Fragen & Antworten – 1. Die zwei Häuser und die 10 verlorenen Stämme
Es wurden einige Fragen bezüglich der 10 verlorenen Stämme gestellt. Unter anderem folgende:
- Wo ist meine Handlung in dieser Geschichte?
- Um was geht es bei den beiden „Häusern“?
- Was hat es mit den 10 verlorenen Stämmen auf sich?
- Können bei den verlorenen Stämmen genetische Rückschlüsse gemacht werden?
Hier eine Antwort, die versucht auf diese Fragen einzugehen:
Nicht nur der Kurs „Verstehe den Bruder – Juda und Ephraim auf dem Weg zur Einheit“, auch viele andere Ausarbeitungen bei worldwidewings (und Bücher im Shop) drehen sich um das geteilte Königreiche Israel. Dieses Thema durchzieht die ganze Bibel und hat mehr mit uns heute zu tun, als wir das vielleicht ahnen.
An dieser Stelle folgt eine kurze Zusammenfassung. Wer es gerne ausführlich durcharbeiten möchte, dem empfehle ich den Kurs „Juda und Ephraim – aus ZWEI wird EINS“.
Das geteilte Königreich Israel
Nachdem Israel unter Saul, David und Salomo weitestgehend als vereintes Reich agiert, folgt unter Salomos Sohn, Rehabeam, ein geschichtsträchtiger Einschnitt: Das Königreich Israel wird geteilt (1.Kö 12)!
Zehn Stämme im Norden Israels rebellieren gegen das Könighaus Juda und spalten sich ab. Nur der Stamm Benjamin bleibt Juda treu. Die Leviten, die über das ganze Reich verteilt leben, gesellen sich ebenso zu Juda (dem Südreich; vgl. 2.Chr 11,13ff).
Das Nordreich lebt in seiner Geschichte nie aufrichtig nach der Torah und betet später sogar Götzen an. Die Strafe dafür war ihre Verschleppung durch die Assyrer – ca. 721 v.Chr.
Das Südreich – das von diesen Begebenheiten hätte lernen sollen (vgl. Jer 3,7ff) – fällt ebenso (wenn auch viel später) vom Torah-Glauben ab und wird ca. 150 Jahre nach dem Nordreich ins Exil – allerdings nach Babylon – geführt (ca. 586 v.Chr.).
Im Exil gehen nun die beiden Völker unterschiedlich mit der Situation um! Während Juda Buße tut (vgl. Neh 1 und Dan 9) und 70 Jahre später zurück ins Land Israel darf (unter Esra und Nehemia), kehrt das ehemalige Nordreich nicht um (in die Wege der Torah) und ist bis heute nicht ins Verheißene Land zurückgekommen (nicht als Volk, wenn dann nur Vereinzelte).
Deshalb spricht man auch von den „10 zerstreuten Stämmen“. Die Propheten sagten voraus, dass sie sich unter die anderen Völker (unter die Heiden) vermischen werden. Und so ist es passiert. Seit über 2700 Jahren sind sie fort und keiner weiß, wo sie heute sind.
Doch man hat viele Spuren gefunden, so dass man davon ausgehen kann, dass ein Großteil der westlichen Welt von diesen Stämmen abstammt. Doch nicht nur dort. Auch im entfernten Asien oder in Afrika hat man Anzeichen – und sogar Völker – entdeckt, die eindeutig mit ihnen in Zusammenhang stehen.
Zukunftsperspektiven
Das Erstaunliche ist nun, dass die Propheten sagen, dass alle Stämme wieder zurück nach Israel kommen und dort wieder zu einem Volk werden.
Während Juda – seit dem Exil in Babylon werden sie Juden genannt – schon wieder im Land Israel präsent ist, wartet man jetzt noch auf die restlichen Stämme. Diese zehn verlorenen Stämme tauchen in der Bibel auch unter den Namen Ephraim (der leitende Stamm unter ihnen), Haus Joseph oder Haus Israel auf.
Juden die diese Thematik studieren sehen das übrigens nicht anders – ausgenommen eventuell von dem Punkt mit „Großteil der westlichen Welt“. Doch auch dies glauben immer mehr – und bestätigen das mit Hilfe vieler biblischen Prophetien.
Die Sehnsucht des Herzens
Da auch das Neue Testament in vielerlei Hinsicht auf das geteilte Königreich eingeht, merken immer mehr Gläubige, dass diese Thematik sehr viel mit ihnen zu tun hat. Der Bund mit Israel ist ein ewiger und auch für die Stämme Israels geht es in diesen Bund zurück.
Das ist der Grund, warum uns die Bibel lebendig wird. Es zieht uns dahin, mehr von Israel, mehr von Seinem Wort, Seiner Torah zu entdecken. Und das ist der beste Beweis dafür, dass unsere Gene israelisch sind.
Es gibt übrigens auch Versuche, per Gentest nachzuweisen, dass man tatsächlich von den Stämmen abstammt. Für das jüdische Volk ist das erwiesenermaßen möglich, bei den anderen zehn Stämmen wird noch viel getestet, so dass man nicht sicher sein kann, ob die Ergebnisse richtig sind. Letztendlich ist es aber auch nicht so wichtig, denn wenn die Sehnsucht uns zurück zur Torah und nach Israel drängt, ist es egal, ob es die Gene sind oder Wunsch, in diesem wunderbaren Bund teilhaben zu dürfen. Denn ein Einpfropfen war schon immer möglich.
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