Purim (shabbatgruppemagdeburg)
Quelle: shabbatgruppemagdeburg.wordpress.com
Nächste Woche dürfen wir wieder Purim feiern. Es ist kein Fest, was JHWH als verbindliches Date mit uns geplant hatte, als er seine Feste Mose und den Israeliten mitgeteilt hat. Purim ist eher eine Art Nationalfeiertag.
Warum wir dennoch Purim feiern dürfen, wollen wir hier kurz zusammenfassen.
Wir nehmen uns das Buch Esther vor und sind sofort drin in einer märchenhaften Szenerie. Was für ein Fest!
Interessant, dass die Farben, die der gute König Xerxes bevorzugte denen, die Gott für sein Heiligtum wählte sehr ähneln.
Und die Braut kommt nicht am 7. Tag. Auch eine Realität in den meisten Kirchen und Gemeinden.
In Vers 13 lesen wir:
„Und der König sprach zu den Weisen, die sich auf die Gesetze verstanden….“ Esther 1,13
Gesetze steht dort nicht, dort steht: Zeiten, verabredete Zeitpunkte….
Diesen Zeitpunkt will Wasti nicht einhalten.
Nun haben die Ratgebern Sorge, dass die Frauen ihre Männer verachten. Schauen wir uns die Ehen um uns her an, so stellen wir fest, dass diese Gefahr in der Realität besteht. Um dieser Gefahr zu begegnen wird angeordnet, dass Wasti nicht mehr vor dem König erscheinen darf. Das bedeutet nicht, dass sie nun völlig verstoßen ist! Nach dem Tod von Xerxes wird der gemeinsame Sohn Artahsasta König des Perserreiches und Wasti lebt noch und unterstützt ihn.
Das Ziel des Erlasses ist, dass: “alle Frauen ihre Männer in Ehren halten bei hoch und niedrig.“ Esther 1,20b
Auch Paulus sieht es als notwendig an:
„Ihr Frauen ordnet euch selbst euren Männern unter, wie dem Herrn.“ Epheser 5,22
Denn es ist notwendig:
“…dass ein jeder Mann der Herr in seinem Hause sei.“ Esther 1,22
Gesucht wird also eine Neue. Eine Frau? Davon hatte er noch mehr in seinem Harem. Er wollte eine würdige , wunderschöne Repräsentantin, die ihm nicht in den Rücken fällt. Sie fanden Esther. Eigentlich Hadassa. Eine aus dem Südreich vom Stamm Benjamin. Hatte es nicht leicht im Leben. Die Eltern waren früh gestorben und sie wird von ihrem Cousin Mordechai großgezogen. Dieser Mordechai arbeitet am Königshof.
Esther ist sehr anziehend und wunderschön und so fällt die Auswahl des Königs auf sie.
Esther ist gehorsam:
“Und Esther hatte noch nichts gesagt von ihrer Herkunft und ihrem Volk, wie ihr Mordechai geboten hatte; denn Esther tat nach dem Wort Mordechais wie zur Zeit, als er ihr Pflegevater war.“ Esther 2,20
Es kam wie es kommen muss. Die Schlange ist schon im Paradies: Hamann, ein Agagiter, das bedeutet er ist ein Amalekiter, stammt sogar vom König Agag ab. Das waren diejenigen, die das Volk Israel so heimtückisch und gemein überfallen haben, als sie aus Israel flohen.
Und ausgerechnet der wird Zweiter Mann im Reich.
Er schmiedet den Plan, wie er die Juden loswerden kann und wirft das Los – hebräisch: pur -um den besten Tag dafür zu bestimmen. Einen Tag vor Pessach werden Briefe mit der Abschrift des Gesetzes verschickt. Am 13. Adar sind alle Juden umzubringen und man kann nach Herzenslust ihr Hab und Gut plündern. Fast ein Jahr hängt nun das Damokles Schwert über ihnen. Was wird das für ein pessach gewesen sein? Die Väter und Mutter saßen mit ihren Kindern um den Tisch und gedachten an den Auszug aus Ägypten, Befreiung von Tyrannei und hatten dieses schreckliche Gesetz im Hinterkopf.
Mordechai ruft Esther zu Aktivität auf. „Denn wenn du zu dieser Zeit schweigen wirst, so wird eine Hilfe und Errettung von einem anderen Ort her den Juden erstehen, du aber und seines Vaters Haus, ihr werdet umkommen. Und wer weiß, ob du nicht gerade um dieser Zeit willen zur königlichen Würde gekommen bist?“ Esther 4,14
Sie und alle Juden in Susa fasten 3 Tage lang und dann geht sie zum König. Das von sich aus zu tun war ein Wagnis. Aber es geht alles gut und sie lädt den König mit Haman zum essen ein. Einmal für diesen Abend und nochmal für den folgenden. Haman bekommt dadurch noch viel mehr Oberwasser und last einen überdimensionalen Galgen bauen, den er für Mordechai bestimmt hat. Gerade in dieser Nacht wird der König von Schlaflosigkeit geplagt und lässt sich das Buch mit den täglichen Meldungen vorlesen. Sicherlich höchst langweilig, aber auch hier taucht etwas auf, was ihn stutzig werden last: Mordechai hat einmal einen Mordanschlag auf ihn, den König verhindert. Aber es findet sich keine Belohnung. Er wurde dafür nicht geehrt. Nun kommt Hamanns schlimmste Szene. Er muss Mordechai ausgerechnet so ehren, wie er es für sich selbst gewünscht hätte und von nun an, geht alles nur noch bergab für ihn.
Bei abendlichen Essen deckt Esther Hamans gemeinen Plan auf und er kommt an seinen eigenen Galgen. Aber damit ist die Gefahr ja nicht vorüber. Das Gesetz konnte nicht aufgehoben werden. So wird ein Gegengesetz erlassen. 9 Monate haben die Juden nun Zeit sich vorzubereiten und zu bewaffnen. Was müssen das für Monate gewesen sein? Mordechai ist nun der zweite im reich und trägt wieder auffällig Kleidung in den Priesterfarben. Und:“ …viele aus den Völkern im Lande wurden Juden.“ Esther 8,17b
Nun kommt der große Tag! Die Anspannung ist groß. Wer wird sie angreifen, wie viele?
„So schlugen die Juden alle ihre Feinde mit dem Schwert und brachten um und taten nach ihrem Gefallen an denen, die ihnen Feind waren.“ Esther 9,5
Und unter diesen Feinden sind die 10 Söhne Hamans. Diese Familie hat ausser Hass nichts gelernt! So wird der Befehl gegeben, dass die 10 Söhne Hamans nachdem sie getötet wurden nochmal gehängt werden. Warum? Das werden wir noch sehen.
Nachdem dieser Streß vorbei war wurde dankbar gefeiert. Denn, eigenartigerweise tritt der Name Gottes oder auch nur seine Erwähnung im ganzen Buch nicht auf! Er wirkt zum Greifen nah in der Geschichte, wird aber nicht genannt. So ist sein Wirken immer da, auch wenn wir es nicht immer sehen können.
Und nun gibt es in der Geschichte noch eine zweite Ebene sozusagen.
Als die Nürnberger Prozesse gegen die Nazis stattfanden, gab es einige eigenartige Parallelen zu unserer Geschichte. Einige Genealogen sind der Meinung, dass zumindest Teile des deutschen Volkes von den Amalekitern abstammen.
Das würde vielleicht diesen blinden Hass der Nazis erklären.
11 Nazis wurde der Prozess gemacht. Herman Göring beging Selbstmord und so wurden wie in der Geschichte 10 gehängt. Julius Stürmer betrat den Galgen mit den Worten:“Das ist purim 1946.“
Und noch etwas fällt auf: in der Auflistung der Namen der Söhne Hamans tanzen 4 Buchstaben aus der Reihe. Sie sind um einiges kleiner geschrieben als alle anderen. Fügt man sie zusammen ergibt sich ein Zahlenwert 5707. Das war das Jahr in dem die 10 Nazis gehängt wurden – nach dem jüdischen Kalender.
Wir sehen also, ob damals oder heute JHWH steht seinem Volk bei. Er lenkt die Weltgeschichte! Das ist ein Grund zum dankbar und fröhlich sein! Wir dienen einem großen Gott, der Menschen zur richtigen Zeit an den richtigen Platz stellt. Der Gerechtigkeit übt und Hilfe schickt!
Ein fröhliches Purimfest!
Quelle: shabbatgruppemagdeburg.wordpress.com
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