Die Wanderzüge Israels, 4. Mose 33 Teil 6, Lagerplätze 9-11
übersetzt aus dem englischen Buch „Called to Canaan“ von Danette Davis & Shauna Manfredine
Die einzelnen Lagerstätten stark zusammengefasst (daher keine Bibelstellen zusätzlich) und ihre Bedeutungen:
9. Alush: das Land der Riesen
4. Mose 33:13 Von Dophka brachen sie auf und lagerten sich in Alusch.
Alush bedeutet Gärung (von Sauerteig zum Beispiel) oder Kneten. Kneten im Zusammenhang mit Gärung ist der Prozess des Mischens von Wasser und Sauerteig mit Mehl. Der Sauerteig steht als Analogie für das Volk Yahs, das sich während der Alush-Erfahrung im Prozess des geknetet Werdens befindet und dadurch vollständig mit dem Backtriebmittel (Startersauerteig) durchdrungen wird. Es gibt in der Schrift nicht nur einen Sauerteig, wir finden Sauerteig sowohl mit positiver als auch negativer Symbolik. Negative Symbolik sehen wir in Lukas 12:1. Dagegen finden wir aber auch den guten Sauerteig in der Schrift, mit dem wir neu durchsäuert werden sollen (1. Korinther 5:7-8, Matthäus 13:33), der einen ganz anderen „Starter“ hat. Wenn das endzeitliche Volk YHWHs durch die Prüfung/Tikkun von Alush geht, bedeutet es, dass es völlig durchdrungen wird mit der heiligenden Gegenwart YHWHs. Wenn wir jedoch losgelöst von unserem Elohim diese Alush-Erfahrung machen, dann durchsetzt sie uns völlig mit Bitterkeit und bissiger Rebellion. Das Backtriebmittel, mit dem wir in unserer persönlichen Alush-Erfahrung gesäuert werden, wird dann hervorbringen, ob wir demütig bleiben und uns unterordnen oder selbstverliebt werden und die Verbindung verlieren mit YHWH nach den Siegen von Dophkah. Der gefürchtete Angriff von den Söhnen Anaks hat sich zwar nicht „materialisiert“ während des Aufenthalts in Alush, dennoch ist hier der Ausgang der Schlacht bestimmt worden. Am Ende der Zeit repräsentieren die Riesen, die Yahs Volk bei Alush bedrohen, die Bedrohung durch die globale „Biest-Macht“, die das Endzeit- Israel angreifen wird. Nur wenn wir vertrauensvoll und treu sind und uns unserem Elohim unterordnen in den Prozessen von Alush, werden wir in die Lage versetzt werden, siegreich stehen zu können, wenn wir von den Riesen angegriffen werden. Interessant ist auch, dass die eigentlich Krise von Alush in Dophka begann, als das Volk mit dem Sauerteig des Zweifelns, der Kritik und Anklage, den Geist YHWHs betrübte und vertrieb.
Die Einheit der frühen biblischen Gemeinde ist etwas, wonach sich die meisten Gläubigen sehnen . Die Gläubigen waren sich einig, während das Feuer an Shavout fiel. Heute gibt es über 30.000 verschiedene Denominationen auf der Welt, viele fragen sich, ob YHWH jemals ein Volk haben wird, das vollständig geeint ist in Seiner einzigen, ultimativen Wahrheit. Aber Alush, mit der Erfahrung des durchgeknetet Werdens, ist auch der „Ort“, an dem YHWH letztendlich seine Heiligen vereinen wird. Das repräsentiert die endgültige „Versiegelung“ oder „Markierung“, die stattfinden wird in der 1260-Tage-Zeitleiste. Diejenigen, die sündvollen Sauerteig haben, werden mit dem Vater der Sünde vereint werden (von Satan Markierte). Aber diejenigen, die mit dem Sauerteig des Königreichs angefüllt sind, werden vollständig vom Geist YHWHs durchdrungen werden und vereint werden als die „reine“ Frau (Endzeitgemeinde) aus Offenbarung 12.
10. Rephidim: Wasser und Schwachheit
- 4. Mose 33:14 Von Alusch brachen sie auf und lagerten sich in Rephidim; dort hatte das Volk kein Wasser zu trinken.
Die Lektionen und Erfahrungen Israels, die im Lager von Rephidim gemacht wurden, gehören zu den wichtigsten auf ihrer Reise durch die Wüste. Aus diesem Grund ist die Kurzbeschreibung in 4. Mose ergänzt durch die Einzelheiten, die in Kapitel 17 des Exodus-Kapitels zu finden sind. Die Erfahrungen Israels in Rephidim waren vielschichtig, und zwar so sehr, dass Moses der Meinung war, ein Name sei nicht ausreichend. Daher ist dieser Lagerplatz auch als Massah und Meribah bezeichnet worden.
“Rephidim” ist ein hebräisches Wort mit sowohl einem positiven als auch einer negative Konnotation. Es kann entweder “das Schwächen…” oder “das Stärken der Hände” bedeuten. Es kann auch bedeuten, “etwas ausbreiten/verteilen” oder “etwas verstreuen”. Von Rephidim lernen wir, dass wir auch durch “Zugehörige einer Gruppe“ von „etwas“ gesäuert werden können. Die Israeliten, die den Durst still ertragen haben, bleiben unerwähnt, obwohl sie mit Sicherheit vorhanden sind. Sie haben die Gerichte an den Beschwerdeführern genauso erlebt wie auch Lot verbrannt worden wäre, wäre er in Sodom geblieben. Das Problem mit der Rebellion wegen des Wassers geht zurück auf einen nicht untergeordneten Sinn, bestimmte „Rechte“ zu haben. Das Volk wurde damals mörderisch wütend über die Ablehnung ihres „Rechts“ auf Wasser durch YHWH. Diejenigen, die diese Prüfung in den letzten Tagen erleben, müssen totale Unterordnung unter YHWH zeigen, wie es Hiob tat. Wir sollen stattdessen unseren Elohim loben, preisen und danken während des gesamten Prozesses, anstatt zu klagen. Glaube ist definiert als Visualisierung/Vorstellung dessen, was YHWH in einer gegebenen Situation beabsichtigt zu tun und damit in Einklang zu sein. Glaube ist das Gegenteil von „Vermutung/Annahme“, was sich definiert durch hochmütige Arroganz (z.B. die Annahme, es würde einem etwas zustehen). Durch Gezänk, Verleumdung und die Demonstration von Zorn verlor das damalige Israel den Schutz YHWHs und öffnete sich damit törichter Weise selbst für feindliche Angriffe. Wir entfernen uns auch vor dem Schutz des YHWHs, wenn wir uns in diese bitteren Haltungen begeben.
Wie der Name schon sagt, werden die Riesen einer endzeitlichen Rephidim-Situation entweder Yahs Endzeitvolk geschwächt vorfinden und können es leicht zerstreuen – oder sie finden Endzeitheilige vor, die gestärkt und unbesiegbar sind, weil sie ihre Hände in Gebet und Fürbitte ausbreiten. Die Schlacht von Rephidim findet an zwei Fronten statt. Diejenigen Gläubigen, die direkt in das Tal des Konflikts involviert sind, werden gestärkt durch die Fürbittegebete der Brüder, um sich dem Kampf in den „Gerichtsprozessen“ stellen zu können. Sie werden durch diese Erfahrungen hindurch unterstützt. Viele müssen in der Verfolgung gestärkt werden durch die Gebete der Gläubigen YHWHs, um so durchhalten zu können. Wir müssen fleißig sein im Gebet, denn nur durch die Gebete des Moses, die zu YHWH aufstiegen, hatte Josua den Sieg.
Die ausgestreckten Arme Moses waren nicht nur ein Symbol der Fürbitte, sie wiesen auch auf die Arme des Erlösers hin, die als Opfer für uns ausgestreckt wurden. Moses war ein Messiach Typus; sein Leben war ein Leben der Selbstaufopferung und sein Gehorsam gegenüber der Stimme Elohims war vergleichbar mit der untergeordneten Beziehung von Yashua zu dem Vater. Es sind die der Arme des Erlösers, ausgestreckt auf Golgatha, gepaart mit Seiner gegenwärtigen Arbeit als unser Fürbitte-Hohepriester, die die Riesen der Finsternis vertrieben und besiegt haben. Das vollständige geistliche Bild des Armes Yashuas wäre unvollständig, ohne auch den Stab YHWHs zu berücksichtigen. Mose war auf den Gipfel eines Hügels gegangen – mit dem Stab YHWHs in seiner Hand, (Exodus 17:9). Der Stab YHWHs hat in der Heiligen Schrift eine besondere Bedeutung: Strongs Nummer 4294 „matteh“, was bedeutet Zweig, Stab oder Zepter. Es bezeichnet Disziplin, Bestrafung und Herrschaft. Wie und wann wurde der Stab des Mose zum Stab YHWHs? Zuvor bei dem brennenden Busch hatte die göttliche Gegenwart den Hirtenstab mit himmlischer Autorität erfüllt. Moses war angewiesen worden, den Stab vor dem Pharao niederzuwerfen (Exodus 7,9), und enthüllte vor ihm damit deutlich die Identität des wahren Elohim. Mit dem Stab YHWHs in der Hand hatte Moses den Nil geschlagen und er verwandelte sich in Blut. Mit eben diesem Stab schlug Moses den Felsen bei Rephidim, um Wasser hervorzubringen, (Exodus 17,5). Er wurde in Marah dargestellt als der Stab, der das Wasser gereinigt hat. Dann, in der Schlacht, musste Moses diesen Stab also nur halten, diesen Stab – als Symbol für die Verbindung der Schwäche Israels und der Macht aus dem Himmel. Mehr war nicht nötig!
Bevor er Israel anführte, nutzte Moses den gleichen Stab als Waffe gegen Räuber, als Schutz für seine Herde. Er hatte außerdem gedient als ein „Werkzeug“, um die Schafe zu leiten und ihnen zu helfen. Alle diese Einsatzgebiete spielen eine Rolle für das Verständnis für die Bedeutung des Stabes. Dieses Idiom „Stab YHWHs“ bedeutete, in YHWH Autorität zu haben. Wenn also in Markus 6,8 Yahshua seine Zwölf in den Dienst berief, wies er sie an, nichts mitzunehmen als ihren Stab; kein Geld, kein Essen, keine zusätzliche Kleidung; nur ihren Stab. In dieser Symbolik waren diese frühen Missionare also beauftragt, in YHWHs Autorität und in der Macht des Allmächtigen zu gehen. Aaron benutzte den Stab YHWHs ebenso, er wurde später in die Bundeslade gelegt, das besagt, dass seine Autorität (des Stabs also) dauerhaft etabliert war. YHWHs Stab (verborgen in seinem Wort) wird für Schutz/Sicherheit sorgen (Psalm 2,3) und ist das Maß für Gericht (Offenbarung 11:1).
Die Prüfung von Rephidim bietet eine lebenswichtige Gelegenheit für den Menschen, die eigene Hand auszustrecken und die Hand des Göttlichen zu ergreifen. Es ist das „Versuchsfeld“, auf dem wir die Kraft und Notwendigkeit des Fürbittegebets erfahren. Der Sieg über die Rephidim – Riesen ist all denen sicher, die im Glauben an YHWH durch die Krise durchgehen. Wenn eure Hände/Arme also schwach sind, öffnet sie, breitet die aus; wenn die Arme/Hände eines anderen schwach sind, erhebt sie, stützt sie. In genau dieser Art und Weise werden die Riesen mit Sicherheit fallen.
11. Wüste Sinai: der Berg Yahs
- 4. Mose 33:15 Von Rephidim brachen sie auf und lagerten sich in der Wüste Sinai.
Elf ist die Zahl für die absolute oberste Souveränität YHHWs. Der biblische Berg Sinai heißt heute Jebel el Lawz, auch durch die arabischen Einheimischen als Jebel el Musa bekannt (der Berg von Moses). Als die Kinder Israels an der Basis des Sinai ankamen, bestand YHWHs erste Amtshandlung darin, ihnen zu versichern, dass Er sie als Sein Eigentum beanspruchte. Er versprach, sie auf „Adlerschwingen“ zu ihrem Bestimmungsort nach Kanaan zu tragen. Während dies eine buchstäbliche Verheißung an das damalige Israel war, gilt sie auch heute geistlich für das Endzeit-Israel. Israel erlebte auf dem Sinai mehrere Schlüsselereignisse, um sie auf die Ankunft in Kanaan vorzubereiten: sie erhielten das geschriebene Gesetz auf Hebräisch; bekannt als die Thora; ihnen wurden die Anweisungen für den Bau des Heiligtums gegeben, so dass YHWH unter ihnen wohnen konnte; und sie wurden Teilhaber eines Bündnisses mit YHWH. Das (Sinai) Versprechen , dass YHWH Sein Volk schützen würde, während ER einen Tisch in der Anwesenheit ihrer Feinde deckte, reicht hinein bis zum endzeitlichen Israel.
YHWH entschied sich, das Gesetz von den Gipfeln des Sinai am Tag von Shavuot zu geben. Das liegt daran, dass die Weisheit und Wahrheit, die aus der Torah kommen, mit dem „Frühregen“ zu vergleichen sind. Wenn wir diese Wahrheiten in unsere Herzen aufnehmen und durch sie verändert werden, sind wir bereit, die Ausgießung des Ruach HaKodesh als den „Spätregen“ zu empfangen. Die Lehren/Lektionen von Sinai sind so tief verbunden mit Shavuot, dass die Shavuot Erfahrung der Apostelgeschichte 2 eigentlich ein Resultat davon ist.
Die Kinder Israels verfielen dem Götzendienst durch die Anbetung der heidnischen Dreifaltigkeit, während sie gleichzeitig YHWH anbeteten. Das endzeitliche Israel wird von der gleichen falschen Anbetung versucht. Es ist nicht weniger verlockend und auch beleidigend für YHWH, wie zu damaliger Zeit. Wenn wir uns auf rebellische Weise an einer Anbetung YHWHs beteiligen, die nach der Art und Weise geschieht, wie die Heiden sie benutzen, um ihre falschen Götter anzubeten, dann wird YHWHs Geist unseren „Tempel“ verlassen – genau wie das Heiligtum außerhalb des rebellischen Lagers aufgestellt werden musste. Das Heiligtum wurde auch designed als eine Lektion, wie wir gereinigt werden von Sünde, abgesondert werden für heilige Zwecke und bewohnt von dem Ruach HaKodesh. Auf dem Sinai wurden die Kinder Israels eingeladen, auf reale und persönliche Weise bei ihrem heiligen Elohim zu sein. Durch das Heiligtum wohnte Er bei ihnen. Er offenbarte ihnen Seinen Charakter durch Seine Thora (Gesetz). Er tröstete sie Tag und Nacht mit seiner sichtbaren, beständigen Gegenwart. Dies ist ein schönes Bild und ein Versprechen für die Gläubigen in den letzten Tagen. Wenn wir in Reinheit durch Seine Kraft wandeln, werden wir das schöne Heiligtum seiner innewohnenden Gnade SEIN. Wenn wir uns an Seiner Thora erfreuen und darüber nachsinnen als ein Mittel, unseren himmlischen Vater zu erkennen, so werden wir genau wie Moses YHWHs Wege erkennen und verstehen lernen. Und wenn wir heute, wie einige wenige Gläubige damals, die götzendienerische Vermischung profaner heidnischer Gottesdienstpraktiken in der Anbetung von YHWH zurückweisen, werden wir eingeladen, dem Vater zu dienen als geheiligtes Priestertum Seines Köngreichs. Israels Erfahrungen und Lehren aus dem Sinai erklären die Begriffe und Segnungen unserer Bündnisbeziehung mit YHWH.
Shalom, Rivkah