4 Comments

  1. yvz
    2. April 2017 @ 13:54

    schalom & vielen dank für deine arbeit,

    auch für den artikel bei anfang des jahres u anfang der monate.

    vorab:
    ich bin voll bei dir, wenn du solche dinge schreibst wie, dass unsere jüdischen brüder seit jahrhunderten u jahrtausenden die torah studieren u ihnen natürlich unsere vermeintlichen weisheiten nicht verborgen sind (indem wir z.b. verse nennen u davon ausegehen, als würden unsere brüder sie nicht kennen; wie lächerluch :))
    ferner bin ich bei dir, dass wir auch nicht die position einnehmen sollten:
    nur weil wir den wahren messias unseres volkes jeschua erkennen durften jetzt die weisheit mit löffeln gefressen haben u unsere brüder nun in den heiligen schriften zu unterweisen … ebenfalls lächerlich.
    wir sollten dankbar sein u einen gesunden respekt haben – betonung liegt auf gesund.

    zu deinem artikel nun die fragen; würde mich sehr freuen, wenn du diese beantworten könntest, denn alles aus seinem heiligen wort ist wichtig u es wert unter brüdern ausgetauscht u geklärt zu werden (sofern möglich; wobei wir uns nicht anmaßen wollen, dass wir jetzt da finale klarheit in dieses thema bringen werden, weil wir beide uns darüber austauschen :))

    1. gibt es eine weitere stelle in der torah (lass uns erst einmal, wenn es ok für dich ist, nur bei der torah allein bleiben), in der der schabat (strongs h7676) als woche übersetzt werden könnte bzw. vielmehr od viel besser als bedeutung “woche” passen würde? “woche” = schabat (h7676) darf dabei jedwede zählung von 7 aufeinanderfolgenden tagen sein (muss also nicht zwingend vom 1. tag bis 7. tag der woche sein)
    2. warum sollte der allmächtige (seine wege sind uns ab u an verborgen, dennoch die frage nach deiner meinung), wenn er bei diesem fest/zählen eine woche (= 7 tage) meint, nicht das wort für woche benutzen (schavua: h7620) wie er es an zig anderen stellen tut (übrigens auch für nicht 1.-7. tag, sondern auch für jedwede zahl von 7 aufeinanderfolgenden tagen, die eine woche ergeben; d.h. also nicht zwingend DIE woche sein müssen, wie z.b. bei uns montag bis sonntag)?
    3. gleicher beginn der frage: warum sollte der allmächtige, wenn er bei jedem fest, bei dem es ein festes datum gibt (wie übrigens alle feste) nicht das feste datum “6. tag des dritten monats (siwan)” nennen? JHWH tut dies beim pessach, matza, jom teruah, jom kippur, sukkot; nur bei shavout nicht. warum nicht, wenn dieser ebenfalls, wie alle anderen feste auch, auf einen festen tag fällt?
    4. muster: 6 tage arbeit, 7. tag ruhe, 6 jahre arbeit, 7. jahr ruhe, 6 tausend jahre arbeit, 1 tausend jahre ruhe; ebenso für das muster beim zyklus “shavuot” zu “jovel” = 7×7 sabbatjahre, dann jovel, 7×7 sabbate, dann shavuot. würde der allmächtige so sein eigenes muster nicht brechen? (is sicherlich kein ko-argument, aber es geht ja hier auch nicht um ko-schläge, sondern das thema als ein ganzes zu erfassen)
    5. letzte frage: keine ahnung, ob sie noch relevanz für dich hat (soll nicht böse gemeint sein):
    wann ist unser herr u meister jeschua gestorben u auferstanden? gibt es da für dich ein sinnbild? ist er als eine art erstling nach dem sabbat auferstanden?

    sei gesegnet (4mo 6,24-26)

    • Hosea Ben Zion
      2. April 2017 @ 14:30

      Lieber YT,

      Danke für deine Nachricht. Ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen. Mir ging es ja lange ähnlich.

      Zunächst mal zu deiner Andeutung bezgl. “gesund”… Nicht wenige christliche Theologen würden sagen, dass du und ich keinen gesunden respekt vor dem Wort Gottes haben und diesem sogar Gewalt antun, wenn wir meinen, die Torah hätte für uns Relevanz. Es ist also immer eine Sache der Perspektive was unter einem “gesunden Respekt” zu sehen ist.

      Zu deinen ersten beiden Fragen: Für mich war die Meinung, dass man Shabbat auch anderes interpretieren kann als mit ruhetag ebenfalls neu. Auf dem ersten Blick sieht das etwas gepfuscht aus. Insbesondere weil wir in der Torah kein ähnliches Vorgehen finden. Doch wenn wir beide uns darüber austauschen, kommt es mir so vor als würden sich zwei Kindergartenkinder über Chemie unterhalten. Ich denke, du verstehst, was ich damit ausdrücken will. Ich gehe mal davon aus, dass du (wie ich) nicht Hebräisch-sprachig aufgewachsen bist (falls doch, mache ich hier gerade einen Fehler und es tut mir leid!). In der Diskussion der Torah-Gelehrten (siehe oben aufgeführten Link) sitzen nun über 70 der weisesten Menschen der damaligen Zeit zusammen. Alle von ihnen können die Torah (und einige Schriften mehr) auswendig (!) aufsagen. Sie sind – wie ihre Vorfahren – im Hebräischen aufgewachsen. Sie haben mit jüngsten Jahren begonnen, die Torah zu studieren und jetzt diskutieren sie über diese Problematik. In dieser Diskussion sind Kritiker dabei, die – wenn ich das richtig interpretiere – deine Meinung vertreten. Als nun das Argument kam, dass mit Shabbat auch Woche gemeint sein könnte, gab es nun von den Kritikern keinen Einspruch. Das finde ich sehr bezeichnend.

      Auch heute haben Tausende von Torah-Studierten kein Problem damit unter Shabbat auch Woche verstehen zu können. (Wenn man versteht und erlebt, dass jede Woche vollständig nach dem Shabbat ausgerichtet ist, erkennt man ein wenig warum).

      Zu deinem dritten Punkt: Bitte lies den Artikel nochmal. In der Hebrew Roots-Richtung ist das genau der Fehler den man macht. “Dann würde ja Zählen keinen Sinn mehr ergeben”. Doch man muss bedenken, dass der Hillel-Kalender ein berechneter Exil-Kalender ist, der nur vorübergehend gilt. Sobald wieder der ursprüngliche eingeführt wird, wird das Shavuot-Datum auch wieder variieren (übrigens unabhängig vom Zählstart). (Da der Monatsbeginn jeweils nicht festgelegt ist)

      Zu viertens: Das Muster wird auch so nicht gebrochen. Sieben wochen. Dann der fünfzigste Tag ein Fest-Shabbat.

      Zu fünftens: Ich glaube nicht, dass wir darüber diskutieren müssen, ob Yeshua als Erstling von den Toten auferstanden ist. 1.Kor 15,20 spricht ja sehr deutlich davon. Für manche ist das ein unschlagbares Argument dafür, dass der Zählstart nur an einem Sonntag sein kann. Doch das ist nur aus diesem Grund so, weil sie die “3 Tage und 3 Nächte” als absolut fix und unumstößlich ansehen. Doch wir müssen sehen, dass die Aussagen in den Evangelien alles andere als eindeutig sind und sich teils widersprechen. Mit der “3 Tage und 3 Nächte”-Version (Yeshua starb Mittwochs am Pessach-Abend, und wurde am Abend nach dem offiziellen Shabbat wieder auferweckt) deckt man auch “nur” 80%-der Bibelverse dazu ab (im üblichen Christentum vielleicht 60%). Aber es bleiben weiterhin ungeklärte Dinge. Dann ist Yeshua am Mittwoch-Nachmittag vor Sonnenuntergang gestorben (“neunte Stunde”). Exakt drei Tag und drei Nächte später ist man dann aber bei Samstag Nachmittag (also noch nicht Sonntag = eventuell “Tag der Erstlingsfrucht”).

      Und so gibt es einige Fragen und Ungereimtheiten. Aus diesem Grunde gibt es ja einige Hebrew-Roots-Dienste, die behaupten, Yeshua sei nicht das Pessachlamm gewesen, weil sein Tod nicht die Voraussetzungen (auch zeitlich) nicht erfüllen würde (ich sage das nicht!).

      Und einige andere Dienste verwerfen die Theorie, dass es exakt drei Tage und drei Nächte gewesen sein müssen (und geben dafür ZIG! Bibelstellen an!).
      Insofern wäre dieser fünfte Punkt ein eigenes, langwieriges Thema (aus meiner Sicht ist es nicht eindeutig zu zeigen wie es genau war). In jedem Fall sind die drei Tage und drei Nächte für mich kein Argument, auf das man bauen kann. Aber das muss jeder für sich prüfen.

      Ich wünsche dir alles Gute und viel Segen – vor allem für die kommenden Festtage!

      Hosea Ben Zion

  2. Gertraud
    2. April 2017 @ 14:02

    Deine Gedanken kann ich voll nachvollziehen, lieber Hosea!
    ich habe noch ein paar Gedanken zur Erstlinsfrucht.
    ich weiß in meinem Herzen, dass JAHUSCHUA die Erstlingsfrucht ist!
    Die Erstlingsfrucht, die auferstanden ist und nun zur Rechten des Vaters
    sitzt! Somit hat sowohl das Blut des Lammes, das am Pessach-Abend an die Türpfosten und der oberen Querbalken gestrichen wurde als auch die ERstlingsfrucht und das ungesäuerte Brot (das ist mein Leib) und der
    Becher nach dem Mahl (das ist mein Blut) mit JAHUSCHUA zu tun, ein
    Vorschatten auf JAHUSCHUA´s Erlösungstat!
    Es ist eindeutig, dass auch die Erinnerung an den Auszug aus Ägypten,
    das Brot des Elends mit dabei ist, aber die Fülle des Ganzen ist erst da,
    wenn wir alles mitbedenken! Unser EL SCHADDAI ist so groß und wunderbar! IHM sei alle EHRE!
    Schalom euch allen!
    Gertraud

    • Hosea Ben Zion
      2. April 2017 @ 15:45

      Danke, liebe Gertraud, für diese wertvolle Ergänzung!!
      Herzliche Grüße uns Schalom Dir,
      Hosea