Der Durchbruch!? – Alltag im Gebet
Du trittst auf der Stelle? Du fragst dich, wie es „weiter“ geht?
Viele Geschwister sehnen sich in unterschiedlichen Bereichen nach einem Durchbruch – und fragen sich, wann dieser endlich passiert.
Und genauso steht die Frage im Raum: Was kann man dafür tun?!
Wahrscheinlich kennen die meisten von uns derartige Situationen. Man fühlt eine Unruhe im Bauch. Eine gewisse Unzufriedenheit mit dem aktuellen Zustand. Doch man findet nicht den richtigen Ansatz. An welcher Schraube muss ich drehen, um den richtigen Schritt vorwärts gehen zu können!?
Schon mehrere Mal befand ich mich in einer solchen Lage. Und oft hat mir etwas geholfen, was mich tatsächlich weitergebracht hat: Eine Projekt-Zeit!
Ok, das hört sich nicht wirklich spannend an. Aber glaub mir, eine solche kann unglaublich effektiv sein. Insofern lies bitte unbedingt weiter…
Das 40-Tage Projekt
Eine Projekt-Zeit beschreibt einen abgegrenzten Zeitraum, in dem man einen Versuch wagt. Man nimmt sich eine bestimmte Tätigkeit vor und beschränkt sie auf zum Beispiel 40 Tage.
Das ist insofern angenehm, da es ein Ziel gibt – nämlich 40 Tage dran zu bleiben und etwas Entsprechendes durchzuziehen. Würde man sich gleich etwas für immer vornehmen wollen, könnte das schon schnell entmutigend wirken.
Doch es gibt noch einen Vorteil: Verfolgt man über 40 Tage täglich eine bestimmte Tätigkeit, wird diese zur Gewohnheit!
Das heißt, danach fällt es einem gar nicht mehr schwer. Es gehört dann zu einem, weil man sich so sehr daran gewöhnt hat (leider funktioniert das auch mit negativen Dingen).
Insofern überlistet man sich ein wenig selbst: Man steckt das Projekt auf 40 Tage ab und danach macht man es im Optimalfall weiter, weil man sich daran gewöhnt hat. Genial, oder?
Der Durchbruch
Wir sehnen uns danach, dass wir „weiter“ kommen (geistlich, im Verstehen von bestimmten Dingen, in Charaktereigenschaften, spezielle äußere Situationen in unserem Leben,…) und eigentlich wissen wir alle, wie wir es angehen müssten – und die Überschrift dieses Artikels hat es auch schon längst verraten.
Genau: Es geht um Gebet!
Gebet ist nicht die einzige Möglichkeit, um vorwärts zu kommen. Aber es ist der wichtigste und beste Start jeder Problemlösung!!
Kampf und Krampf?!
Genauso kennen wir aber auch diese ganzen Aufrufe und motivierten Anfänge. Man möchte etwas in seinem Leben verändern, sich geistliche Disziplinen antrainieren und startet voller Begeisterung.
Doch zwei Wochen später ist alles schon wieder vorbei. Die Motivation und Begeisterung ist passé und man befindet sich im gewohnten Trott.
Was also tun? Wie gehen wir mit diesem menschlichen Disziplin-Problem um? Insbesondere dann, wenn es um Gebet geht??
Oben klang es schon an: Die Idee ist ein 40-Tage-Projekt.
Was hat es damit auf sich?
Weise aus früheren Zeiten
Nehemia, Esra, König David, Daniel und viele weitere biblische Personen lebten etwas, was wir uns zu eigen machen können: Einen Alltag, der in Gebet eingebettet ist!
Sie benutzten dazu ein einfaches Hilfsmittel: Die Gebets-Moedim Gottes!!!
Übrigens: Ist dir aufgefallen, wie der Titel dieses Beitrags lautet?
„Alltag im Gebet“
Müsste es nicht umgekehrt lauten: „Gebet im Alltag“?
Bewusst habe ich ihn „Alltag im Gebet“ genannt, weil er ausdrücken soll, dass es um unsere Prioritäten geht: Unser Gebetsleben soll nicht in unseren Alltag hineingepresst werden, sondern unser Alltag soll in eine Form einbettet werden, in der unsere Gebetszeiten schon fest vorgegeben sind.
Unsere Beziehung zu Gott und das Gebet mit IHM ist das Wichtigste in unserem Tag. Und unser Alltag muss sich daran anpassen.
Was hat das nun mit großen Persönlichkeiten der Bibel und diesen Gebets-Moedim zu tun?
Moedim
Wir lesen in der Schöpfungsgeschichte, dass Sonne, Mond und Sterne geschaffen wurden, um (auch) gewisse „Zeiten“, hebräisch „Moedim“, anzuzeigen:
1.Mo 1,14-15: Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Himmelsausdehnung sein, zur Unterscheidung von Tag und Nacht, die sollen als Zeichen dienen und zur Bestimmung der Zeiten [hebr. moedim] und der Tage und Jahre, und als Leuchten an der Himmelsausdehnung, dass sie die Erde beleuchten! Und es geschah so.
Das hebräische Wort moedim beschreibt eine Art Zusammenkunft oder Verabredungen. Und so geben Sonne, Mond und Sterne bestimmte Zeitpunkte an, die sozusagen Verabredungen mit unserem Schöpfer sind. Das ist zum Beispiel der Grund, warum wir nach den biblischen Festtagen aus 3.Mose 23 leben, da sich diese eben an dem biblischen Kalender orientieren.
Doch – und das ist das, worauf ich hinaus möchte – Sonne, Mond und Sterne geben nicht nur Jahresbeginn, Monatsbeginn, Tagesbeginn und Festzeiten an. Sie weisen auch auf spezielle Zeiten an einem einzelnen Tag hin: Die drei Gebetszeiten!
Dreimal am Tag
Wir lesen in der Torah, dass im Tempel (oder in der Stiftshütte) dreimal am Tag ein Opfer dargebracht werden sollte:
2.Mo 29,38-39: Das ist es aber, was du auf dem Altar opfern sollst: Zwei einjährige Lämmer sollst du beständig [darauf opfern], Tag für Tag; das eine Lamm sollst du am Morgen opfern, das andere Lamm sollst du zur Abendzeit opfern;
Zunächst lesen wir in dieser Stelle, dass jeden Tag zwei Lämmer dargebracht werden sollten. Eins am Morgen und eins „zur Abendzeit“. Beachte dabei, dass die „Abendzeit“ im Hebräischen von Mittag (Sonnenhochstand) bis Abend (Sonnenuntergang) geht. Übersetzt als „Nachmittag“ ist es verständlicher.
Das heißt, wir haben bisher ein Morgenopfer und ein Nachmittagsopfer.
Nun lesen wir weiter im 3.Buch Mose:
3.Mo 6,2: Gebiete Aaron und seinen Söhnen und sprich: Dies ist das Gesetz vom Brandopfer. Das Brandopfer soll auf seiner Feuerstelle auf dem Altar die ganze Nacht bis zum Morgen verbleiben, und das Feuer des Altars soll auf ihm in Brand gehalten werden.
Das Brandopfer ist also ein weiteres, was jeden Tag beachtet werden sollte. Besser gesagt jede Nacht, also ein Nachtopfer!
(Daneben gab es viele zusätzliche Opfer – am Schabbat, am Neumondstag, zu den Festzeiten, usw. – die uns im Moment aber nicht interessieren.)
Das Besondere ist nämlich nun folgende Aussage:
4.Mo 28,1-2: Und der Herr redete zu Mose und sprach: Gebiete den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Ihr sollt darauf achten, dass ihr meine Opfergaben, meine Speise von meinen Feueropfern, die zum lieblichen Geruch für mich sind, mir darbringt zu ihrer bestimmten Zeit [hebr. moed].
Die Opfer sollen zu bestimmten Zeiten ausgeführt werden und diese werden in der Bibel auch als moedim – also als Verabredungen mit unserem Schöpfer – bezeichnet!
Dreimal am Tag haben wir also einen Termin mit unserem Schöpfer: Zur Zeit des Morgens-, des Nachmittags- und des Abendopfers!
Und wie auch bei den biblischen Festtagen steht die Frage im Raum: Nehmen wir die Verabredungen wahr?
Opfer verknüpft mit Gebet
Natürlich stellt sich als nächstes die Frage, wie wir heutzutage ohne Tempel solche Verabredungen wahrnehmen können. Und mit der Antwort darauf schließt sich nun der Kreis zu unserem Projekt: Durch Gebet!
Wir finden in der Bibel eine Vielzahl von Hinweisen, die zeigen, dass die Opferzeiten deutlich mit Gebet verknüpft sind:
1.Chr 23,25-30: 25 Denn David sprach: »Der Herr, der Gott Israels, hat seinem Volk Ruhe gegeben, und er wird auf ewig in Jerusalem wohnen. So haben nun die Leviten die Wohnung mit allen Geräten, die zu ihrem Dienst gehören, nicht mehr zu tragen […] sondern ihr Platz ist an der Seite der Söhne Aarons im Dienst am Haus des Herrn: zur Aufsicht über die Vorhöfe und über die Kammern und zur Reinigung des ganzen Heiligtums und zur Verrichtung des Dienstes am Haus Gottes; auch sollen sie nach dem Schaubrot, nach dem Feinmehl zum Speisopfer, nach den ungesäuerten Fladen, nach dem Pfannengebäck, nach dem Rührgebäck und nach allem Hohl- und Längenmaß sehen; und sie sollen alle Morgen antreten, um dem Herrn zu danken und ihn zu loben, ebenso auch am Abend;
Ps 141,1-2: Ein Psalm Davids. Herr, ich rufe zu dir, eile zu mir! Schenke meiner Stimme Gehör, wenn ich dich anrufe! Lass mein Gebet wie Räucherwerk gelten vor dir, das Aufheben meiner Hände wie das Abendopfer.
Lk 8,8-10: Es geschah aber, als er seinen Priesterdienst vor Gott verrichtete, zur Zeit, als seine Abteilung an die Reihe kam, da traf ihn nach dem Brauch des Priestertums das Los, dass er in den Tempel des Herrn gehen und räuchern sollte. Und die ganze Menge des Volkes betete draußen zur Stunde des Räucherns.
Esr 9,4: Und alle, die die Worte des Gottes Israels fürchteten wegen der Übertretung derer, die aus der Wegführung gekommen waren, versammelten sich zu mir. Und ich saß bestürzt da bis zum Abendopfer. Und um das Abendopfer stand ich auf von meiner Demütigung, bei der ich mein Hemd und mein Obergewand zerrissen hatte, und ich fiel auf meine Knie und breitete meine Hände aus zu dem Herrn, meinem Gott.
Ps 119,108: Herr, lass dir doch wohlgefallen die freiwilligen Opfer meines Mundes, und lehre mich deine Bestimmungen!
Während wir nun in der Situation sind, keine Opfer im Tempel bringen zu können, dürfen wir dennoch Opfer mit unserem Mund bringen: Gebete! Denn diese gehören untrennbar zu den Opferzeiten.
Gebetszeiten
Übrigens lesen wir in vielen weiteren biblischen Situationen, dass Menschen sich an diesen Gebetszeiten orientierten:
Dan 9,21: ja, während ich noch redete und betete, rührte mich der Mann Gabriel an, den ich anfangs im Gesicht gesehen hatte, als ich völlig erschöpft war, um die Zeit des Abendopfers.
Apg 3,1: Petrus und Johannes gingen aber miteinander in den Tempel hinauf um die neunte Stunde [nachmittags], da man zu beten pflegte.
Ps 55,17: Ich aber rufe zu Gott, und der Herr wird mir helfen. Abends, morgens und mittags will ich beten und ringen, so wird er meine Stimme hören.
Mk 1,35: Und am Morgen, als es noch sehr dunkel war, stand er auf, ging hinaus an einen einsamen Ort und betete dort.
Apg 10,30: Und Kornelius sprach: Vor vier Tagen fastete ich bis zu dieser Stunde, und ich betete um die neunte Stunde in meinem Haus. Und siehe, da stand ein Mann in glänzender Kleidung vor mir.
Apg 10,9: Am folgenden Tag aber, als jene auf dem Weg waren und sich der Stadt näherten, stieg Petrus auf das Dach, um zu beten, etwa um die sechste Stunde.
Und jetzt…!?
Die Bibel schreibt nicht deutlich, dass wir dreimal am Tag beten müssen, doch wie wir gesehen haben, kommt an vielen Stellen heraus, dass sich wichtige Personen der Bibel an diese Gebetszeiten gehalten haben.
Zudem ist es ein hoch-interessantes Detail, dass die Opferzeiten nicht nur mit Gebet verknüpft sind, sondern auch ebenfalls moedim sind, Verabredungen mit unserem Schöpfer.
Wir können heute unseren Alltag umgestalten, indem er sich an diese biblische Gebetsstruktur angleicht. Es ist mit Sicherheit herausfordernd, inmitten der Geschäftigkeit unseres Alltags alles stehen und liegenzulassen und Ihn zu suchen, doch definitiv lohnt es sich.
Nun stellen sich als nächstes weitere Fragen:
- Wann genau sollte man beten?
- Wie sollte man beten? Gibt es eine gewisse Form?
- Was kann man beten?
- Wie kann man sich diese Gebetszeiten angewöhnen?
1. Wann genau sollte man beten?
In gewissem Sinne sind die Zeiten relativ klar durch die Opfer abgesteckt: Morgens, nachmittags (zwischen Sonnenhochstand und Sonnenuntergang) und abends (nach Sonnenuntergang).
Manchmal tauchen in der Bibel konkrete Zeiten auf wie dritte, sechste, neunte Stunde etc. Doch zum einen müssen wir bedenken, dass die Stundeneinteilung zu biblischen Zeiten anders war als heute (der Tag wurde in 12 Teile geteilt, so dass eine Stunde nicht immer 60 Minuten hatte) und zum anderen wurden den Opferzeiten keine speziellen „Uhrzeiten“ angewiesen.
Insofern bekommen wir keine konkreten Uhrzeiten, sondern Zeitspannen an die Hand: „morgens“, „nachmittags“ und „abends“
Und dennoch empfiehlt es sich, eine sehr weise Regel zu beachten: Bete sobald es dir möglich ist und schiebe es nicht auf!
Wir wollen Prioritäten setzen und das Gebet ist wichtiger als andere Dinge in unserem Alltag. Wenn wir also einige freie Minuten finden, sollten wir sie nutzen. Beliebte Gedanken wie „Ich mach zunächst noch dies und das fertig!“ machen sich gerne breit und kämpfen um diese wichtige Zeit!
2. Wie sollte man beten?
Im Gegensatz zum Beispiel zum Islam gibt uns die Bibel keine konkreten Formen vor, wie wir zu beten haben.
Und doch möchte ich ein paar wenige Stellen anführen, die ich sehr interessant finde und uns gerne mitgeben möchte:
A: Sprechend beten
In vielerlei Hinsicht kann es helfen, wenn man nicht stumm in Gedanken betet, sondern laut, sprich mit den Lippen.
Man lässt sich dadurch nicht so leicht ablenken und ist mit den Gedanken viel mehr dabei.
Zudem lesen wir in den Psalmen vom „Opfer des Mundes“ und vom Erhören „der Stimme“.
Ps 119,108: Herr, lass dir doch wohlgefallen die freiwilligen Opfer meines Mundes, und lehre mich deine Bestimmungen!
Ps 55,17: Ich aber rufe zu Gott, und der Herr wird mir helfen. Abends, morgens und mittags will ich beten und ringen, so wird er meine Stimme hören.
B: Gen Jerusalem
Sicherlich ist dieser Hinweis nicht ganz so populär. Zu sehr haben wir das islamisch Beten gen Mekka im Hinterkopf was für uns fremd und eher abschreckend ist. Und doch sollten wir meiner Meinung nach darüber nachdenken, ob es nicht Sinn machen würde, in Richtung von Jerusalem zu beten. Und zwar aufgrund von so einigen Bibelstellen:
Dan 6,11: Als nun Daniel erfuhr, dass das Edikt unterschrieben war, ging er hinauf in sein Haus, wo er in seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem hin hatte, und er fiel dreimal am Tag auf die Knie nieder und betete und dankte vor seinem Gott, ganz wie er es zuvor immer getan hatte.
Ps 28,2: Höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir rufe, wenn ich meine Hände aufhebe zum Sprachort deines Heiligtums.
Sehr wichtig finde ich folgende Stelle:
1.Kö 8,46-50: Wenn sie gegen dich sündigen — denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt —, und du über sie zornig bist und sie vor dem Feind dahingibst, so dass ihre Bezwinger sie gefangen wegführen in das Land des Feindes, es sei fern oder nah, und sie nehmen es sich zu Herzen in dem Land, in das sie gefangen weggeführt wurden, und sie kehren um und flehen zu dir in dem Land ihrer Gefangenschaft und sprechen: Wir haben gesündigt und Unrecht getan und sind gottlos gewesen! — wenn sie so zu dir umkehren mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele im Land ihrer Feinde, die sie weggeführt haben, und sie beten zu dir, zu ihrem Land hin gewandt, das du ihren Vätern gegeben hast, und zu der Stadt hin, die du erwählt hast, und zu dem Haus hin, das ich deinem Namen gebaut habe, so höre du im Himmel, in deiner Wohnstätte, ihr Gebet und ihr Flehen und verschaffe ihnen Recht, und vergib deinem Volk, was sie gegen dich gesündigt haben, und alle ihre Übertretungen, die sie gegen dich begangen haben, und lasse du sie Barmherzigkeit finden bei denen, die sie gefangen weggeführt haben, so dass sie sich über sie erbarmen;
Auch Psalm 137 weist deutlich darauf hin:
Vergesse ich dich, Jerusalem, so erlahme meine Rechte! Meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben, wenn ich nicht an dich gedenke, wenn ich Jerusalem nicht über meine höchste Freude setze! (Ps 137,5+6)
Es ist kein Gebot, in Richtung Jerusalem zu beten, doch gerade das Gebet Salomos zeigt, welch große Verheißung in einem solchen ausgerichteten Gebet liegt. Jerusalem war, ist und bleibt die zentrale Stadt des biblischen Glaubens!!
Übrigens sind aus diesem Grund alle jüdischen Synagogen in Richtung Jerusalem gebaut.
3. Was kann man beten?
Männer und Frauen sind unterschiedlich! Damit erzähle ich keinem etwas Neues. Doch wusstest du, dass sich das auch auf das Gebetsleben auswirkt?
Frauen fällt es intuitiv viel leichter, Beziehung und Kommunikation mit Gott (Gebet) zu leben. Es ist Veranlagung und sollte keinen Mann frustrieren (und keine Frau stolz werden lassen). Es ist erwiesen und Fakt – und damit eine zusätzliche Herausforderung für uns Männer.
Doch Gott hat uns allen ein wunderbares Hilfsmittel an die Hand gegeben: Die Bibel!
Die Bibel ist gefüllt mit wundervollen und tiefgehenden Gebeten. Vor allem die Psalmen drücken Lob und Dank auf eine so wundervolle Art und Weise aus, wie zumindest ich es niemals könnte.
Insofern möchte ich an dieser Stelle eine Lanze brechen für vorformulierte Gebete! Für den ein oder anderen mag das ungewohnt oder auch im schlechten Erinnerungen gefüllt sein, doch ich habe darin einen großen Schatz – und eine riesige Erleichterung – finden dürfen.
Ein Argument gegen vorformulierte Gebete ist, dass man dann ja nicht immer mit den Gedanken dabei ist und oft woanders herumschwirrt.
Ja, das stimmt. Es ist eine Gefahr und eine Herausforderung. Doch auf der anderen Seite, kenne ich es auch vom „freien Beten“, dass man irgendetwas plappert ohne wirklich dabei zu sein. Das Ziel ist bei beiden Arten, mit vollstem Herzen dabei zu sein.
Und wie gesagt ist die Anleitung im Gebet eine große Hilfe und ein großer Schatz – gerade für uns Männer!
Aus diesem Grund gab es schon in den letzten Wochen hier auf dieser Seite einige „Biblische Gebete“. Weitere werden folgen. Das Ziel ist ein kleines Gebetsbuch für die drei Gebetszeiten am Tag.
4. Wie kann man sich diese Gebetszeiten angewöhnen?
Nun kommen wir zum letzten Punkt und zu unserer eigentlichen Ausgangsfrage: Wie können wir unseren Alltag in Gebet betten?
Wir starten ab nächster Woche offiziell das 40-Tage-Projekt. Und wir ermutigen jeden, sich daran anzuschließen.
Dabei soll wie bereits gesagt der abgesteckte Zeitraum von 40 Tagen helfen (es wird dazu einen Plan zum abhaken geben) und zum anderen ist es ein großer Vorteil, wenn man dies gemeinschaftlich begeht.
Wer dazu gerne Kontakt hätte, kann sich gerne dazu in einer der folgenden Gruppen anmelden:
Alle weiteren Infos gibt es hier:
- Das 40-Tage-Projekt – Alltag im Gebet
- Danke und Schalom – von Hosea Ben Zion - 26. Juli 2017
- Gesundheit, Sehnsucht und eine tiefere Beziehung – Wie sieben Früchte dein gestliches Leben stärken! (Teil 7) - 19. Juli 2017
- Gesundheit, Sehnsucht und eine tiefere Beziehung – Wie sieben Früchte dein gestliches Leben stärken! (Teil 6) - 18. Juli 2017
Heidemarie Beyersdorf
4. November 2016 @ 19:36
Hola Hosea,
Dein Artikel: “Alltag im Gebet” hat mich heute wieder sehr angesprochen und begeistert. Schon seit einiger Zeit versuche ich, mit mehr oder weniger Erfolg, morgens aufzustehen, bevor mein Mann aufsteht. In den letzten Jahren bete ich auch in Richtung Jerusalem, auf den Knien. Am Anfang dachte ich, ich sei etwas daneben, habe mich aber überwunden. Erlebe oft, dass eine viel tiefere Gemeinschaft mit dem Vater entsteht und fühle mich anschließend viel freier, z.B. von nächtlichen Gedankenkarussells, und sehr gesegnet.
Mit deinem Artikel hast du mir Zweifel genommen und mich ermutigt.
Für 40 Tage-Projekte gibt es genügend Gebetsanliegen.
Danke auch für deine interessanten Lehrgänge und die Demut (laut Wikipedia: “mit Freuden dienen” 🙂 (mein Gedanke dazu: auch oder gerade wenn’s nicht immer leicht fällt :)) mit der du sie regelmäßig sendest!
Werde versuchen in einen neuen Gebetsrhythmus hineinzufinden. Wird nicht ganz leicht werden, da meine Mann (sind nun 50 Jahre verheiratet) in keinster Weise gläubig ist.
JHWHs Shalom für deinen kleinen/großen Familienzuwachs, deine kleine Tochter und für die ganze Familie.
Shabbat Shalom, Heidemarie!
Sabine
7. November 2016 @ 17:46
Schalom Schalom!
Wie schön – genau auf dieses Thema kamen wir in unserer kleinen Gemeinschaft auch vor wenigen Tagen zu sprechen. Ich kann nur Amen sagen und freue mich darauf, diese festen Moedim einmal praktisch auszuprobieren. Danke!
kaleb
13. November 2016 @ 22:35
Hallo und einen guten Abend
Von Buber/ Rosenzweig: 5 Mose 6 der Gebetsrhythmus der bei uns laut erklingt drei mal täglich wie es hier geschrieben steht 1 Dies aber ist das Gebot, die Gesetze wie die Rechtsgeheiße, das ER euer Gott gebot euch zu lehren, ums zu tun in dem Land, wohinüber ihr schreitet es zu ererben: 2 damit du fürchtest IHN deinen Gott, zu wahren all seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir gebiete, du, dein Sohn, der Sohn deines Sohns, alle Tage deines Lebens, damit deine Tage sich längern -3 hören sollst du, Jissrael, wahren sollst du im Tun, daß gut dirs ergehe, daß ihr euch mächtig mehret, gleichwie ER der Gott deiner Väter dir geredet hat: Land, Milch und Honig träufend! 4Höre Jissrael: ER unser Gott, ER Einer!5 Liebe denn IHN deinen Gott mit all deinem Herzen, mit all deiner Seele, mit all deiner Macht. 6Es seien diese Reden, die ich heuttags dir gebiete, auf deinem Herzen,7 einschärfe sie deinen Söhnen, rede davon, wann du sitzest in deinem Haus und wann du gehst auf den Weg, wann du dich legst und wann du dich erhebst, 8 knote sie zu einem Zeichen an deine Hand, sie seien zu Gebind zwischen deinen Augen,9 schreibe sie an die Pfosten deines Hauses und in deine Tore!
Aus den Sprichwörtern.
1Mein Sohn,meine Tochter nimmst meine Reden du an, speicherst meine Gebote bei dir,2 daß dein Ohr auf die Weisheit merkt, du dein Herz dem Verständnis neigst,3ja, rufst du dem Verstand, gibst deine Stimme dem Verständnis hin,4 suchst du nach ihm wie nach Silber, spürst wie verscharrten Schätzen ihm nach,5 dann wirst du SEINE Furcht verstehen, wirst die Erkenntnis Gottes finden.
Ach Leute ich finde es so toll das ich das mitteilen kann, wenn wir uns aufmachen ihn zu suchen kommt er uns entgegen. Er freut sich über jeden der den Weg zum Vater findet, erschließt uns in seine Arme. Macht euch auf den Weg es lohnt sich. Schalom
Petra
25. November 2016 @ 3:41
“…Während wir nun in der Situation sind, keine Opfer im Tempel bringen zu können…”
Opfer im Tempel bringen wir als Christen doch nicht mehr: Jesus hat sich geopfert für uns, er ist unser Erlöser.
Habe ich da was falsch verstanden?
Peter
3. Dezember 2016 @ 18:54
Ich glaube nicht… Der Opfertod Jesu und die damit verbundene Errettung stehen außer Frage…
Jedoch gab es ja auch noch andere Opferarten, z. B. Dankopfer.
Ein Gebet ist für mich u.a. ein Dankopfer – damit erweise ich IHM schon dadurch die Ehre, dass ich dafür Zeit opfere, die ich nicht mit Sonstigem vertue.
Nur… mit dem hier angesprochenen Gebetsplan, dem “projekt”-mäßigen Beten habe ich so meine Schwierigkeiten…
Hosea
9. Dezember 2016 @ 12:15
Der Tempeldienst ist derzeit außer Kraft gesetzt, weil es keinen Tempel gibt. Doch Hesekiel spricht deutlich davon, dass es im messianischen Zeitalter einen dritten Tempel mit dem entsprechenden Tempeldienst geben wird (Hes 40-48). Erstaunlich ist, dass es dann auch Opfer (Sündopfer, etc.) geben wird:
Hes 45,23: Und während der sieben Festtage soll er dem Herrn täglich sieben makellose Stiere und Widder als Brandopfer darbringen, sieben Tage lang; und als Sündopfer täglich einen Ziegenbock.
Leider haben uns die christlichen Lehren nicht nur vom Schabbat und den Festen Gottes abgebracht, sondern auch von so einigen anderen biblischen Lehren.