Permakultur – Lifestyle und Verwalterschaft von YHWHs Schöpfung
Über Geschwister aus den USA bin ich erneut auf das Thema Permakultur gestoßen, ich
habe 3 Präsentationen aus ihrem Alltag auf einer Farm in Oklahoma gehört und war
begeistert, wie sie die Prinzipen der Permakultur als Torah haltende Yeshua-Gläubige
integriert haben und lehren.
Ich habe nun aus verschiedenen Quellen Informationen zusammengetragen, aber vor
allem die Ansätze von Brandi und Charles Wells ( www.awellsfarm.com ) etwas aufbereitet.
Hier eine kurze Zusammenfassung von ihnen:
Was ist Permakultur? Permanente Landwirtschaft! Das Wort Kultur kommt von cultura
(Latein) und bedeutet Bearbeitung, Pflege, Bebauung, Anbau.
Permakultur ist eine funktionale Designwissenschaft, die auf Ethik basiert: es geht um
Fürsorge für die Erde, um Fürsorge für den Menschen und darum, Bevölkerungs- und
Verbrauchsgrenzen zu setzen. Diese Ethik wird wiederum geleitet von 12 Prinzipien, die
später noch im Detail aufgeführt sind.
Die Permakultur integriert Land, Ressourcen, Menschen und Tiere in ein harmonisches
System, das wiederum erlaubt, dem Bedürfnis jeder Komponente gerecht zu werden. Dies
schafft weniger Arbeit und verringert die Umweltverschmutzung, indem Nährstoffe durch
ein System mit bewusstem Design zirkulieren. Wir gestalten dann produktive Ökosysteme,
die die Vielfalt, die Stabilität und die Widerstandsfähigkeit der natürlichen Systeme des
Schöpfers aufweisen. Diese multidisziplinäre Wissenschaft umfasst Landwirtschaft,
Wasser, Ernte und Hydrologie, natürliche Energie, natürliches Bauen, Forstwirtschaft,
Abwassermanagement, Tiersysteme, Aquakultur, Wirtschaft, Gemeinschaft, Entwicklungs-
sowie Technologieaneignung. Nebenbereiche sind Mikrobiologie, Ökologie, Botanik,
Geologie, Anthropologie, Gartenbau und viele mehr.
Design ist der wichtigste Aspekt jedes funktionalen Hauses, Bauernhofs sowie der
Lebensmittelproduktion und/oder Gemeinschaft. Die Ernteerträge können allein durch das
Design verdreifacht und in einigen Bereichen vervierfacht werden. Funktionales Design ist
wichtig, um nachhaltige Systeme zu schaffen … schließlich sollte jedes Element in einem
Design viele Funktionen erfüllen, ohne intrinsische (natürliche) Werte zu zählen. Gute
Designs können 4-5 Funktionen jedes Elements haben.
Eine goldene Regel des Designs ist: halte es klein, halte es vielfältig!!!
YHWH hat uns als seine treuen Verwalter und Gestalter von seiner Schöpfung, die er uns
anvertraut hat, geschaffen und nicht als Sklaven Babylons.
- Mose 2:8 Und YHWH Elohim pflanzte einen Garten in Eden, im Osten, und setzte den
Menschen dorthin, den er gemacht hatte.
Also YHWH selbst! pflanzte den Garten und setzte den Menschen dorthin mit dem Ziel ihn
zu verwalten, zu gestalten und auch zu erleben!! Es gibt so vieles in Seiner ganzen
Schöpfung zu erforschen und wertzuschätzen, und wir als Menschen sind ein Teil davon.
Soweit von Charles.
Auch oder gerade weil wir in der letzten Zeit leben, sind Gedanken über die biblischen
Prinzipien, die seit der Schöpfung bestehen, sinnvoll. Auch wenn wir den babylonischen
Systemen und dem Zustand der gefallenen Schöpfung nicht entfliehen können, so macht
es doch Sinn, sich mit der Schöpfung YHWHs immer wieder neu auseinanderzusetzen,
um auch Ihn besser kennenzulernen, und Seine Prinzipien, die uns vielleicht helfen
können, unser Leben anders auszurichten, einfacher zu gestalten. Denn es geht um
Design, um das aktive Gestalten auf der Basis biblischer Prinzipien. Viele Dinge haben
uns kulturell bedingt geprägt und machen einfach nicht viel Sinn in der heutigen Zeit.
Ein Beispiel ist unsere Vorstellung, was Nahrung ist. In Seinem Wort steht genau, was
ursprünglich als Nahrung gedacht war.
Und Elohim sprach: Seht, ich habe euch alle samenbringenden Kräuter gegeben, die auf
der Fläche des ganzen Landes sind, und alle Bäume, die in ihm sind, die Frucht von
samenbringenden Baumen, sie werden euch zur Nahrung dienen, und allen Lebenden
des Landes und allen Fliegern des Himmels und allen, die das Land betreten, in denen
eine lebendige Seele ist, alle grünen Kräuter dienen zur Nahrung, und es existierte so.
(1.Mose 1,29-30, nach der Übersetzung von Jeff Benner)
Damit wäre es wohl besser, den Löwenzahn aus dem Garten nicht auszumerzen, sondern
zu essen. Das zum Beispiel wäre ein Aspekt von Permakultur. In einigen Bereichen,
bewegen wir uns bereits in diesen Prinzipien von YHWHs ursprünglicher Ordnung.
Permakultur hat aber nicht nur mit dem Gärtnern zu tun, sondern kann auch als Lifestyle
gesehen werden. Im Grunde geht es in allem um ein Mindset „Back to Eden“, man könnte
natürlich auch einen anderen Namen dafür verwenden … aber die Permakultur ist dem
wohl am nächsten – auch wenn sie oft (und leider) den Schöpfer nicht einbezieht.
Charles: Es geht auch darum, unser Gewissen/Bewusstsein zu überprüfen, was wir essen
und wie es hergestellt wird. Wo kommen zum Beispiel die Eier her, alleine die „Produktion“
eines Eies kann einen unglaublich komplexen industriellen Weg haben oder ganz einfach
aus einem autarken System stammen.
Ihr werdet den Begriff Permakultur natürlich nicht in der Schrift YHWHs finden; es ist auch
nicht gerade ein theologischer Begriff, dennoch gibt es da eine Beziehung zur Torah.
Permakultur ist wie schon angedeutet eine Designphilosophie zum Nachdenken über
Landwirtschaft und menschliche Kultur. Es entstand in den späten 1970er Jahren als eine
Möglichkeit, das stetige Wachstum der industrialisierten Landwirtschaft kritisch zu
überdenken. Angesichts einer Vielzahl von Problemen im Zusammenhang mit einem
landwirtschaftlichen Ansatz, der zunehmend entschlossen war, den Boden durch
Maschinen und Chemikalien zu versklaven, entschied sich die „Permakultur-Bewegung“
im Wesentlichen dafür, stattdessen auf „das Land zu hören“, aus unserer Sicht also auf die
Schöpfung, wie YHWH sie angelegt hat, und damit Seine Weisheit in allem zu erkennen,
und die dahinter liegenden Prinzipien, die auch im Leben allgemein funktionieren. Es geht
für uns nicht um die Anbetung der Schöpfung, sondern um Prinzipien, die der Schöpfer
uns lehrt durch Muster oder Abläufe in Seiner Schöpfung. Die Natur ist natürlich nie
losgelöst vom Schöpfer zu sehen. Und wir sind Seine Verwalter …
Auch die Sterne lehren uns Dinge, es kann aber auch das Prinzip oder Muster einer
Bienenwabe sein oder die Wachstumsspirale einer Schnecke. Permakultur beginnt mit der
Annahme, dass die meisten (wenn nicht alle) Herausforderungen, denen wir bei der
Produktion von Lebensmitteln (oder letztendlich auch in anderen Aspekten) konfrontiert
sind, bereits – zumindest analog – von der Schöpfung, so wie sie angelegt ist, bewältigt
wurden oder es einen Weg mit der Schöpfung gibt, zurück zu diesen Ordnung zu
kommen, die wir seit dem Auszug aus Eden verloren haben.
Wo passt Yeshua hier hinein? In den Hebräischen Schriften wird Weisheit als göttliche
Eigenschaft anerkannt, die bei der Schöpfung anwesend war.
Die Selbstoffenbarung der Weisheit in Sprüche 8,22-31:
YHWH besaß mich am Anfang seines Weges, ehe er etwas machte, vor aller Zeit.
Ich war eingesetzt von Ewigkeit her, vor dem Anfang, vor den Ursprüngen der Erde.
Als noch keine Fluten waren, wurde ich geboren, als die wasserreichen Quellen noch nicht
flossen. Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln wurde ich geboren. Als er die
Erde noch nicht gemacht hatte und die Fluren, die ganze Summe des Erdenstaubes, als
er den Himmel gründete, war ich dabei; als er einen Kreis abmaß auf der Oberfläche der
Meerestiefe, als er die Wolken droben befestigte und Festigkeit gab den Quellen der
Meerestiefe; als er dem Meer seine Schranke setzte, damit die Wasser seinen Befehl nicht
überschritten, als er den Grund der Erde legte, da war ich Werkmeister bei ihm, war Tag
für Tag seine Wonne und freute mich vor seinem Angesicht allezeit; ich freute mich auf
seinem Erdkreis und hatte meine Wonne an den Menschenkindern.
Und nun, ihr Söhne, hört auf mich! Wohl denen, die meine Wege bewahren! Hört auf
Unterweisung, damit ihr weise werdet, und verwerft sie nicht! Wohl dem Menschen, der
auf mich hört, indem er täglich an meiner Pforte wacht und die Pfosten meiner Türen
hütet!
Denn wer mich findet, der findet das Leben und erlangt Wohlgefallen vor YHWH; wer mich
aber verfehlt, tut seiner Seele Gewalt an; alle, die mich hassen, lieben den Tod!
In dieser Schriftstelle ist Weisheit die Gegenwart YHWHs, die sich selbst in die Schöpfung
einfügt. Mit anderen Worten, die Hebräische Schrift bestätigt, dass Weisheit in den
Mustern, die in der Natur zu sehen sind, am Werk ist. Die Sprache ist viel spiritueller als
die der Permakultur, aber die Intuition ist die gleiche. Darüber hinaus nimmt die hebräische
Vorstellung von der Shabbatruhe für Menschen-Tiere-Land die ganzheitliche Ethik der
Kernlehren der Permakultur vorweg. Im Johannesevangelium wird Yeshua bewusst mit
der Weisheit verglichen. Im Prolog des Johannes wird er als „das Wort“ (hebräisch Davar)
beschrieben. So ist Yeshua sowohl mit YHWHs schöpferischem Wort bei der Schöpfung
als auch persönlich während der Schöpfung verbunden, als auch während der Schöpfung
persönlich anwesend/aktiv/involviert.
Die Schöpfung als frei von der Weisheit YHWHs zu behandeln, als bloßes Rohmaterial zur
Erfüllung menschlicher Wünsche, ist ganz klar jenseits der Absichten des Vaters.
Die 12 Permakultur Prinzipien
Die 12 Permakultur Prinzipien fassen die Permakultur-Denkweise zusammen. Die
Permakultur-Prinzipien sind als Denkwerkzeuge zu verstehen, die uns bei der
Identifikation, Gestaltung und bei der Weiterentwicklung von Systemen helfen sollen.
Indem wir die 12 Prinzipien der Permakultur auf unser Leben anwenden, können wir die
Produktivität steigern, Abfall reduzieren und die Gesundheit unseres eigenen,
persönlichen Ökosystems fördern. Bei der Permakultur geht es nur darum, unsere eigenen
Lebensmittel nachhaltig anzubauen, könnte man denken. Aber es ist viel mehr als das.
Permakultur ist eine Lebensweise, die den Menschen zu einem harmonischen
Zusammenleben mit seiner Umwelt ermutigt. Anstatt uns zu zwingen, auf eine bestimmte
Weise zu leben, lehrt uns die Permakultur, die natürliche Lebensweise zu beobachten und
dann unseren Lebensstil an dieses organische System anzupassen. Mithilfe der Prinzipien
der Permakultur können wir beurteilen, wo wir uns gerade befinden, und Bereiche in
unserem Leben identifizieren, die an diese Prinzipien angepasst werden könnten. Die
Umsetzung eines Permakultur-Designs ist viel mehr als der Bau eines Gartens. Es ist eine
Neugestaltung der Art und Weise, wie wir leben. Zumindest einen Teil unserer eigenen
Lebensmittel anzubauen, ist ein Schritt in eine andere Richtung als die
Massenlandwirtschaft, Fertiggerichte und das Supermarktsystem, und auch um
persönliche Erfahrungen in Interaktion mit der Schöpfung zu machen.
Und die Liste geht weiter. Es geht um die Suche nach dem, was effizient und nachhaltig
ist, jene Praktiken, die uns vielleicht wieder in eine bessere Harmonie mit der Schöpfung
bringen. Um dies zu erreichen, müssen die meisten von uns mehr als eben nur einen
Garten, den wir gestalten, auch unsere Lebensweise ändern. Die Annahme eines neuen
einfachen Lebensstils ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Designs. Wir sollten, falls
möglich, eher Lebensmittel als nur dekorative Blumen anbauen, weil die Art und Weise,
wie wir sie als Gesellschaft produzieren, weder für uns noch für die Schöpfung funktioniert.
Aber das Prinzip funktioniert nicht nur im großen Stil, sondern auch mit kleinen Ecken, wie
einem Balkon, einer Terrasse oder eben nur in der Wohnung mit Sprossen und
Microgreens und den entsprechenden Wildkräutern, die man auf Spaziergängen finden
kann.
Bis hier also erstmal die Einleitung. Demnächst geht es weiter mit Beispielen und
hoffentlich hilfreichen neuen Ansetzen/Ideen, wie wir als Gestalter und Verwalter YHWHs
aktiv werden können.
Shalom
Rivkah
(Quellen: Bill Mollison, Dan Grubbs, keep it grün, David Holmgren, Noah Sanders.)