahr zuvor mit einer sehr anzweifelnden Frage stellte – in Kp. 18:
V12) „Sollte mir jetzt [noch] Freude/Wonne – עֶדְנָה edna (Liebeslust) zuteil werden?“, nun die Erfüllung in ihrem Leben erfährt: V6) Ihr Sohn Jizchak – יִצְחָק ist das von Elohim ihr bereitete Gelächter – צְחֹק zchok.
= So weit zur Benennung des Namens Jizchaks (Isaaks).
Wenn wir die Geschichte Abrahams näher beleuchten, merken wir, dass sie viele Geheimnisse in sich verbirgt. Diese Geheimnisse des Allmächtigen sind speziell mit den Namensgebungen und -änderungen verbunden:
Av-ram – אַבְרָם („hoch erhabener Vater“) wird zu Av-ra h am – אַבְרָהָם („Vater vieler Völker”).
Ssara’i – שָׂרַי („meine Fürstin“, „meine Herrin“) wird zu Ssara – שָׂרָה („Fürstin“, „Herrscherin“)
umgenannt.
Der erste Sohn Avrahams, den er durch die ägyptische Magd Ssaras empfing, den nannte sie Jischma‘el – יִשְׁמָעֵאל („El wird (ihn) erhören“ oder „er wird El hören/gehorchen”).
Der Herrscher Himmels und der Erde, Elohim, er verbirgt hier in dieser Geschichte einen wichtigen und zentralen Teil seines geheimnisvollen Plans: Av-raham, der „Vater vieler Völker“ werden soll, dessen Nachkommen so unzählbar sein werden, dass sie nicht gezählt werden können („wie die Sandkörner am Strand“ oder „wie die Sterne am Himmel“) und „in welchem sich alle Völkerfamilien segnen sollen“, ihm wird dieses göttliche Versprechen zur höchsten menschlichen Glaubensprüfung gestellt.
Die erste Prüfung Abrahams bestand in dem jahrzehntelangen Warten, dass seine Frau Ssara schwanger würde. Denn wie sollte seine Nachkommenschaft so zahlreich wie die Sterne sein können ohne Kind? Wie sollte Abraham ohne Nachkommenschaft das ihm verheissene Land zur Erbschaft erhalten? Deswegen stellt die Bibel die Tatsache gleich zu Beginn in der Erzählung klar, und zwar in 1. Mo. 11, 30:
„Ssara‘i war unfruchtbar. [Darum] hatte sie kein (Kind) geboren.“
וַתְּהִי שָׂרַי עֲקָרָה אֵין לָהּ וָלָד
wa‘tehi Ssara‘i akara, ejn-la walad.
Als Avraham ins Land Kanaan auszog, war er bereits 75 und Ssara 65 Jahre alt. Trotz dieses schon hohen Alters glaubte Avraham dem Versprechen Elohims. Da aber weiter die Jahre verstrichen, sank die Hoffnung bei Ssara. Aus diesem Grund gab sie ihrem Mann ihre ägyptische Magd Hagar zur Frau, in der Hoffnung, so doch zur versprochenen Nachkommenschaft zu kommen. Sie gebar Avraham den Jischma’el, als er 86 Jahre alt war (11. Jahr nach seinem Auszug aus Mesopotamien: 1. Mo. 16, 16;). Schließlich erklärt der Bericht der Bibel, dass nach 25-jährigem Warten endlich das Versprechen Elohims zur Erfüllung kam, Avraham dann 100, und Ssara 90 Jahre alt: ihr Sohn Jizchak = „Lachen“. Er symbolisiert das nicht mehr zu glaubende Glück in Bezug zu Gottes Verheißung, quasi ein „verspätetes“ Glück und dies in Bezug auf das Volk Israel. Es ist das von Elohim erwählte Volk, auf das das Recht von Avrahams Landesverheißung zufällt. Obgleich die Völker der Welt alle ihr Landeserbe in Besitz genommen haben, steht für Israel dies noch immer, auch jetzt nach 4000 Jahre seit Avraham aus. Wie einst zu Moses Zeiten am Ende der 40-jährigen Wüstenwanderung die Landeseinnahme befohlen, so befinden wir uns auch heute in diesem Prozeß. Israel ist auf wundersame Weise wie von den Propheten aus der Völkerwelt zurück in sein Land geführt worden. Aber es befindet sich ganz aktuell in dem Kampf der Landeseinnahme. Diesmal anders als zu Josuas Zeit. Diesmal spielt sich dieser Kampf als prophetisches Abbild des Erbeskampfes Avrahams zwischen seinen beiden Söhnen Jischma’el und Jizchak ab. Avraham und sein Sohn Jischmael sind als Zentralfiguren in die islamische Lehre aufgenommen worden, so dass die Linie Jischmaels nun in religiöser Form weiter geführt wird, und zwar ganz aktuell im Nahostkonflikt.
Wir wollen nun Avrahams letzte Prüfung näher in Augenschein nehmen, die im Judentum als Akedat-Jizchak – עֲקֵדַת יִצְחָק = die „Bindung Isaaks“ bezeichnet wird. Dazu lesen wir 1. Mo. 22, 1 – 19:
V1) Nach diesen Geschehnissen trug es sich zu, daß Elohim den Av-raham – רָהָם-אַבְ prüfte/auf die Probe stellte – נִסָּה אֶת nissa-et. Also redete er zu ihm: „Avraham!“ Er erwiderte: „Hier bin ich – הִנֵּנִי hineni!“
V2) Weiter sprach er: „Nimm deinen Sohn, deinen einzigen – יְחִידְךָ אֶת- et-jechidcha, den du liebhast, den Jizchak – יִצְחָק (Isaak), und ziehe hin in das Land Mori‘ja – אֶרֶץ הַמֹּרִיָּה eretz-haMorija. Dort opfere ihn – הַעֲלֵהוּ ha’alehu als Brand-/Emporopfer – עֹלָה ola auf einem der Berge, den ich dir nennen werde!“
V3) Da stand Avraham früh am Morgen auf, sattelte seinen Esel, nahm seine beiden Knechte mit sich und seinen Sohn Jizchak. Dazu spaltete er Holz für das Brandopfer – עֹלָה ola. Dann machte er sich auf, um zu dem Ort – מָּקוֹם makom hinzugehen, welchen Elohim ihm genannt hatte – אָמַרֹ amar.
V4) Am dritten Tag hob Avraham seine Augen auf: da sah – יַּרְא jar’a er den Ort – מָּקוֹם makom von Ferne.
V5) Jetzt sprach Avraham zu seinen Knechten: „Bleibt ihr (doch) mit dem Esel hier! Ich aber und der Junge wollen dorthin gehen, um anzubeten – נִשְׁתַּחֲוֶה nischtachawe. Danach werden wir zu euch zurückkehren.“
V6) Avraham nahm das Holz für das Brandopfer und gab es auf seinem Sohn Jizchak (zum Tragen). In seine Hand nahm er das Feuer und das Messer – מַּאֲכֶלֶת ma‘achelet. Jetzt liefen sie beide miteinander.
V7) Da sprach Jizchak zu seinem Vater Avraham sprechend: „Mein Vater – אָבִי avi!“ Er entgegnete: „[Ja,] ich bin hier – הִנֶּנִּי hineni, mein Sohn – בְנִי vni.“ Er fragte: „Siehe doch, das Feuer und das Holz [sind da]! Wo (aber) ist das Schaf – שֶּׂה sse für das Emporopfer – עֹלָה ola?“
V8) Avraham antwortete ihm: „Elohim wird sich das Schaf – שֶּׂה sse für das Emporopfer – עֹלָה ola ersehen – יִרְאֶה-לּוֹ jir’e-lo, mein Sohn.“ Dann gingen sie beide miteinander (weiter).
V9) So kamen sie an den Ort, den Elohim ihm (Avraham) genannt hatte. Dort errichtete Avraham den Altar – מִּזְבֵּחַ misbeach und schichtete das Holz auf. Danach band – יַּעֲקֹד ja’akod er seinen Sohn Jizchak fest und legte ihn auf den Altar über das Holz.
V10) Schließlich streckte Avraham seine Hand aus und nahm das Messer – מַּאֲכֶלֶת ma‘achelet, um seinen Sohn zu schlachten/opfern – לִשְׁחֹט lischchot.
V11) [In diesem Moment] rief der ‚Engel des Ewigen‘ ihm vom Himmel her zu, sprechend: „Avraham, Avraham!“ Er entgegnete: „[Ja, ] hier bin ich – הִנֵּנִי hineni!“
V12) Er fuhr fort zu reden: „Strecke deine Hand nicht aus nach dem Jungen, und tue ihm nichts an! Denn nun habe ich erkannt – יָדַעְתִּי jadati, dass du Elohim ehr-fürchtest – יְרֵא jere, weil du deinen Sohn, deinen einzigen – יְחִידְךָ jechidcha, mir nicht vorenthalten hast.“
V13) Dann erhob Avraham seine Augen und sah – יַּרְא jara, und siehe, ein Widder – אַיִל ajil war hinten im Gestrüpp mit seinen Hörnern verhangen. Avraham ging hin, nahm (sich) den Widder und opferte ihn anstelle seines Sohnes als Emporopfer – עֹלָה ola.
V14) Jetzt gab Avraham diesem Ort den Namen ‚der Ewige wird ersehen‘ – יְהוָה יִרְאֶה Adonaj jir‘e, von dem man bis heute sagt: ‚auf dem Berg, wo der Ewige ersehen wird‘ – בְּהַר יְהוָה יֵרָאֶה beHar-Adonaj jera‘e. (= auch ‘har mor[e]-ja‘ – מֹּרִיָּה הַר = ‚Berg Morija’)
TurSinaj: 14 Und Abraham nannte jenen Ort: «Den Ewigen sieht er», wie man heute sagt: «Auf dem Berg des Ewigen wird gesehen.»
Buber: 14 Abraham rief den Namen jenes Orts: ER ersieht. Wie man noch heute spricht: Auf SEINEM Berg wird ersehn.
V15) Wieder rief der ‚Engel des Ewigen‘ Avraham ein zweites Mal vom Himmel her zu, indem
V16) er sprach: „Ich schwöre bei mir selbst – בִּי נִשְׁבַּעְתִּי bi-nischvaati!“, so verlautet der Ewige, „Deshalb, weil du das getan und deinen Sohn, deinen einzigen, [mir] nicht vorenthalten hast,
V17) darum werde ich dich reichlich segnen und deine Nachkommen überaus zahlreich machen – הַרְבָּה אַרְבֶּה harba-arbe wie die Sterne des Himmels und wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist. Deine Nachkommenschaft wird das Tor ihrer Feinde in Besitz nehmen (erben) – יִרַשׁ jirasch.
V18) Denn in deinem Samen werden sich (selber) segnen – הִתְבָּרְכוּ hitbarchu alle Nationen der Erde – גּוֹיֵי הָאָרֶץ gojej-haAretz dafür, dass du meiner Stimme gehorcht hast.“
V19) Danach kehrte Avraham zu seinen Knechten zurück, und sie machten sich auf und zogen miteinander nach Be‘er-Schava – בְּאֵר שָׁבַע und Avraham ließ sich in Be’er-Schava nieder.
= Diese Geschichte stellt den Höhepunkt der göttlichen Prüfung an Avraham dar und vermittelt uns in einem doppeltem Bild seinen göttlichen Plan. Dabei spielt Jerusalem – Jeruschalajim als der von Jah erwählte Ort für seine Heilsgeschichte den zentralen Ort, hier in diesem Bericht als ‚makom‘ = „Ort“, „Stelle“ bezeichnet. Die Region, in welche Avraham reisen sollte, wird „eretz–Mori‘ja“ – = אֶרֶץ הַמֹּרִיָּה was man mit „Land der Weisung“ übersetzen kann. Es bezeichnet die ganze Region Jerusalems. Dort auf einem ganz bestimmten Berg sollte Avraham seinen Sohn dem Ewigen als Eporopfer schlachten. Der Allmächtige aber hat hier Avraham selbst ein prophetisches Schauspiel durchführen lassen. Denn Avraham nennt diesen Ort auch „Adonaj jira‘e“ = „der Allmächtige wird ersehen“. Prophetisch ersah der Allmächtige seinen Gesalbten, Jeschua haMaschiach, zu diesem Emporopfer, eben auf einem bestimmten Berge im Land Morija.
Das zweite profetische Bild, welches in der Geschichte Avrahams liegt, hat mit dem Islam zu tun. Es ist genau diese Geschichte mit Abraham, die auch im islamischen Glauben zum Mittelpunkt und zum zentralen Kern genommen wird. Denn iSLaM bedeutet auf arabisch „Hingabe“ in den Willen Gottes, „Aufopferung“, und ein MuSLiM ist dem Wort nach „ein sich Hingebender (in den Willen Gottes)“, „ein sich Aufopfernder (in den Willen Gottes)“. Nur durch diese biblische Geschichte als Mittelpunkt des islamischen Glaubens erklärt sich auch die Bezeichnung „Islam“: Die Hingabe Abrahams, der in seiner Ehrfurcht vor dem Ewigen bereit war, auch seinen einzigen Sohn zu opfern, wird zum zentralen Vorbild in der islamischen Lehre. Nicht Muhammad, sondern Abraham – Ibrahim ist die Schlüsselfigur im Islam. Die bedeutendste Pflicht, die ein Muslim in seinem Leben auferlegt ist, ist die sog. ‚Chadsch‘, die Pilgerfahrt nach Mekka. Dort vollzieht jeder Muslim eine Weihung hinein in die Glaubensspuren Abrahams, arabisch Ibrahim genannt, indem bestimmte Rituale vollzogen werden. Diese weichen zwar vom biblischen Bericht ab, aber kulminieren im „Opferfest“, arab. „Ihd al-Adcha“, dass zusammen mit allen Muslimen – heute 1, 7 Milliarden Menschen – gefeiert wird. Dieses Opferfest geht zurück auf das Opfer Abrahams, das er auf einem Berg im Lande Mori’ja darbringen sollte, nur dass im Islam der Opferbereitschaft seines Sohnes Jischma’el, anstatt seines Sohnes Jizchak gedacht wird.
An dieser Stelle möchte ich euch meine umfangreichere Arbeit dazu empfehlen, jedem der dies tiefergehend ergründen möchte, was ich hier nur kurz angedeutet habe. In meinem E-book „Der Islam in einem biblischen Kontext“ erkläre ich diese Zusammenhänge umfassend, dazu mit vielen Fotos. Das Ebook ist zudem in etwa 15 Sprachen übersetzt. Wer daran Interesse hat, es zu erwerben, der möge mich per Email bitte anschreiben, an matti7@online.de.
Es gibt in dieser Geschichte noch einige andere prophetische Elemente zu erklären, doch für heute soll diese Übersicht genügen.
Hier endet die Parascha, mit der ich hoffe, euch einige neue Gedanken zum weiteren Nachdenken und Grübeln mitgeben konnte.
Habt alle einen gesegneten Schabbat!
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