Prophetische Schritte ins Verheißene Land – Teil 1 – Durch die Wüste
Und dazu diese Hitze. Wie soll man das nur aushalten?
Warum bin ich überhaupt hier? Wie konnte das passieren?
Letzte Woche saß ich noch mit den anderen zusammen und die Welt schien in Ordnung. Aber jetzt…!?
Es fühlt sich nicht nur nach Wüste an. Es IST die Wüste. Und es ist eine schwere Zeit…
Doch diese Zeit möchte ER zur wertvollsten Zeit deines Lebens machen!!
Auch König David erlebte diese Wüstenzeit:
O Gott, du bist mein Gott; früh suche ich dich! Meine Seele dürstet nach dir; mein Fleisch schmachtet nach dir in einem dürren, lechzenden Land ohne Wasser, dass ich deine Macht und Herrlichkeit sehen darf, gleichwie ich dich schaute im Heiligtum. (Psalm 63,2-3)
David war in der Wüste. Nicht nur physisch. Sein geistliches Leben war herausgefordert und man spürt die Dürre, die er beschreibt.
Doch diese Zeit war auch für ihn unersetzlich. Sie hat ihn stark gemacht. Gott hat ihn geformt, an ihm gearbeitet und ihm Dinge beigebracht, die wesentlich für seinen späteren Dienst waren.
Eine Eigenschaft brauchte er aber von Anfang an: Vertrauen! Er wusste, dass er nur dann diese Wüstenzeit überlebt, wenn er auf den Höchsten vertraut.
Und so lesen wir in den Psalmen, wie er es immer wieder schafft, all seine Nöte und Gefühle zu Ihm zu bringen.
Raus aus Ägypten
Die Wüste ist die erste Station nach Ägypten. Nicht nur damals für das Volk Israel. Auch für uns heute.
Ägypten ist das Leben in der Welt. Wir haben darin gelebt, aber immer gespürt: „Es muss noch mehr geben!“
Wir merken ein Ziehen und hören ein Rufen. Wir sind unzufrieden und unglücklich mit unserer Situation. Und dann geben wir nach, verlassen das Gewohnte und folgen der Stimme.
Was nun folgt sind geöffnete Augen. Tatsächlich haben wir jahrelang in einer Täuschung gelebt. Und jetzt sehen und schmecken wir mehr von der Wahrheit. Es folgt eine Welle der Begeisterung. Alles ist neu, spannend und so logisch.
Doch die Ernüchterung folgt auf dem Fuß. Und zwar an der Stelle an der man nicht mit rechnet: Man möchte die neuen Erkenntnisse und die Begeisterung weitergeben, doch niemand möchte davon hören!
Und das ist frustrierend!
Doch dabei bleibt es nicht: Nicht selten folgen zermürbende Diskussionen, ungerechtfertigte Vorwürfe, Anfeindungen oder sogar Trennungen.
Und spätestens jetzt ist einem klar: Ich bin in der Wüste gelandet!
Alleinsein oder sich allein fühlen ist die Folge. Doch das ist ganz normal und das ist gut so. Gott sucht einen Weg zu unserem Herzen.
Hos 2,16: Darum siehe, ich will sie locken und in die Wüste führen und ihr zu Herzen reden.
Nächste Station Sinai!
Mit großen Wundern verbunden ziehen wir aus Ägypten hinaus. Wir gehen Schritte im Glauben und verlassen Gewohntes. Traditionen und vieles mehr bleiben auf der Strecke.
Aus Gnade durften wir die Sklaverei (der Sünde = Ägypten) verlassen. Es ist DIE Errettung, von der wir in der Christenheit so viel hören. Doch nun geht es weiter. Wir bleiben nicht stehen.
Die Wüste ist nötig, damit wir verändert werden können und damit ER zu unseren Herzen reden kann.
Gott möchte uns völlig umgestalten. Doch braucht Er dafür deine Zustimmung.
Denn wir kommen hier zum großen Missverständnis von vielen Christen. Sie berufen sich auf ihre Errettung und leben weiter einen Mix von Ägypten und Bibel. Wer geht schon gerne durch die Wüste? Da laufe ich doch lieber hin und wieder zurück zum leckeren Ägypten-Essen.
Doch Errettung ist nicht alles. Es geht weiter. Es geht um eine Reinigung und Umgestaltung. Wer dazu nicht bereit ist, kommt nicht weiter. Und schon gar nicht bis zum Ziel – dem verheißenen Land.
Jeremia 7,9-10: Meint ihr denn, nachdem ihr gestohlen, gemordet, die Ehe gebrochen, falsch geschworen, dem Baal geräuchert habt und anderen Göttern nachgelaufen seid, die ihr nicht kennt, dass ihr dann kommen und vor mein Angesicht treten könnt in diesem Haus, das nach meinem Namen genannt ist, und sprechen: »Wir sind errettet!« — nur, um dann alle diese Gräuel weiter zu verüben?
Und so kommen wir zum Berg Sinai. Hier fordert uns Gott zu einem heiligen Lebensstil auf.
Es sind Seine Bedingungen. Und er fragt dich, welche Entscheidung du treffen möchtest.
3.Mo 11,45: Denn ich, der Herr, bin es, der euch aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, um euer Gott zu sein; darum sollt ihr heilig sein, denn ich bin heilig! (s.a. 1.Pet 1,16)
Was ist es nun, was uns zur restlichen Welt unterscheiden soll?
Was ist es, was uns heilig machen soll?
Es ist das Leben nach Seiner Torah!
2.Mo 19,5-6: Wenn ihr nun wirklich meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen werdet und meinen Bund bewahrt, so sollt ihr vor allen Völkern mein besonderes Eigentum sein; denn die ganze Erde gehört mir, ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein! Das sind die Worte, die du den Kindern Israels sagen sollst.
Gott führt uns in Seinen Bund ein. Und dieser beinhaltet Regeln des guten Umgangs miteinander.
Es ist wie in jeder guten Ehe. Auch hier gibt es Ordnungen, an die man sich hält. Man belügt sich nicht, bricht nicht die Ehe, ehrt einander, usw.
Ist es also nicht mehr als logisch, dass es auch in der Beziehung zu unserem Schöpfer Verhaltensregeln gibt? Wenn nicht hier, wo dann?!
Nachdem wir dieses Bündnis (Ehe-Versprechen) eingegangen sind, folgt eine überaus wichtige Zeit. Die Wüste ist noch nicht vorüber. Im Gegenteil: Jetzt geht es erst so richtig los!
Probezeit
ER zeigt uns, was es heißt, in Seinem Bund zu leben. Und genauso wie das Volk Israel gehen wir durch viele Prüfungen. Es hört sich etwas unromantisch an, aber es ist so. Wir müssen uns bewähren:
- Meinen wir es wirklich ernst?
- Haben wir Vertrauen?
- Gehen wir Kompromisse ein?
- Sind wir gehorsam?
5.Mo 8,2: Und du sollst an den ganzen Weg gedenken, durch den der Herr, dein Gott, dich geführt hat diese 40 Jahre lang in der Wüste, um dich zu demütigen, um dich zu prüfen, damit offenbar würde, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht.
Ist das nicht ein heftiger Vers?!
Dein Schöpfer – das höchste und wichtigste Wesen des Universums – möchte eine Beziehung mit dir eingehen. Doch das passiert nicht einfach so. Du und ich – wir müssen beweisen, dass wir es wirklich ernst meinen.
Das ist nicht die typische christliche Lehre, oder?
Wir merken, dass wir vor Ihm um einiges mehr Ehrfurcht haben sollten, als viele von uns es gewöhnt sind.
Er schaut ganz genau: Wer ist würdig für das Gelobte Land?
Natürlich müssen wir nicht perfekt sein. Es ist eine Probezeit, in der wir auch mal fallen dürfen. Doch Er überprüft unser Herz.
Sind wir also demütig genug, uns von ihm erziehen zu lassen?
5.Mo 8,5: So erkenne nun in deinem Herzen, dass der Herr, dein Gott, dich erzieht, wie ein Mann seinen Sohn erzieht.
Und nun merken wir, wie wichtig und gesegnet diese Zeit ist.
Heiligung – Konkrete Herausforderungen
Wir leben in einer Kultur, einer Ägypten-Welt, die zu einer der herausforderndsten der Menschheitsgeschichte gehört. Zumindest wenn wir heilig leben wollen.
Wie auch immer die Zeiten Noahs und Lots ausgesehen haben, unsere sind ihnen wohl sehr ähnlich (vgl. dazu Lk 17,26-29).
Das macht es umso herausfordernder für uns. Denn der Anspruch bleibt weiterhin, wenn wir in Sein Land kommen wollen: Es ist heiliges Land für ein heiliges Volk!
Man sollte uns also nicht viele Chancen einräumen, es bis ins Land zu schaffen, wenn wir nicht heilig leben wollen.
Es ist das was uns abhält, um aus der Wüste herauszukommen! Nicht nur uns persönlich, sondern auch das Haus Joseph (die zehn verlorenen Stämme).
Und auch hier können wir von der Wüstenwanderung lernen. Das Volk Israel durchlief in der Wüste viele Prüfungen, die auch wir heute erleben. Das hilft uns, Ursachen für mögliche Stagnationen herauszufinden:
- Vertraust du falschen Ratgebern (wie bei den Kundschaftern – vgl. 4.Mo 13)?
- Lässt du dich auf falsche Partner ein (wie bei den Töchtern der Moabiter – vgl. 4.Mo 25)?
- Glaubst du, dass er dich versorgt (Wasser, Manna)?
- Infiltriert Neid oder Ungenügsamkeit dein Herz (immer nur Manna – vgl. 4.Mo 11)?
- Rebellierst du gegen Leiterschaft (Rotte Korachs – vgl. 4.Mo 16)
- Gefällt dir ein Leben in der Welt viel besser, bzw. machst du in manchen Bereichen Kompromisse? (Volk Israel sehnt sich häufig zurück nach Ägypten)
- …
Nach 40 Jahren kam ein Volk ins Land, was sich zu heiligen wusste. Es vertraute Gott. Es war gehorsam gegenüber Gott und auch gegenüber ihrem Leiter Josua!
Wie gehen wir also damit um?
In welchen Bereichen lebe ich schon heilig und ich welchen noch nicht?
- Sind meine Beziehungen heilig?
- Habe ich heilige Essgewohnheiten?
- Ist meine Zeiteinteilung heilig?
- Mein Kleidungsstil?
- Ist das, womit ich meine Sinne füttere, heilig (Bücher, Filme, Musik,…)?
- usw.
Wir werden nicht perfekt werden. Und dennoch möchte ER uns verändern und heiligen. Stehenbleiben bedeutet Sterben.
Erziehung – Zuversicht und Hoffnung
Wüstenzeiten sind weit verbreitet. Nicht nur, dass viele Glaubenshelden der Bibel sie durchgemacht haben, auch die meisten von uns kennen sie nur zu gut, sind vielleicht sogar mittendrin.
Und auch wenn sie nicht immer leicht zu ertragen sind, müssen wir uns eines bewusst sein: Es ist ein riesiger Segen, dass wir dort sein dürfen.
Es ist wichtig, dass wir diese Zeit nutzen. Niemand ist umsonst dort. Es ist Gnade und es drückt Seine Liebe aus:
5.Mo 8,5: So erkenne nun in deinem Herzen, dass der Herr, dein Gott, dich erzieht, wie ein Mann seinen Sohn erzieht.
Spr 3,11-12: Mein Sohn, verwirf nicht die Züchtigung des Herrn und sei nicht unwillig über seine Zurechtweisung; denn wen der Herr liebt, den züchtigt er, wie ein Vater den Sohn, an dem er Wohlgefallen hat.
Leider erkennen wir nicht immer, dass das Leben in der Wüste Segen ist. Wir irren umher und fragen uns, wann es endlich aufhört. Dabei verstehen wir nicht, dass Er uns erzieht und möchte, dass wir an uns arbeiten (lassen).
Gerade in den Anfangszeiten der Wüste fallen mir zwei Bereiche ein, auf die unser Vater häufig eingehen möchte:
1. Weich durch Vergebung!
Viele von uns sind durch schwere Zeiten in diese Wüstenzeit geschlittert. Ich selbst stand zum Beispiel kurz vor einem Burnout.
Durch solche Krisen können Beziehungen leiden oder sogar zu Bruch gehen. Oftmals passiert dies, ohne dass später alles ausgeräumt wird – ganz besonders gegenüber ehemaligen Gemeinde-, Hauskreis- oder sonstigen Leitern.
Doch nun in der Wüste kommen wir zur Ruhe. Gott spricht solche ungeklärten Beziehungen an und wir sind aufgefordert uns darum zu kümmern. Den betreffenden Menschen vergeben und selbst um Vergebung zu bitten ist ein Demutsschritt der erforderlich ist, um in der Wüste weiterzukommen.
2. Enttäuschung abgeben
Vielleicht sah die Wüste von weitem wie eine wunderbare Oase aus. Vielleicht hatte man auch nur das Land mit Milch und Honig vor Augen. Dass man nun in der Wüste gelandet ist, kann eine riesige Enttäuschung sein. Und damit müssen wir irgendwie umgehen…
Die Enttäuschung richtet sich meistens gegen Gott. Das Hadern der Kinder Israels ist kein seltenes Phänomen. Und irgendwie ist es ja auch verständlich.
Vorher war vieles so einfach. Man hat einfach gelebt und irgendwie hat es funktioniert.
Aber jetzt… Überwindung, Arbeit, Demut, Selbstaufgabe, usw. Es funktioniert nicht einfach so.
Und das ist gerade für uns sehr ungewohnt.
Unsere Kultur hat uns ganz anders erzogen. Alles ist so einfach geworden. Wir bekommen das beste Essen der Welt direkt in den Supermarkt um die Ecke. Oft müssen wir nicht mal mehr Treppen laufen, Hitze ertragen, zu Fuß gehen oder Kaputtes reparieren.
Doch das Leben eines Gläubigen ist anders. Es ist nicht alles rosig. Es gibt nicht immer Sonnenschein. Und ohne Kampf kommt man nicht ins Gelobte Land.
Insofern sollten wir jegliche Enttäuschung so schnell wie möglich bei unserem Vater ablegen. Sie hindert uns und ist nur überflüssiges Gepäck. Zudem wächst aus ihr eine riesige Versuchung, ins Hadern und Lamentieren zu rutschen!
Bist du bereit?
Es hört sich krass an. Die Wüstenzeit ist eine Probezeit. Wie bei einer Castingshow wird durchgesiebt. Wer ist würdig für die nächste Runde. Wer ist würdig für den nächsten Schritt?
Mehr denn je brauchen wir Demut und Ehrfurcht.
Hes 20,33-38: So wahr ich lebe, spricht Gott, der Herr, ich will selbst mit starker Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm über euch herrschen; und ich will euch aus den Völkern herausführen und euch aus den Ländern sammeln, in die ihr zerstreut worden seid, mit starker Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm; und ich will euch in die Wüste der Völker führen und dort mit euch ins Gericht gehen von Angesicht zu Angesicht. Wie ich in der Wüste des Landes Ägypten mit euren Vätern ins Gericht gegangen bin, so will ich auch mit euch ins Gericht gehen, spricht Gott, der Herr. Ich will euch unter dem Stab hindurchgehen lassen und euch in die Bundesverpflichtungen einführen. Und ich will die Widerspenstigen und die von mir Abgefallenen von euch absondern; ich will sie aus dem Land ihrer Fremdlingschaft herausführen, aber in das Land Israel soll keiner von ihnen kommen; und ihr sollt erkennen, dass ich der Herr bin.
Doch wenn wir bereit sind uns zu beugen, wenn wir Rebellion und Widerspenstigkeit hinter uns lassen, wenn wir in Seinen Bund eingehen wollen, dann wird die Wüste zu einem wunderbaren Ort:
Ein Psalm Davids, als er in der Wüste Juda war. (Psalm 63)
O Gott, du bist mein Gott; früh suche ich dich! Meine Seele dürstet nach dir; mein Fleisch schmachtet nach dir in einem dürren, lechzenden Land ohne Wasser,
dass ich deine Macht und Herrlichkeit sehen darf, gleichwie ich dich schaute im Heiligtum.
Denn deine Gnade ist besser als Leben; meine Lippen sollen dich rühmen.
So will ich dich loben mein Leben lang, in deinem Namen meine Hände aufheben.
Meine Seele wird satt wie von Fett und Mark, und mit jauchzenden Lippen lobt dich mein Mund,
wenn ich an dich gedenke auf meinem Lager, in den Nachtwachen nachsinne über dich.
Denn du bist meine Hilfe geworden, und ich juble unter dem Schatten deiner Flügel.
An dir hängt meine Seele; deine Rechte hält mich aufrecht.
Jene aber, die meine Seele verderben wollen, werden hinabfahren in die untersten Örter der Erde.
Man wird sie der Gewalt des Schwertes preisgeben, eine Beute der Schakale werden sie sein!
Der König aber wird sich freuen in Gott; wer bei ihm schwört, wird sich glücklich preisen, doch der Mund der Lügenredner wird gestopft!
„Danke, Vater, dass ich in der Wüste sein darf. Danke, dass du mich prüfst und mich erziehst. Ich bin abhängig von Dir und ich brauche dich. Ich weiß nicht, was morgen ist. Hilf mir, Dir zu vertrauen und zeig mir den nächsten Schritt den ich gehen soll. Ich möchte bereit sein für Deine Unterweisung. Gestalte mich um. Denn ich möchte würdig sein für Dein heiliges Land.“
Bist du bereit?
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- Die Stämme Israels – Teil 12 – Ephraim - 9. September 2024
- Die Stämme Israels – Teil 13 – Juda - 9. September 2024
- Danke und Schalom – von Hosea Ben Zion - 26. Juli 2017
Tami
8. Oktober 2015 @ 19:55
Shalom Hosea,
Danke für diesen tollen Artikel. ja, Wüstenzeiten kenne ich nur allzu gut. ich denk auch, es geht darum aufzuräumen und zur Ruhe zur kommen. und wir sollen lernen, Seinem Ruf zu folgen, uns zu heiligen und zu demütigen. was ich persönlich so schwierig finden in der Wüste, ist eine gewisse Orientierungslosigkeit. man hat vieles Altes verlassen und irrt nun über Dünen und durch Sandstürme, und weiß noch nicht so ganz, wo man rauskommt oder ob man sich nur im Kreis dreht. Gut, dass ER versprochen hat, dass er unsere Hand nicht loslässt und uns den Weg zeigt, den wir gehen sollen…
Reichen Segen an alle, Tami
Hosea
11. Oktober 2015 @ 21:49
Shalom Tami,
Danke für deine Worte. Schön, dass du die Reihe mitverfolgst!!
Das Volk Israel war bestimmt auch oft orientierungslos und hat sich “im Kreis gedreht”. Und in unserem Leben passiert das ja ständig. Es scheint das typische Trainingsprogramm Gottes zu sein. Wir laufen die Runden so lange, bis unser Herz die Aufgabe erfüllt hat und Er uns auf die nächste Stufe bringt. Die Umstände (die Umgebung) scheint gar nicht so wichtig zu sein 😉
Ganz viel Segen,
Hosea
Ute
9. Oktober 2015 @ 10:35
Danke, lieber Hosea
Deine Worte haben auch mir aus dem Herzen gesprochen. Wie oft habe ich meinen jetzigen Weg für mich mit dem Weg des Volkes Israel durch die Wüste verglichen. Wie Tami finde ich die Orientierungslosigkeit oft schwierig aber auch noch schlimmer ist die Einsamkeit und Kälte in der Wüste. Mit niemanden kann man die neu gefunden Erkenntnisse teilen und sich freuen.
Ja und der Weg ist schwer aber ich will jeden Tag Adonai danken, dass ich in der Wüste bin und seinen Weg gehen darf auch wenn alles in mir oft murren möchte, wie das Volk auch über das fehlende Fleisch gemurrt hat.
Danke Hosea auch für die praktischen Hinweise. Beim Lesen bekam ich aufs Herz gelegt, mich doch noch bei einer Freundin zu entschuldigen, der ich wegen meiner neu gefundenen Wurzeln weh getan habe. Diese Dinge sind nicht leicht aber ich demütige mich da gerne, es läßt mich wachsen.
Möge diese Wüstenzeit uns allen ein reicher Segen sein.
Liebe Grüße Ute
Hosea
11. Oktober 2015 @ 21:39
Wie schön Ute. Vielen Dank für deine Worte! Mir macht es Mut, wenn man sieht und hört, dass es noch viele andere gibt, die ebenso fühlen. In der Wüstenzeit fühlt man sich oft alleine. Da kann es so ermutigend sein, wenn man Gleichgesinnte trifft/kennenlernt (Hast du schon mal auf der Gemeinschaftskarte von worldwidewings geschaut?).
Sei reich gesegnet,
Hosea
Ingrid
13. Oktober 2015 @ 16:38
Shalom Hosea
Danke für diese Gelegenheit, mit Dir in Kontakt zu treten. “Prophetische Schritte ins verheißene Land” Teil 1:
Ja, seit mehr als drei Jahren lebe ich zurückgezogen nach einer Zeit von fast 10 Jahren in einem Missionswerk als Mitarbeiterin. Allein, der Umstand, dass ich nun alleine in einer Wohnung lebe und in dem Gebiet – ich zog zurück in das Land meiner Väter irdisch – keine Freunde oder Bekannte hatte.
Nach fast einem Jahr war mein Leben durch ein paar Freunde – max. 3 – bereichert. Es machte mich glücklich. Zumal eine junge Familie mit mehr als 3 Kindern zu den Freunden gehörte. Ich investierte
meine Zeit zum Gebet mit ihnen und auch ein Minihauskreis gab es. Doch kaum war ein Jahr vergangen, da zogen sie alle weg. Einsam und verlassen war ich hier. Es drückte mich nieder. Meine Beziehungen bestanden aus Telefongesprächen. Zuwenig dachte ich! Doch dann sprach der Ewige in meiner stillen Zeit am Morgen. “Ich werde dich ausbilden” Und so begann eine Zeit, in der ich mehrmals in der Woche schon um 2.00 Uhr in der Nacht geweckt wurde. Ich stand auf und Frühstückte. Danach waren es Stunden, in denen ich durch den Ewigen von einer Bibelstelle zur nächsten geführt wurde. Großes Staunen bei mir. Weniger als 3 Seiten schrieb ich nie, eher fast 5 -10 Seiten. Alles mir gezeigte, gehörte, gelesene und offenbarte, wurde aufgeschrieben in 5 dicken
Buchheften. Keine Stunde möchte ich vermissen. Nun bin ich gewachsen und immer noch in der Wüste. Freunde haben mich verlassen, beschimpft, sich von mir abgewandt. Sogar mein Bruder und seine Familie möchte mit mir nichts zu tun haben. Sein Ausspruch beim letzten Telefonat: “Mit dir will sowie so keiner was zu tun haben”. Ok. Es hat mich einen Moment getroffen und ich hörte in mein Inneres, ob ich daran Schuld sei? Danach kam Frieden, großer Frieden. Viele ähnliche Situation kamen mir wieder in den Sinn in meiner Laufbahn ein Nachfolger Jesu zu werden. Es ist nicht einfach, oft mit Schmerzen verbunden im Herzen, wenn Verleumdung, übles Reden, ausgrenzen statt findet. Doch bei jeder Wiederholung und ähnlichen Situationen merkte ich schnell, ich gehe anders damit um und behalte die Ruhe und meinen Frieden. Warum: Meine Beziehung zu Jesus wurde immer tiefer und fester. Noch bin ich auf dem Weg. Doch mein Bedürfnis, dass Wort Gottes in den Alltag des Lebens – in mein Leben, in mein Denken, meine Erwartungen – die sich total verändern und eine ganz neue Ebene erreicht haben, ist stärker. Ich wünsche mir nur, dass mein Vertrauen noch größer wird zu IHM. Selbst die sehr angespannte Situation in meinen Finanzen bringt noch öfters Unruhe und das Sorgen will sich einschleichen. Aufstehen und dagegen mit dem Wort Gottes bringen mir die Ruhe, Frieden und Freude zurück. Es ist noch ein Kampf. Ich bin sicher,
mit jedem Mal werde ich mehr zum Sieger meiner Umstände und kann wie David aufschauen in den Situationen.
Ich möchte keine Stunde missen. Gewachsen bin ich nicht im Missionswerk. Dort begann es, dass die Wüste meine Heimat werden sollte. Murren und knurren, ja sogar ein heftiger burn out von 10 Monaten kam darin vor. Meine Veränderung geht weiter. Danke
Das letzte Wort des Ewigen lautet für mich: Die komfortable Zeit ist vorbei. Er sendet mich raus aus der Abgeschiedenheit, Ruhe und viel von seinem Wort! Spannend! Und dies sprach er kurz vor dem Neujahrsfest 13.9.-15.9.2015. Auch werde ich, wann immer, in der nächsten Zeit umziehen. Das sind seine Anweisungen. Wohin????? Abraham zog aus und wusste auch nicht wohin! Ich liebe IHN, den einzig Auferstandenen. Danke das ich hier teilhaben darf “Prophetische Schritte in das verheißene Land”.
Shalom
Ingrid
Hosea
16. Oktober 2015 @ 16:09
Shalom Ingrid,
Ganz herzlichen Dank, dass wir an deiner Wüstenzeit teilhaben dürfen! Wie schön, dass du so positiv über diese Zeit reden kannst. Das ist ein Trumpf in deiner Hand!
Und wie schön, dass du schon die Voraussage hast, dass es bald weitergeht!
Sei ganz reich gesegnet und gegrüßt!
Shalom,
Hosea
Mariusz
29. Oktober 2015 @ 13:22
Shalom Hosea und an euch alle,
ich bin wohl auch in der Wüste, aber der HERR will mich uns alle ausbilden für sein Land.
Ich arbeite zurzeit in einem Krankenhaus, mein arbeitsvetrag endet des jahres und ich muss mich arbeitssuchend melden. Ich gehe ungern zum Arbeitsamt und die ganzen anträge zum ausfüllen nerven einfach. Ich könnte die arbeitsstelle verlängern nur müsste jeden 2 shabbat arbeiten gehen 5 Stunden. Das bringt mir unruhe in mir weil mein gewissen mich dann plagt. Ich glaube es ist eine Prüfung des gehorsams ob ich mich wirklich für den Herrn entschieden habe. Aber es geht auch vorallem um Vertrauen und Glauben.
Ich will vertrauen und glauben das der HERR unser Vater alles in seiner hand hält und uns nicht verlässt.
Shalom und Segen im Herrn.
Mariusz
Hosea
30. Oktober 2015 @ 11:30
Shalom Mariusz,
Schön von dir zu lesen! Danke fürs Teilen deiner Situation. Wünsche dir viel Frieden und Führung für diese Zeit. Oft öffnen sich Seine Türen ja noch im letzten Moment. Und manchmal geht es einfach noch eine weitere Station hinein in die Wüste. In jedem Fall dürfen wir lernen 😉
Ganz reichen Segen dir,
Hosea
Gertraud Dautel
23. Februar 2016 @ 10:30
Schalom, lieber Hosea,
danke, dass ich dabei sein darf! auch ich bin in der Wüste! ich hörte von ABBA JHWH, dass meine
Zeit hier im Norden zuende sei. Dann ziehe ich also wieder um, demütige mich vor den Grschwister am bodensee, denn es hat nicht geklappt in ihren Augen, das mit dem “Elohim-Kibbutz”. Doch für mich war diese Zeit (fast 2 Jahre) sehr wichtig und lehrreich!
Gestern schrieb ich folgendes: Einsamkeit – tiefe, alles umfassende Einsamkeit! Sehnsucht – tiefe, alles umfassende Sehsucht! sie durchdringt mich, überschwemmt mich, schreit nach DIR, nach DIR – mein Bräutigam – DU hast den SIEG!
Dann las ich Psalm 63- ich bin in DEINER Hand!
Hosea
23. Februar 2016 @ 10:34
Schalom Gertraud,
Deine Geschichte hört sich tatsächlich nach Wüste an. Aber Er weiß, warum wir was durchmachen. Er hat gute Pläne. Und so drehen wir Runden ohne zu merken, dass wir viele Schritte vorwärts in die richtige Richtung gehen 😉
Reichen Segen Dir!
Hosea
Dora
3. Oktober 2016 @ 21:27
Wie wunderbar. Der Beitrag hat mir aus der Seele gesprochen. Ich befinde mich gerade in der Wüste und habe den Berg Sinai bereits hinter mir. Aktuell werde ich wohl geprüft im Halten der Gebote. Vor allem weil gerade die wichtige Zeit des Versöhnungstags mit anschließendem Laubhüttenfest ist.
Es ist einsam, leer und nur schwer zu ertragen hier in der Wüste. Aber euer Artikel hat mir nun sehr geholfen, und vor allem ziemlich klar gezeigt, in welcher Situation ich mich gerade befinde. Da hilft nur “weitermachen”, denn nach Ägypten will ich nicht zurück. Ich empfinde auch Wut, aber nicht auf Gott sondern auf die Bewohner Ägyptens, die einfach so im Hamsterrad weiterlaufen als wäre alles in Ordnung… Ich hoffe, dass Gott mich immer mehr von innen heraus verändert, sodass ich hoffentlich eines Tages wieder hier heraus komme.
Hosea
7. Oktober 2016 @ 9:16
Liebe Dora, ich kann aus tiefstem Herzen nachempfinden wie du dich fühlst. Und wahrscheinlich viele andere Leser(innen) ebenso! Und wie wir sehen, ist es anscheinend ein wichtiger Lebensabschnitt, den Gott da für uns bereit hält – auch wenn er nicht immer angenehm ist.
Die Wut auf andere kann ich verstehen. Dennoch bringt sie nichts. Man kann keinen mit Argumenten “besiegen” wenn er keine Offenheit hat. Letztendlich ist es Gnade. Auch für jeden einzelnen von uns. Hätte mir vor einigen Jahren jemand all dies erzählt, hätte ich ihm wohl auch nur den Vogel gezeigt 😉
Reichen Segen und viel Kraft dir!
Hosea