Eine messianische Haggadah Die Einsetzung der ersten Passahfeier als ewige Ordnung

Matthäus, Markus und Lukas machen in ihren Evangelien deutlich, dass sich Yeshua wie jeder Jude durch die Passahfeier mit der Rettung seines Volkes Israel aus Ägypten durch Mose identifizierte.
Yeshua und seine Jünger kamen nicht in letzter Minute zum Fest, sondern einige Tage vorher, um sich vorzubereiten: „ Dann kam der Tag der Ungesäuerten Brote, an dem das Pashalamm geschlachtet werden musste. Yeshua sandte Petrus und Johannes aus und sagte: Geht und bereitet das Passahmahl für uns vor, damit wir es essen können.“ (Lukas 22,7 und 8)
Yeshua hielt sich somit an die Unterweisung des Vaters: „Und dieser Tag soll euch eine Erinnerung sein, und ihr sollt ihn feiern als Fest für YHWH. Als ewige Ordnung für all eure Generationen sollt ihr in feiern.“ (2. Mose 12,14).
Diese Anweisung sind die abschließenden Worte der Einsetzung des ersten Passahfestes:
1 Und YHWH redete zu Mose und Aaron im Land Ägypten und sprach: 2 Dieser Monat soll euch der Anfang der Monate sein, er soll für euch der erste Monat des Jahres sein. 3 Redet zu der ganzen Gemeinde Israels und sprecht: Am zehnten Tag dieses Monats nehme sich jeder Hausvater ein Lamm, ein Lamm für jedes Haus; 4 wenn aber das Haus zu klein ist für ein Lamm, so nehme er es gemeinsam mit seinem Nachbarn, der am nächsten bei seinem Haus wohnt, nach der Zahl der Seelen; dabei sollt ihr die Anzahl für das Lamm berechnen, je nachdem jeder zu essen vermag.
5 Dieses Lamm aber soll makellos sein, männlich und einjährig. Von den Schafen oder Ziegen sollt ihr es nehmen, 6 und ihr sollt es aufbewahren bis zum vierzehnten Tag dieses Monats. Und die ganze Versammlung der Gemeinde Israels soll es zur Abendzeit schächten.
7 Und sie sollen von dem Blut nehmen und damit beide Türpfosten und die Oberschwellen der Häuser bestreichen, in denen sie essen.
8 Und sie sollen das Fleisch in derselben Nacht essen: am Feuer gebraten, mit ungesäuertem Brot; mit bitteren Kräutern sollen sie es essen. 9 Ihr sollt nichts davon roh essen, auch nicht im Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten, sein Haupt samt seinen Schenkeln und den inneren Teilen; 10 und ihr sollt nichts davon übriglassen bis zum anderen Morgen. Wenn aber etwas davon übrigbleibt bis zum Morgen, so sollt ihr es mit Feuer verbrennen. 11 So sollt ihr es aber essen: eure Lenden umgürtet, eure Schuhe an euren Füßen und eure Stäbe in euren Händen, und in Eile sollt ihr es essen; es ist das Passah YHWHs.
Die verdichteten Einsetzungsworte YHWHs porträtieren Yeshua.
Das Lamm sollte makellos sein. Das Lamm sollte zwischen dem 10. und 14. des Monats Nissan inspiziert werden – so zog Yeshua am 10. Nissan nach Jerusalem, trat vier Tage vor die Öffentlichkeit, wo er vier Tag lang beäugt und begutachtet wurde: Durch den Hohepriester und die Ältesten, durch Pilatus; durch Herodes; durch Hannas, dem Hohepriester (Cohen HaGadol), durch Kaiphas, den Hohepriester; durch Judas; durch den Zenturios und den bußfertigen Dieb – wobei Yeshua sich ohne Fehler und Makel erwies.
Das Lamm sollte männlich sein: Durch die Sünde eines Menschen kam die Sünde in die Welt. Weil Adam, der erste Mann, sündigte, musste ein Mann, Yeshua, sterben, um für diese Sünde zu sühnen.
Das Lamm war ein Jahr alt: Yeshua war der Erstgeborene von (Mirjam im Natürlichen und der Erstgeborene YHWHs im Geistlichen.
Ein Lamm für ein Haus: Die Absicht YHWHs war, dass alle, die zu einem Haus gehören, errettet werden. Das Lamm war ein Lamm für das Haus. Wenn wir an den Messias Yeshua glauben, werden wir Glieder am Haus des Glaubens. Errettung ist für alle da, die an den Messias Yeshua glauben, das Lamm YHWHs. Es gibt eine progressive Offenbarung des Lammes in der Bibel. Zunächst steht ein Lamm für ein Haus; dann ein Lamm für eine Nation; und letztendlich ein Lamm für die gesamte Welt.
Das Blut muss an die Türpfosten gestrichen werden:
Diejenigen, die an den Messias glauben, sind das Haus YHWHs. Der einzige Weg, der in das Haus YHWHs führt, ist durch das Vergießen des Blutes des Messias Yeshua, der die Tür ist. Bündnisse wurden immer an der Türschwelle geschlossen.
Der Körper des Lammes muss gegessen werden:
Beides, der Körper und das Blut des Lammes, sprechen von dem Körper und dem Blut Yeshuas. Dies wird im hebräischen Text besonders durch die Einfügungen des Aleph Tavs deutlich. Yeshua sagte von sich, dass Er das Aleph und das Tav sei.
7 Und sie sollen von dem Blut nehmen und damit beide Türpfosten und die Oberschwellen der Häuser bestreichen, in denen sie essen (in denen sie es /ihn vaw aleph tav essen)
8 Und sie sollen das aleph tav Fleisch in derselben Nacht essen: am Feuer gebraten, mit ungesäuertem Brot; mit bitteren Kräutern sollen sie es essen. 9 Ihr sollt nichts davon roh essen, auch nicht im Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten, sein Haupt samt seinen Schenkeln und den inneren Teilen; 10 und ihr sollt nichts davon übriglassen bis zum anderen Morgen. Wenn aber etwas davon übrigbleibt bis zum Morgen, so sollt ihr es mit Feuer verbrennen.
11 So sollt ihr aleph tav es aber essen: eure Lenden umgürtet, eure Schuhe an euren Füßen und eure Stäbe in euren Händen, und in Eile sollt ihr aelph tav es essen; es ist das Passah YHWHs.
12 Denn ich will in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Land Ägypten schlagen, vom Menschen bis zum Vieh, und ich will an allen Göttern der Ägypter ein Strafgericht vollziehen, ich, der Herr.
13 Und das Blut soll euch zum aleph tav Zeichen dienen an euren Häusern, in denen ihr seid. Und wenn ich das aleph tav Blut sehe, dann werde ich verschonend an euch vorübergehen; und es wird euch keine Plage zu eurem Verderben treffen, wenn ich das Land Ägypten schlagen werde.
Wenn wir die hebräischen Worte für die verschiedenen Opfer im 3. Mose ansehen, hat nur das hebräische Wort für Sündopfer das Aleph Tav als Wortbestandteil.
Das Wort für Sündopfer heißt im Hebräischen Chatat (Chet Tet Aleph Tav), wobei der Buchstabe Chet Grenze, Zaun bedeutet und der Buchstabe Tet Schlange. Nur das Aleph Tav im Wort Sünde kann uns von der Schlange retten.
Das Lamm muss in derselben Nacht vollständig gegessen werden. Yeshua wurde gekreuzigt, litt und starb – alles in derselben Nacht.
Das Lamm muss mit ungesäuertem Brot gegessen werden. Sauerteig steht für Sünde. Ungesäuertes Brot bedeutet „ohne Sünde“ zu sein. Als Gläubige werden wir unterwiesen, ein heiliges Leben (ungesäuert) vor YHWH zu führen.
Das Lamm muss mit Bitterkräutern gegessen werden. Für diejenigen, die den Messias in ihr Leben aufgenommen haben, bedeuten Bitterkräuter zweierlei. Zuerst einmal stehen sie für die Gefangenschaft und die Leiden, die wir während unseres Aufenthaltes auf der Erde (ein Bild für Ägypten) durchgemacht haben, ehe wir Yeshua in unser Leben eingeladen haben. Diese Lasten der Sünde werden uns von Satan (HaSatan) auferlegt, wenn wir seinen Lügen und Täuschungen glauben und dann sündigen aufgrund unserer eignen, bösen Gelüste. Zweitens sprechen die bitteren Kräuter von den bitteren Dingen, die in unser Leben kommen, nachdem wir Yeshua angenommen haben und ihm täglich nachfolgen.
Das Lamm muss im Feuer gebraten sein. Feuer steht für von Gericht, Läuterung und Reinigung. Unser Glaube wird gerichtet und geprüft und geht durch Feuer, so dass er geläutert und gereinigt wird und als reines Gold empfunden wird.
Das Lamm muss in aller Eile verzehrt werden. Gläubige müssen Ägypten (den Einfluss der Welt) schnell verlassen und sich nach dem Leben, das in Yeshua ist, ausstrecken.
Wer darf vom Passahopfer essen?
„Dies ist die Ordnung des Passah: Kein Fremder soll davon essen.“ (2. Mose 12,43)
„Wenn sich ein Fremdling bei dir aufhält und YHWH das Passah feiern will, so soll (bei) ihm alles Männliche beschnitten werden, und dann komme er herbei, um es zu feiern; und er soll wie ein Einheimischer des Landes gelten. Es darf jedoch kein Unbeschnittener davon essen. Ein Gesetz soll gelten für den Einheimischen und für den Fremdling, der sich mitten unter euch aufhält.“ (2. Mose 12,48-49) Der physische Akt der Beschneidung ist ein Bild für die innere oder geistliche Beschneidung, die YHWH bei uns haben will. YHWH hat sich immer gewünscht, dass Seine Leute in ihren Herzen beschnitten sein würden.
Die Sederfeier
Sie erinnert an den Auszug aus Ägypten (Exodus), also die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei, von der das 2. Buch Mose im Tanach erzählt. Die Nacherzählung (Haggada) dieses Geschehens verbindet jede neue Generation der Juden und der messianischen Gläubigen mit ihrer zentralen Befreiungserfahrung.
- Das Anzünden der Kerzen
Die Frau des Hauses zündet die Kerzen an.
Alle: Gesegnet seist du, YHWH unser Elohim, König des Universums, der du uns deinen Sohn Yeshua gegeben hast. In Ihm ist das Licht des Lebens. Wir danken dir dafür, dass das Licht des Messias in unser Leben hineingekommen ist. Hilf uns bitte, damit das Licht so durch uns leuchtet, dass jeder überall dich preisen wird!
Kadeschund der erste Becher
Während des Kadesch wird der erste von vier Kelchen mit Wein gesegnet und getrunken. Dieser erste Becher Wein wird „Becher der Heiligung“ genannt. Bevor man den Wein trinkt, wird folgender Segen gesprochen: „Gelobt seist du, Ewiger, unser YHWH, König der Welt, der du die Frucht des Weinstocks erschaffen hast.“
- Urchatz (Handwaschung)
Waschung der Hände. An dieser Stelle wird kein Segen gesprochen.
- Karpas (gewöhnlich „Petersilie, grüne Kräuter“)
Die Bezeichnung bezieht sich auf die Stelle im Ablauf der Seder, an der die Teilnehmer ein Stück Karpas in Salzwasser tunken und es dann essen.
- Jachatz (Brechen der Mazza)
Die mittlere der drei Mazzen wird feierlich entzwei gebrochen. Mazza ist ungesäuertes Brot. Das größere Stück wird in eine Serviette gewickelt und als sogenanntes Afikomen beiseite gelegt – das Stück Mazza , welches am Ende des Mahles gegessen wird. Dies wird in Lukas 22,19 ersichtlich.
- Magid (Die Nacherzählung des Auszugs aus Ägypten)
Die Erzählung der Haggada schließt mit dem zweiten Becher Wein, welcher „Becher des Gerichts“ genannt wird. Yeshua hatte Anteil an diesem zweiten Becher im Garten Gethsemane. Beim Erzählen der Auszugsgeschichte muss jeder des Exodus´ so gedenken, als hätte YHWH ihn persönlich befreit! Dies geschieht auf der Grundlage von 2. Mose 13,8.
Der Becher des Gerichts. Dieser Becher wird nicht getrunken. Während der Schilderung der zehn Plagen gießt man bei jeder einzelnen Plage ein kleines bisschen Wein aus. Yeshua hat von diesem Becher im Garten Gethsemane und bei Seinem Sterben am Baum für uns getrunken.
Das sind die zehn Plagen, die der Heilige, gesegnet sei er, über die Ägypter in Ägypten brauchte.
Alle: Blut, Frösche Stechmücken, Ungeziefer, Pest, Geschwüre, Heuschrecken, Dunkelheit und der Tod der Erstgeborenen.
- Rochtzo (Waschen der Hände mit Segen)
- Mozie Mazza (Segen über dem Brot)
Der Segen über dem Brot lautet wie folgt: „Gelobt seist du, Ewiger, unser YHWH, König der Welt, der du Brot aus der Erde hervorbringst.“ Dieser Segensspruch ist eine Prophetie der Auferstehung des Messias aus der Erde, denn Er ist das Brot der Gläubigen. YHWH brachte Yeshua (das Brot) nach dessen Tod aus der Erde hervor.
- Mazah (Segnung und Essen des Mazah)
In Johannes 13,23 können wir sehen, dass die Jünger sich anlehnten oder zurücklehnten. Pessach wird die „Zeit unserer Freiheit“ genannt. An diesem Tag werden wir von der Sklaverei Ägyptens (Mitzrajim) befreit, welche für die Gebundenheit der Sünde steht, und wir werden als ein König angesehen. Könige lehnen sich bei ihren Mahlzeiten traditionell zurück. So lehnen sich auch die Feiernden während manchen Teilen der Passahseder zurück. Die an Yeshua Gläubigen sind Könige und Priester vor YHWH.
- Maror (Bitterkräuter werden gesegnet und gegessen)
Maror sind Bitterkräuter. Diese werden durch Romanescu/Radicchio-Salat und Rettich symbolisiert. Diese bitteren Kräuter werden mit Chrosset gegessen.
Die Mazen werden mit Maror und Charosset gegessen.
- Shulchan Orech (Essen des Mahls)
Das festliche Mahl wird gegessen und der dritte Becher gefüllt. Der Becher des Segens, des Heils oder der Erlösung. Dieser wird bis zum Überlaufen gefüllt und symbolisiert so überfließende Erlösung
- Zafun
Das zuvor versteckte Afikomen wird gefunden, ausgelöst [Handlung an dieser Stelle ist mir nicht klar] und danach gegessen.
- Bairach (Tischgebet nach dem Essen)
Zum Abschluss des Bairach spricht man den Segen für Wein über dem dritten Becher und trinkt ihn anschließend. Dies ist der Kelch der Erlösung.
- Hallel
Die Psalmen (Tehillim) 115-118 werden als besonderes Lob YHWHs gesungen. Nun wird der vierte Becher gefüllt, und man öffnet eine Tür, damit Elija (Eli‘jahu) eintreten und das Kommen des Messias verkünden kann.
Der Becher des Königreiches. Yeshua sprach nach Seiner Auferstehung davon, dass Er im messianischen Zeitalter mit Seinen Jüngern erneut essen und trinken würde.
- Nirza (alles vollendet)
Man singt ein abschließendes Lied und endet mit der Wendung Nächstes Jahr in Jerusalem! Dies wird in Matthäus 26,30 und Markus 14,26 ersichtlich.
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