Die Wanderzüge Israels, 4. Mose 33, Buch 3 Teil 4, Lagerplatz 34
übersetzt aus dem englischen Buch „Called to Canaan“ von Danette Davis & Shauna Manfredine
34. Den Feind bezwingen: Zalmona
4. Mose 33: 41 Und sie brachen auf von dem Berg Hor und lagerten sich in Zalmona.
Seit der Durchquerung von Ezion Geber befand sich Israels Reise in der Region, die heute als Jordanien bekannt ist, im südlichen Wadi Araba identifiziert. Zalmona bedeutet “schattig” oder “düster” oder auch “Klippen”. In dieser Zeit der Prüfung für Israel war das Lager gespalten darüber, ob es vorwärts gehen oder “umkehren” sollte (eine weitere Schlussfolgerung aus diesem Lagernamen). Die Menge war an den Punkt gekommen, an dem reifer Glaube von allen gefordert war. Es würden weitere Kämpfe bevorstehen. Die Heilige Schrift gibt uns mächtige Verheißungen für die dunklen Tage, wenn wir dann in unserer „Zalmona-Prüfung“ sind:
Psalm 23.4 Und wenn ich auch wanderte durchs Tal des Todesschattens, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich.
Zalmona stellt die Prüfung Hiobs dar, von der er sagte: “Meine schlimmsten Ängste sind über mich gekommen” (Hiob 3,25). Von den 19 Malen, die der Ausdruck “Todesschatten” in der Schrift vorkommt, stehen 9 im Buch Hiob. Die Einsichten aus Hiobs Erfahrung sind wertvoll, wenn man sich der letzten Prüfung von Zalmona stellt. Zalmona ist also der Ort, an dem Israels Glaube erneut geprüft werden wird. Mit jeder Glaubensprüfung werden wir zu größerem Glauben reifen. War dein Glaube bisher eine bloße Theorie, oder konnte er den konkreten Prüfungen durch reale und gewaltige Gefahren standhalten? Wir werden auf unseren Füßen stehen müssen, indem wir unser geistliches Rückgrat benutzen, oder wir werden überhaupt nicht stehen. Oh ja, der himmlische Vater passt genau auf, um uns aufzufangen, wenn wir fallen, aber wir werden „nur“ auf unserer eigenen voll ausgereiften Glaubensverbindung mit YHWH in das neue Jerusalem gehen können. Aber wenn wir wirklich im “Glauben” vorangehen, wird der Weg auch durch Seine Gnade geöffnet sein.
Hebräer 10.38-39 Der Gerechte aber wird aus Glauben leben; doch: Wenn er feige zurückweicht, so wird meine Seele kein Wohlgefallen an ihm haben. Wir aber gehören nicht zu denen, die feige zurückweichen zum Verderben, sondern zu denen, die glauben zur Errettung der Seele.
Traurigerweise gab es einige Israeliten im Lager, die den ganzen Weg von Ägypten nach Zalmona gekommen waren, nachdem sie 40 Jahre lang in der Wüste gewandert waren, und die sich schließlich doch “abkehrten”. Sie waren mit der Gruppe mitgezogen und glaubten an eine gewisse “Theorie oder Theologie”, wie viele Gläubigen/Christen heute. Wenn wir eine “Gruppen”-Beziehung zu YHWH haben, ohne eine tiefere persönliche Beziehung, werden die Seile des Glaubens nicht stark genug sein, um im letzten Sturm zu halten. Aber so schwierig die Reise auch schon gewesen war, die vergangenen Prüfungen waren nichts im Vergleich zu dem, was vor ihnen damals lag. Das Gleiche gilt für uns heute, wenn wir das geistliche Zalmona erreichen. Die letzten 7 Lagerlektionen sind die intensivsten. Diese gewaltigen Prüfungen dienen einem mächtigen Zweck: YHWH prüft die geistlichen “Zügel” unserer Herzen. Es ist der Härtetest, um zu zeigen, ob wir IHM wirklich vertrauen oder uns noch an einen Hauch von Götzendienst klammern.
Psalm 44.19-21 Unser Herz hat sich nicht zurückgewandt, noch sind unsere Schritte abgewichen von deinem Pfad; dennoch hast du uns zermalmt am Ort der Schakale und uns mit Todesschatten bedeckt. Hätten wir den Namen unseres Gottes vergessen und unsere Hände ausgestreckt zu einem fremden Elohim,..
Mit solch einer ernüchternden Realität in Bezug auf die Schwierigkeit des Weges, müssen wir unseren Glauben jetzt stärken, unsere Herzen voll und ganz an YHWH übergeben, und entschlossen sein, nie aufzugeben, egal was auch immer passiert! Es gibt viele bekannte Menschen, die sich aus weltlichen Gründen entschieden haben, niemals aufzugeben, egal wie unmöglich ihre Aufgaben erschienen. Eine solche Hartnäckigkeit und Entschlossenheit wird unter den wahren Nachfolgern Yashuas erforderlich werden, die eine weit größeren Grund haben, so engagiert zu bleiben. Warst du schon einmal im geistigen „Zalmona“? Hast du jemals das Gefühl gehabt, dass die Reise ins Gelobte Land einfach zu schwer ist?
Doch wenn wir Yahshuas Gedanken, Seinen Glauben und Seine Kraft haben wollen, brauchen wir ein neues Herz. Stärkt eure Gedanken, euren Glauben, eure Kraft, indem ihr durch Seinen Ruach/Geist im Wort lebt (siehe Römer 8,6).
Die erste Empfehlung ist, negative Gedanken bewusst durch positive zu ersetzen. Mit anderen Worten, ersetzt eure Gedanken des Zweifels durch Ausdrücke des Glaubens an YHWH. Das mag als eine zu kleine Verteidigung angesichts terrorisierender Dämonen erscheinen, aber wenn wir das in relativ friedlichen Zeiten üben, werden wir gestärkt sein, diese Waffe in der Zeit des Angriffs einzusetzen. Stärke deshalb euren Geist mit Verheißungen der Befreiung, wie: Wenn der Feind wie eine Flut hereinkommt, wird der Ruach/Geist YHWHs eine Standarte gegen ihn erheben.
Jesaja 59,19 Dann wird man im Westen den Namen YHWHs fürchten und im Osten seine Herrlichkeit; wenn der Bedränger kommt wie ein Wasserstrom, wird der Hauch YHWH ihn in die Flucht schlagen.
Jesaja 41,10 Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir, erschrecke nicht; denn ich bin dein Elohim: Ich will dich stärken, ja, ich will dir helfen, ja, ich will dich stützen mit der Rechten meiner Gerechtigkeit,
Wenn jemand deinen Ruf verleumdet, neigst du vielleicht dazu, die Person zurück zu verleumden oder verbittert zu werden und dich zurückzuziehen. Diese Haltung ist eine, die “Böses mit Bösem” vergilt, “Schmerz mit Schmerz”. Eine solche fleischliche Reaktion kommt sicher nicht aus dem Geist Yashuas! Aber wenn wir uns durch den Geist YHWHs in uns von der Verletzung abwenden, um YHWH zu preisen, dass er diesen Angriff auf unseren Charakter völlig unter seiner Kontrolle hat, nutzen wir damit praktisch unsere Waffenrüstung (dazu kommt demnächst ein Beitrag).
Zalmona, mit seiner Versuchung, sich zurückzuziehen, ist die 8. Prüfung der geistigen Kriegsführung im Countdown zum Jordan. Auf den ersten Blick erscheint es seltsam, dass Israel sich die Mühe macht, einen kompletten Kreis um den Berg Seir zu machen, anstatt die Region einfach zu umgehen und direkt nach Kanaan weiterzuziehen, wie man es tun würde, um einem Feind einfach auszuweichen. Dies scheint eine absichtliche Einschüchterungstaktik Israels zu sein, da YAH später erklärte, dass die gesamte Nation Edom aussterben würde, weil sie grausam zu ihrem “Bruder” Israel war (Jeremia 49:17). Eines der bemerkenswertesten Dinge daran, einen kompletten Kreis um das feindliche Gebiet zu machen, ist, dass es kein defensiver Zug ist – sondern eher ein offensiver. Hätten sich die Kinder Israels lediglich gegen die feindliche Bedrohung verteidigt, hätten sie eine Route eingeschlagen, die das feindliche Gebiet teilweise umgeht, aber mit möglichst wenigen Schritten auf den direkten Weg nach Kanaan zurückführt. Einen kompletten Kreis um den Berg Seir zu machen, brachte die Kinder Israels weit vom Weg ab. Es kostete zusätzliche Zeit, die über das hinausging, was nötig war, um lediglich einen Konflikt zu vermeiden. Der Zweck der Umzingelung des Feindes war also eindeutig nicht die defensive Vermeidung eines Konflikts, sondern die offensive Kriegsführung. Als Israel schließlich die Grenze zu Edom überschritt, sagte YHWH ihnen, sie sollten den Edomitern gegenüber nicht überheblich sein. Er sagte Israel, dass Edom sich vor ihnen fürchten würde, dasselbe Edom, das sich ihnen ein paar Monate zuvor bei Kadesch mit einer Armee entgegengestellt hatte. Wie sich die Dinge verändert hatten, nachdem Israel mutig ihre Hauptstadt umzingelt hatte. Während Israel zuvor zweimal um Erlaubnis gebeten hatte, das Gebiet der Edomiter zu durchqueren, und diese Erlaubnis verweigert wurde, durchquerten sie es nun im Glauben und Vertrauen auf Yah.
Nur diejenigen mit dem Glauben von Kaleb und Josua, der Integrität von Daniel und der Ausdauer von Jakob werden in der Zeit der Trübsal, die über die Welt kommt, stark und stabil sein. Wenn wir mit dem Ruch/Geist YHWHs unterwegs sind, der uns führt und leitet, was haben wir dann noch zu fürchten, außer der Furcht selbst?
Anmerkung: Ich finde, der Beitrag über den Lagerplatz Zalmona klingt sehr herausfordernd. Jeder kann nur ganz persönlich mit dem Ruach Ha Kodesh Schritt für Schritt durch seine persönlichen Prozesse gehen. Aber diese Erläuterung macht einmal mehr die Dringlichkeit deutlich und auch die Dimension des Stretchings mit dem wir bereits zu tun haben oder zu tun haben werden. Es betrifft jeden von uns in dieser Zeit und Abba Yah wird uns gewiss zur Seite stehen – auch, wenn es steil bergauf geht, rechts und links bedrohliche Todesschatten lauern…Aber Sein Schatten lagert über alledem, auch, dessen können wir uns sicher sein.
Psalm 121. 5 Der YHWH behütet dich; der YHWH ist dein Schatten zu deiner rechten Hand…
Shalom,
Rivkah
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