Über die Kultur des Verwaltens
Permakultur – Lifestyle und Verwalterschaft von YHWHs Schöpfung
Teil 4a
Die Permakultur ist ein wunderbares Beispiel, sich als YHWHs Verwalter der Schöpfung zu nähern, Stück für Stück verstehen zu dürfen, was es bedeutet, wenn es heißt: „Und Elohim sah, dass es tov/gut war“. Gut ist ja in Deutsch oder auch Englisch ein abstraktes Wort, nicht so in Hebräisch. Tov bedeutet dort „funktionierend im Sinne der Schöpfungsordnung“, oder auch „etwas in seiner Bestimmung vervollständigen“. Bei der Permakultur haben wir ja gesehen, dass es sich um eine „funktionale Designwissenschaft“ handelt. Wenn wir die Schöpfung unter dem Aspekt tov, (bzw. tov meod) sehen, dann ist das auch ein Design vom Vater, das allem zugrundeliegen sollte. Ich finde es sehr spannend, wenn man das Leben beginnt, unter diesem Aspekt zu betrachten und zu hinterfragen.
Das betrifft natürlich auch uns als Menschen. Wir sollen in unserer Bestimmung leben und das ausführen, wozu wir berufen sind, vom kleinsten Detail in unserem Leben bis zum Anteil an der großen endzeitlichen Wiederherstellung „back to Eden“, unsere Funktion ist es, als Melchizedek-Priester über das Tohuwabohu zu herrschen und anzufangen, den Zustand von „tov“ wiederherzustellen, bis Yeshua wiederkommt. Erst nachdem der Vater die Menschen geschaffen hat als Seine Verwalter auf dieser Erde, hieß es „tov meod“, was nicht etwa sehr gut heißt, oder super gut, sondern es hat etwas mit der Fülle der Vollständigkeit, der Erfüllung der Funktion zu tun. Erst durch den Menschen und seine königlich-priesterliche Verwalterschaft machten die vorangegangenen 5 Tage Sinn. Alles bedingt sich gegenseitig in Seiner Schöpfung, alles hat eine bestimmte Reihenfolge.
Bei der Verwalterschaft geht es um ein grundsätzliches Prinzip, das wir im Matthäus- und Lukasevangelium studieren können.
Das Gleichnis von den anvertrauten Talente
„Denn es ist wie bei einem Menschen, der außer Landes reisen wollte, seine Knechte rief und ihnen seine Güter übergab. Dem einen gab er fünf Talente, dem anderen zwei, dem dritten eins, jedem nach seiner Kraft, und er reiste sogleich ab. Da ging der hin, welcher die fünf Talente empfangen hatte, handelte mit ihnen und gewann fünf weitere Talente. Und ebenso der, welcher die zwei Talente [empfangen hatte], auch er gewann zwei weitere. Aber der, welcher das eine empfangen hatte, ging hin, grub die Erde auf und verbarg das Geld seines Herrn. Nach langer Zeit aber kommt der Herr dieser Knechte und hält Abrechnung mit ihnen. Und es trat der hinzu, der die fünf Talente empfangen hatte, brachte noch fünf weitere Talente herzu und sprach: Herr, du hast mir fünf Talente übergeben; siehe, ich habe mit ihnen fünf weitere Talente gewonnen. Da sagte sein Herr zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn! Und es trat auch der hinzu, der die zwei Talente empfangen hatte, und sprach: Herr, du hast mir zwei Talente übergeben; siehe, ich habe mit ihnen zwei andere Talente gewonnen. Sein Herr sagte zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn! Da trat auch der hinzu, der das eine Talent empfangen hatte, und sprach: Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mann bist. Du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg dein Talent in der Erde. Siehe, da hast du das Deine! Aber sein Herr antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Wusstest du, dass ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe? Dann hättest du mein Geld den Wechslern bringen sollen, so hätte ich bei meinem Kommen das Meine mit Zinsen zurückerhalten. Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat! Denn wer hat, dem wird gegeben werden, damit er Überfluss hat; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat. Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein.“ (Matthäus 25,14-30)
Das Wort für Talent ist in Hebräisch „kikar“, es bedeutet rund, etwas, das rund ist, wie etwa eine goldene oder silberne Münze. In der Bibel ist meist ein rundes Gewichtsmaß oder ein entsprechender Wert damit gemeint. Da hier im Text der Begriff „Talente“ verwendet wird, können wir vermuten, dass es sich um einen recht hohen Wert an Münzen handelt. Die Verwalter müssen die Persönlichkeit und den Charakter ihres Herrn kennen. Und er erwartet von ihnen, dass sie ihn gut genug kennen, um seine Anweisungen auch dem Geist nach anzuwenden.
Diese Passage enthält eine starke Botschaft, die wir auf so ziemlich alles beziehen können, angefangen von unserem Dasein als lebendige Seele, den persönlichen Gaben und Berufungen bis hin zum Umgang mit der Schöpfung beim Gärtnern oder in der Landwirtschaft, wie das in der Permakultur der Fall ist. Alles, was wir haben, kommt vom Vater und gehört ihm. Wir sind dafür verantwortlich, diese Ressourcen so zu nutzen, dass sie an Wert zunehmen. Als Gläubige haben wir zusätzlich die wertvollste Ressource von allen – das Wort Elohims, das für uns, als Seine Verwalter, die geistliche Grundlage ist, um Leben hervorzubringen.
1. YHWH erwartet von uns, dass wir mit dem, was Er uns gibt, produktiv sind. Um es klar auszudrücken, unser Schöpfer erwartet einen Rückfluss. Wir, als Verwalter von YHWHs Schöpfung, können uns nicht mit einfacher Wartung zufrieden geben, unser Elohim erwartet Produktivität und Nutzen bringenden Einsatz von uns. Manche haben Land und Tiere, manche nur ein Stück Grün oder einen Balkon, wo wir etwas experimentieren und mit der Schöpfung in Interaktion treten können und sie damit immer mehr kennenlernen dürfen. Ich denke, dass es hier grundsätzlich um eine wertschätzende Haltung gegenüber der Schöpfung YHWHs geht, und das im Sinne, Seine Prinzipien, Sein Design „verstehen“ zu wollen. Nicht jeder hat ein Stück Grün zur Verfügung, um sich auf biblischer Ebene mit den Prinzipien der Verwaltung der Schöpfung auseinanderzusetzen. Es geht um ein Mindset, also darum, in dem persönlichen Rahmen Verantwortung für anvertraute Dinge zu übernehmen, um die Muster und Prinzipien YHWHS anstatt seiner eigenen Ideen zu leben, oder leider den entgegengesetzten Weg zu gehen und die Prinzipien der Welt (Monokultur) fortzuführen.
Die Muster der Schöpfung, die Prinzipien und Funktionsweisen, die die Permakultur aufzeigt, stehen entgegen den Mustern und Prinzipien Babylons, was letzendlich nur Tohuwabohu, Chaos erzeugt. Es wird nie eine Frucht bringen, die tov ist, sondern genau das Gegenteil, denn das ist das Ziel HaSatans.
2. Nicht jeder bekommt gleich viel Talente/Gaben zu verwalten. Diejenigen, die erfolgreich sind mit ihren anvertrauten Talenten/Gaben, werden belohnt, unabhängig davon, für welchen Umfang sie verantwortlich sind. Was gerecht ist, wird von YHWH bestimmt, nicht von Menschen.
3. Die Verantwortung, die YHWH uns gibt, basiert auf der Kombination von zwei Dingen: unseren Fähigkeiten und Seinem Wirken in uns. Wir erweitern unsere Verantwortung jedoch oft durch Dinge und Aktivitäten, die nicht YHWHs Absicht für unser Leben waren. Dies kann oft unsere Funktion und Position als Haushalter in Seinem Reich überschatten, die ER uns zugewiesen hat, um spezifisch in einem bestimmten Rahmen zu wirken, Verantwortung zu übernehmen als Seine königlich-priesterlichen Verwalter und genau darin Frucht zu bringen, also das zu vermehren, was unser Elohim uns gegeben hat.
4. Wenn wir YHWHs Schöpfung so verwalten, wie Er es tun würde, wird unsere Belohnung die Fülle sein. Was für ein großes Versprechen und Zeugnis, was für eine Hoffnung bedeutet das für uns?
5. Letztendlich werden wir als Verwalter für unsere Handlungen zur Rechenschaft gezogen. Denkt daran, dies ist YHWHs Schöpfung, Sein großartiges Werk, das Er „tov meod“ (also Funktion vollständig erfüllt) nannte, nachdem Er den Menschen am 6. Tag geschaffen hatte. Warum sollten wir etwas tun, um YHWHs großartiges Kunstwerk zu entweihen? Wir alle werden Rechenschaft darüber ablegen, was YHWH uns anvertraut hat, und dazu gehören unsere Gärten, Bauernhöfe und unser Land genauso wie unser Körper, unser Dasein, unsere Berufung, unsere Gaben etc. Die nächste Veranschaulichung gibt uns einen sehr starken Grund, warum wir YHWHs Schöpfung so verwalten sollten, wie Er es tun würde. Lukas 12 zeigt uns, dass die Folgen schlimm ausfallen können, wenn wir es auf unsere Weise tun.
„Der Herr aber sprach: Wer ist wohl der treue und kluge Haushalter, den der Herr über seine Dienerschaft setzen wird, damit er ihnen zur rechten Zeit die verordnete Speise gibt? Glückselig ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen spricht: Mein Herr säumt zu kommen! und anfängt, die Knechte und die Mägde zu schlagen, auch zu essen und zu trinken und sich zu berauschen, so wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und wird ihn entzweihauen und ihm sein Teil mit den Ungläubigen geben. Der Knecht aber, der den Willen seines Herrn kannte und sich nicht bereithielt und auch nicht nach seinem Willen tat, wird viele Schläge erleiden müssen; wer ihn aber nicht kannte und doch tat, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge erleiden müssen. Denn wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man desto mehr fordern.“ (Lukas 12,42-48)
Das sind wahrlich sehr ernste Worte an uns, YHWHs Verwalter.
Weiterführende Ideen, wie wir uns persönlich auf den Weg machen können, folgen im Teil 4b.
Shalom,
Rivkah
(Quelle: Dan Grubbs)