Die Wanderzüge Israels, 4. Mose 33 Teil 3 – der Einleitung /Fortsetzung
Freiheit: wollen wir sie wirklich?
Der erste Fehler Israels war ein Fehler des Herzens. Sie mögen wohl rein physisch das Reich Ägyptens verlassen haben, aber ihre Herzen blieben dort zurück. Israel startete von Ramses aus (Numeri 33:3), was “Schätze” bedeutet, von dem Gebiet Namens „Goschen“, was “kultiviert oder Arbeiten” bedeutet. Ihre Reise begann im Glauben. Am Ende der zehn Seuchen, die über die Nation Ägypten ausgebracht wurde, ließen sie die „Schätze Ägyptens“ und ihre “Arbeit”, die ja letztendlich aus Sklaverei bestand, zurück – während die Ägypter um ihre Toten trauerten. Eine große Menschenmenge versammelte sich für den Aufbruch in der Passahnacht (Exodus 12:38), dem Vorabend der Woche der ungesäuerten Brote, am 15. Abib/Nisan, weil der Abend dem Morgen am biblischen Tag voraus geht, wie es in Genesis 1:5, 8, 13 heißt.
Der Apostel Paulus weist darauf hin (Hebräer 11:24-27), dass das Verlassen Ägyptens für Moses einfacher war, als für die fast drei Millionen Sklaven. Die Bibel sagt, er achtete die Schmach Yashuas für größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens; denn er sah auf die Belohnung. Aber, die Sklaven brauchten Beweise dafür, dass der Elohim ihrer Väter mächtiger war als die falschen Götter, die ihnen im Exil begegnet sind.
Manche fragen sich vielleicht, warum die Kinder Israels so lange in Knechtschaft gehalten wurden. Bemerkenswerter Weise waren sie nicht bereit dafür, früher befreit zu werden. Moses hatte es ja versucht, sie vierzig Jahre früher zu befreien, aber die Israeliten hatten sich zu sehr daran gewöhnt, in Sklaverei gebunden zu sein und sie hatten es sich „bequem“ eingerichtet in ihren „Sklavendiensten“ für die Ägypter. „Wer hat dich zu einem Obersten und als Richter über uns gesetzt?“ (Exodus 2:14) war ihre höhnische Erwiderung an ihren eigentlichen Leiter. Wie kann es sein, dass ein Sklave so werden kann, dass er sich in der Knechtschaft so wohl fühlt und sich dann sogar widersetzt und die Möglichkeit echter Befreiung verachtet? Die Kinder Israels „genossen“ eine angemessene Menge von Freiheit und Vergnügen in ihrer Knechtschaft. Nach und nach hatten sie sich angepasst an ihren immer größer werdenden Freiheitsverlust, bis er sich entwickelt hatte zu einem Ausmaß von Missbrauch/Sklaverei.
Dieser Prozess der Versklavung Israels, ist eine Lehre für uns heute. HaSatan inspiriert die Gläubigen immer noch, einen Geist zynischer Rechtfertigung in der Gefangenschaft zu entwickeln, der die Normalität der Sünde akzeptiert und das Böse immer erträglicher findet.
Die Sünde wächst freimütig immer mehr und unsere Wahrnehmung davon schwindet im gleichen Maß.
Genau wie beim Übergriff durch die ägyptische Sklaverei macht es Satan auch mit uns – er beginnt nicht einfach, uns mit geistlichen Ketten zu binden. Zuerst kommt der Schaumwein; dann der geschmacklose Rausch; schließlich finden wir uns versklavt in einer Abwärtsspirale, ständig auf der Jagd nach einer bewusstseinsverändernden Betäubung, um unsere Existenz erträglich zu machen. Aber trotz der Schwere der Sklaverei durch die Sünde, hat die Mehrheit der Gläubigen noch immer ein Verlangen nach den Fleischtöpfen Ägyptens. Unsere Freiheit wird zwar angeboten sozusagen, aber viele hängen mit ihrem Herzen noch im geistlichen Ägypten fest. Sie denken, sie können das Beste aus beiden Welten haben und argumentieren so: “Dem Pharao zu dienen ist doch nicht so schlimm.” Wie das alte Israel, so müssen auch wir der Knechtschaft unseres Herzens entkommen, bevor wir die wahre Freiheit im Messias finden können.
Hebräer 3:8-12
so verstockt eure Herzen nicht, wie in der Auflehnung, am Tag der Versuchung in der Wüste, wo mich eure Väter versuchten; sie prüften mich und sahen meine Werke 40 Jahre lang. Darum wurde ich zornig über jenes Geschlecht und sprach: Immer gehen sie in ihrem Herzen in die Irre, und sie haben meine Wege nicht erkannt, so daß ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen!« Habt acht, ihr Brüder, daß nicht in einem von euch ein böses, ungläubiges Herz sei, das im Begriff ist, von dem lebendigen Elohim abzufallen!
Damit wir die Lektionen der Vergangenheit lernen, erinnert und ermahnt uns Paulus:
1 Korinther 10:1-12
Ich will aber nicht, meine Brüder, daß ihr außer acht laßt, daß unsere Väter alle unter der Wolke gewesen und alle durch das Meer hindurchgegangen sind. Sie wurden auch alle auf Mose getauft in der Wolke und im Meer, und sie haben alle dieselbe geistliche Speise gegessen und alle denselben geistlichen Trank getrunken; denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der ihnen folgte. Der Fels aber war Messias. Aber an der Mehrzahl von ihnen hatte YHWH kein Wohlgefallen; sie wurden nämlich in der Wüste niedergestreckt. Diese Dinge aber sind zum Vorbild für uns geschehen, damit wir nicht nach dem Bösen begierig werden, so wie jene begierig waren. Werdet auch nicht Götzendiener, so wie etliche von ihnen, wie geschrieben steht: »Das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und stand auf, um sich zu vergnügen«. Laßt uns auch nicht Unzucht treiben, so wie etliche von ihnen Unzucht trieben, und es fielen an einem Tag 23 000. Laßt uns auch nicht Messias versuchen, so wie auch etliche von ihnen ihn versuchten und von den Schlangen umgebracht wurden. Murrt auch nicht, so wie auch etliche von ihnen murrten und durch den Verderber umgebracht wurden. Alle diese Dinge aber, die jenen widerfuhren, sind Vorbilder, und sie wurden zur Warnung für uns aufgeschrieben, auf die das Ende der Weltzeiten gekommen ist. Darum, wer meint, er stehe, der sehe zu, daß er nicht falle!
Es ist bemerkenswert, dass alle Personen, die sich für eine Zugehörigkeit zu den Nachkommen Jakobs zählen, unabhängig von ihrem ethnischem Hintergrund oder ehemaliger Religionszugehörigkeit, nun tatsächlich als das Israel YHWHs gelten. Auf die gleiche Weise wurden sie alle in Yahshua getauft und sind heute das geistliche Israel.
- Korinther 12,13
Denn wir sind ja alle durch einen Geist in einen Leib hinein getauft worden, ob wir Juden sind oder Griechen, Knechte oder Freie, und wir sind alle getränkt worden zu einem Geist.
Galater 3,27-29
denn ihr alle, die ihr im Messias hinein getauft seid, ihr habt den Messias angezogen. Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Messias Yashua. Wenn ihr aber dem Messias angehört, so seid ihr Abrahams Same und nach der Verheißung Erben.
Als die Menge damals von Ägypten durch das Rote Meer gingen, symbolisierte das ihre neue innere Freiheit, die wir heute erfahren, wenn wir durch die Taufe im Wasser in Yahshua unsere neue Freiheit erhalten. Da die Durchquerung des Roten Meeres die physische Trennung des damaligen Israels von Ägypten sichtbar machte, so tut das heute unsere Taufe und unsere Verpflichtung zur Nachfolge Yahshuas, was uns von unserer früheren Sklaverei durch Sünde trennt.
Römer 6,3-4
Oder wißt ihr nicht, daß wir alle, die wir in Christus Jesus hinein getauft sind, in seinen Tod getauft sind? Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Yahshua durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln.
Doch bevor wir uns von unserer Versklavungen aus der Vergangenheit vollständig trennen können, wir müssen die Knechtschaft als das anerkennen, was sie ist.
Die Reise durch die Wüste erklärt YHWHs Plan für das Leben eines jeden wahren Israeliten. Die hierin enthaltene Wahrheit wird uns frei machen, wenn wir mehr tun, als es nur als interessante, alte Geschichte einzuordnen. Denkt darüber nach. “Kaut” darauf herum. Raus aus Ägypten!!!! Folgt der Torah Moses; und denkt daran, dass diese wichtige geistliche Reise im Herzen beginnt. Wendet euer Herz von den Attraktionen des geistlichen Ägyptens ab. Habt eine Sehnsucht für das „himmlisches Land“, so wie es – gemäß der Schrift – Moses und Abraham taten von alters her (Hebräer 11).
Rivkah