Schawuot – Rut und das Erntefeld YHWHs
Schawuot – Rut und das Erntefeld YHWHs
Es liegt sieben Wochen Omerzählen hinter uns – eine Zeitspanne für Wachstum und Selbstprüfung. Diese sieben Wochen Omerzählen verbinden Pessach und Schawuot miteinander. Deswegen wird Schawuot auch als „Azeret“, als Abschlusstag des Pessachfestes betrachtet.
Meine Gedanken zur Ausgießung des Ruach HaKodesh habe ich meiner Episode „Weckruf für die Braut“ ausgesprochen (wird noch gepostet, spätestens bis am Schawuot-Fest). Hier möchte ich noch einen zusätzlichen Gedanken aufgreifen.
Spannend finde ich, dass YHWH Seine himmlischen Anweisungen in Bezug auf Seine Feste mit ganz praktischen irdischen Angelegenheiten verbindet, wie beispielsweise Gedanken zur Ernte.
Während Pessach mit dem Darbringen der ersten geernteten Gerste, dem ersten Korn, das reif wird, verbunden ist, wird an Schawuot Weizen geerntet.
Und in den Anweisungen zu Schawuot lesen wir:
„Und wenn ihr die Ernte eures Landes erntet, darfst du den Rand deines Feldes nicht vollständig abernten, und du sollst keine Nachlese deiner Ernte halten; für den Elenden und für den Fremden sollst du sie lassen. Ich bin YHWH, euer Elohim.“ (3. Mose 23,22)
Wo finden wir ein praktisches Beispiel dieser Umsetzung in den Heiligen Schriften? Im Buch Rut, das vielleicht genau aus diesem Grund an Erev Schawuot in den Synagogen gelesen wird.
Rut musste diese Anweisungen kennen, denn sie äußerte Noomi gegenüber: „Ich möchte gern aufs Feld gehen und etwas von den Ähren auflesen hinter dem her, in dessen Augen ich Gunst finden werde.“ Sie als Fremdling hatte das Recht der Nachlese, von dem Liegengelassenen zu nehmen. Und Rut „ging hin, kam und las auf dem Feld hinter den Schnittern her auf.“ (Rut 2,3). Und als Boas seinen Knecht fragte, wer sie sei, antwortete dieser: „Es ist ein moabitisches Mädchen, das mit Noomi aus dem Gebiet von Moab zurückgekehrt ist.“ Damit drückte er aus, dass sie als ein Fremdling auf dem Feld unterwegs war und das Recht hatte, Liegengebliebenes aufzulesen. Der Knecht fuhr fort: Sie hat gesagt: Ich möchte gern mit auflesen und hinter den Schnittern her etwas von den Ähren sammeln. So ist sie gekommen und dageblieben. Boas wies sogar seine Knechte an: „Vielmehr sollt ihr sogar aus den Bündeln (Ähren) für sie herausziehen und liegenlassen, damit sie sie auflesen kann …“ (Ruth 2,2)
Und dann kommt eine wunderschöne Passage: „Und zur Essenszeit sagte Boas zu ihr: Tritt hierher und iss von dem Brot und tunke deinen Bissen in den Essig! Da setzte sie sich neben die Schnitter, er aber reichte ihr geröstete Körner, und sie aß und wurde satt und ließ (sogar etwas) übrig.“ (2,14)
Boas ist ein messianisches Bild für Yeshua. Dieses Bild spricht davon, dass Yeshua Rut Brot gibt: „Ich bin das Brot des Lebens.“ (Joh. 6,35) Der Essig erinnert uns an die Bitterkeit der Leiden Yeshuas, ganz besonders am Baum (Kreuz): „ … und in meinem Durst tränkten sie mich mit Essig.“ (Psalm 69,22) Die gerösteten Körner waren im Feuer geröstet und erinnern an den „Brandgeruch Golgathas“.
Diese Stelle ist auf einer verborgenen Ebene, auf dem Sod-Level, die Geschichte der Errettung von Rut. Sie nahm das Bündnismahl mit Boas/Yeshua ein. Rut wurde satt durch die Verbindung mit Yeshua: „Sie aß und wurde satt und ließ (sogar etwas) übrig.“ (Rut 2,14)
Rut sammelte etwa ein Efa Gerste und gab davon ihrer Schwiegermutter. (Vers 18). Der lebendige Elohim hatte Rut gesegnet und sie gab davon ab. Wir verdanken auch alle unsere Segnungen unserem himmlischen Vater und wir geben auch am Fest der ungesäuerten Brote(Pessach), am Fest der Wochen oder dem Erntefest Schwauot und am Fest der Laubhütten oder dem Fest der Einsammlung YHWH unser Dankesopfer:
„Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern. Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten: Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur festgesetzten Zeit im Monat Abib, denn in diesem bist du aus Ägypten gezogen. Und man soll nicht mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen. Ferner das Fest der Ernte, der Erstlinge vom Ertrag deiner Arbeit, dessen, was du auf dem Feld säen wirst; und das Fest des Einsammelns am Ende des Jahres, wenn du deinen Arbeitsertrag vom Feld einsammelst.“ (2. Mose 23,14-17)
Und an Schawuot gibt uns Yeshua durch das „Geben der Torah“ geistliche Nahrung. Mehr dazu in der Episode „Weckruf für die Braut“.
Chag Sameach Shavuot
Emuna
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