Komm heraus aus ihr, mein Volk – Fortsetzung
Gott selbst gibt vor, dass wir aus Babylon herauskommen, weil Er dabei ist, Babylon zu zerstören, und wir nicht von ihren Plagen empfangen noch an ihren Sünden teilhaben sollen. Babylon samt all ihren fest etablierten Systemen wird völlig zerstört werden. Halleluja!!! (Kannst auch du dazu Halleluja sagen??) Weil Gott uns liebt und weil wir Seine Braut sind (bzw. weil Er seine Braut zubereitet), will Er nicht, dass wir mit Babylon bestraft werden. Deshalb warnt er uns – aus Liebe zu Seiner Braut!
Der Feind hat es (scheinbar) geschafft, unser Leben in dieser Welt an die Systeme Babylons zu ketten. Dieses Wort „ketten“ führt mir ein Bild von einer starken eisernen und nicht lösbaren Kette vor Augen. Die Schrift vergleicht die Systeme mit einem Gefängnis. Was öffnet die Tür, was sprengt die Kette, was befreit aus diesen Gefängnissen? Was löst uns von diesen unsagbar starken Ketten an diese Gefängnisse und Behausungen der Teufel, unreinen Vögel und verhassten Tiere?
Was?????
Wir wurden unserer Freiheit beraubt und sind, mit eisernen Ketten angekettet, in den Gefängnissen dieser babylonischen Systeme gefangen. Der Feind hat es geschafft, dass diese Systeme für uns lebensnotwendig sind. Sie sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Wir sind vollkommen in sie verwickelt, mit ihnen verwoben, stecken vollkommen in ihnen drin – und das hinsichtlich allem, absolut allem, was unser physisches Leben in dieser Welt ausmacht. Der Feind hat den Plan Gottes für uns Menschen völlig „umgemodelt“ – aber so subtil, dass wir es nicht gemerkt haben (wir nennen es Fortschritt) – subtil wie die Schlange eben ist. Es ist allein der Geist, der frei macht.
In Zephanja 1,12-18, wo es um den Tag des Zornes Gottes geht, heißt es:
Zur selben Zeit will ich Jerusalem mit Lampen (spielt an auf den siebenfachen Geist aus Jes. 11,1-2) durchsuchen und diejenigen strafen, die im Geist stagnieren, die in ihrem Herzen sagen: „Der Herr wird weder Gutes noch Böses tun.“ Ihre Güter sollen zum Raub werden und ihre Häuser verwüstet. Ja, sie werden Häuser bauen, aber nicht darin wohnen. Sie werden Weinberge pflanzen, aber keinen Wein davon trinken. Des Herrn großer Tag ist nahe, er ist nahe und kommt sehr schnell. Horch, der bittere Tag des Herrn. Da werden die Krieger schreien. Ein Tag des Zorns ist es, ein Tag der Trübsal und der Angst, ein Tag der Zerstörung und der Verwüstung, ein Tag der Finsternis und des Dunkels, ein Tag der Wolken und der dichten Finsternis, ein Tag des Schofars und des Kriegsgeschreis gegen die festen Städte und die hohen Zinnen. Ich werde die Menschen in Angst versetzen, dass sie umhergehen sollen wie Blinde, weil sie wider den Herrn gesündigt haben. Ihr Blut soll vergossen werden als wäre es Staub, und ihre Eingeweide als wären sie Kot. Es wird sie ihr Silber und Gold nicht erretten können am Tag des Zorns des Herrn; und die ganze Erde wird verzehrt werden im Feuer seiner Eifersucht, denn Er wird mit allen Bewohnern der Erde ein vollkommenes Ende machen, ein schreckliches Ende.
Der Prophet Zephanja spricht von einer Zeit, in der Gott Jerusalem (das Gericht fängt an am Haus Gottes) mit „Lampen“ – ein Bild auf den siebenfachen Geist Gottes (Jes. 11,1-2) – durchsucht, um die zu bestrafen, die sich dem Bösen hingegeben haben. Wir leben in einer Zeit, wo uns der Herr „aufrüttelt“, aufweckt, erweckt, (mit „Lampen“) erleuchtet, damit wir zu dem zurückkehren, was Er für uns geplant hat. Deshalb müssen wir aus Babylon herauskommen. Von dieser Zeit lesen wir auch in der Offenbarung als von dem Tag des Zorns. Das Gericht beginnt also bei „Jerusalem“, damit sind diejenigen gemeint, die zum Erbteil des Gottes Abrahams gehören (da sind auch wir eingebunden). Und dieser Abschnitt aus Zephanja spricht die an, die Gut und Böse nicht unterscheiden können.
Dieser siebenfache Geist Gottes, d.i. der Heilige Geist mit dem Geist der Weisheit, dem Geist des Verstandes, dem Geist des Rates, dem Geist der Kraft, dem Geist der Erkenntnis und dem Geist der Furcht des Herrn – dieser Geist ist hier in Zephanja ein suchender Geist, der die Erde – angefangen bei Jerusalem – durchsucht, um die zu bestrafen, die im Geist stagnieren. Und dieses Gericht fängt beim Haus Gottes (Jerusalem) an. Dieser Geist rüttelt uns auf, dass auch wir nicht länger im Geist stagnieren, denn demjenigen, der in seiner Stagnation verharrt, ist es unmöglich aus den Systemen herauszukommen, sich von ihnen zu lösen. Er wird weiterhin an Silber und Gold und an allen anderen System-Götzen festhalten wollen.
Diese Systeme sind zu Götzen geworden, die von den Menschen angebetet werden, d.h. auf die sie (berechtigterweise???) ihr ganzes Vertrauen setzen! Denn was macht der Mensch, wenn er krank ist? – er geht zum Arzt. Was tut er, wenn er Hunger hat? – er geht einkaufen. Was macht er, wenn er Geld braucht? – er geht zur Bank.
Wir haben kurz schon die „Alternative“ zu den Systemen Babylons angesprochen. Die Alternative steht ganz im Gegensatz zu diesen Systemen, oder nennen wir sie einmal provokativ System-Götzen. Die Alternative ist der Geist Gottes, speziell die Gaben des Geistes. Habe ich z.B. die Gabe, Wunder zu tun, muss ich nicht mehr zur Bank (Finanzsystem) gehen, um dann im Supermarkt (Wirtschafts-system) einzukaufen, sondern mittels der Gabe tue ich ein Brot-Wunder.
Als ich anfing, für diese Gaben zu beten, sprach der Herr ganz deutlich zu mir. Er erklärte mir, dass Er die Gaben des Geistes nicht einfach so auf Nachfrage gibt. Hallo!!! Es handelt sich um eine Gabe des Geistes. Der Geist ist etwas Heiliges, Göttliches, Reines. Um es einmal ganz drastisch auszudrücken: Niemand wirft „die Perlen vor die Säue“. Du würdest deine Geheimnisse ja auch keinem Schwätzer anvertrauen, oder?
Wie wir schon in Zephanja gesehen haben, gab es dort solche, die im Geist stagnierten. Die Frage ist: Warum stagnierten sie? Weil sie auf falsche, tote götter zählten, auf Silber und auf Gold und und und. Könnte es sein, dass sie möglicherweise ihr Vertrauen zu Gott auf die babylonischen Systeme verlagert hatten? Wenn ich mein Vertrauen auf etwas anderes setze als auf Gott, ist der Geist sozusagen raus.
Ps. 33,16-19
Einem König hilft nicht seine große Macht; ein Held kann sich nicht retten durch seine große Kraft. Rosse (Geld und Macht) helfen auch nicht; da wäre man betrogen; und ihre große Stärke errettet nicht. Siehe, des Herrn Auge (Sein Geist) achtet auf alle, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen, dass ER sie errette vom Tode und sie am Leben erhalte in Hungersnot (wenn das Wirtschaftssystem zusammenbricht).
Jes. 30, 18-22
Darum harrt der Herr darauf, dass er euch gnädig sei, und er macht sich auf, dass er sich euer erbarme, denn der Herr ist ein Gott des Rechts. Wohl allen, die auf ihn harren. Du Volk Zions, das in Jerusalem wohnt, du wirst nicht weinen! Er wird dir gnädig sein, wenn du rufst. Er wird dir antworten, sobald er’s hört. Und der Herr wird euch in Trübsal Brot und in Ängsten Wasser geben. Und deine Lehrer (der siebenfache Geist) werden sich nicht mehr verbergen müssen, sondern deine Augen werden deine Lehrer sehen. Deine Ohren werden hinter dir das Wort hören: Dies ist der Weg; den geht! Sonst weder zur Rechten noch zur Linken! Und ihr werdet entweihen eure übersilberten Götzen und die goldenen Hüllen eurer Bilder und werdet sie wegwerfen wie Unrat und zu ihnen sagen: Hinaus! Schon jetzt oder erst später? Ich plädiere für jetzt sofort!!!
In diesen Abschnitten kommt deutlich zum Ausdruck, dass die Systeme wohl (nein: ganz bestimmt) große Macht und Kraft haben, dass sie aber letztendlich nicht erretten können – weder von Krankheit noch von Hunger. Diese Systeme sind nichts anderes als übersilberte (scheinbar rettende) Götzen und goldene (geben den Anschein „göttlich“ zu sein, oder anders gesagt: erheben sich über Gott) Hüllen (sind nur Hüllen ohne „wahren“ Inhalt) von Bildern. Wir sollen sie wegwerfen wie Unrat: Hinaus! Ein „Nebeneffekt“, den Götzen mit sich bringen, ist der, dass sie den Menschen verunreinigen.
Gott ist heilig – und wer sich danach sehnt, in Seiner Gegenwart zu leben, muss lernen, ein Leben in der Heiligung, ein geheiligtes Leben zu führen. Er muss lernen, zu unterscheiden, was heilig und was unheilig ist, was unrein und was rein ist (3. Mose 10,10).
Auf was muss ich ganz spezifisch achten, um mich reinzuhalten? (natürlich nachdem ich mich gereinigt habe):
- auf meine Augen – was schaue ich an? Bilder, Fernsehen usw.
- auf meine Gedanken – worüber denke ich nach? was lass ich in mein Denken hinein?
- auf meinen Mund – was sage und rede ich? (z.B. Fäkalien-Sprache? Lügen oder sonstige Unwahrheiten? oder einfach nur faules Geschwätz) und natürlich auch: was esse ich?
- auf mein Tun und Lassen – handle ich dem Willen Gottes gemäß oder lebe ich in Sünde? Oder tue etwas nicht, das ich aber tuen sollte? Heutzutage ist doch alles „egal“ (im wahrsten Sinne des Wortes)
In Jakobus 3,15-18 steht die Torheit der Weisheit gegenüber.
Torheit – von unten
Die Torheit ist irdisch, sinnlich, teuflisch, eifersüchtig, eigennützig, zerrüttet (chaotisch), jede schlechte Tat.
Weisheit – von oben
Die Weisheit ist rein, friedvoll, milde, folgsam, voller Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, ungeheuchelt, stiftet Frieden.
Bete einmal über diese Eigenschaften.
Stelle die Reinheit, wenn du sie durch Sünde – bewusst oder unbewusst – verloren hast, wieder her. Reinige dich durch Buße von allen Eigenschaften der Torheit und ganz spezifisch von allem, was deine Augen geschaut, dein Denksinn gedacht, dein Mund gesprochen (oder gegessen) hat, wenn es außerhalb des Willen Gottes war und es dir bewusst geworden ist, und komme so aus allem heraus, was dem Geist entgegensteht, was ihn stagnieren hat lassen oder vielleicht jetzt noch stagnieren lässt. Schmeiß allen Unrat aus Deinem Herzen raus. Bete! Wo „klebst“ du noch an Götzen und weißt es vielleicht gar nicht. Wo hältst du noch an deinem „Isaak“ fest und bist nicht bereit, ihn zu opfern? Dies erinnert mich an ein Hingabe-Gebet, das ich vor längerer Zeit am Ende einer Auslegung von Tony Robinson über das Brandopfer gehört habe. Ich füge es als Anhang hinzu. Lass Deine Seele nicht über deinen Geist herrschen, sondern komme aus deinem Seelenleben heraus, komme heraus aus aller Stagnation – und hinein in deinen Geist. Lass Jeschua in allem Herr sein. Nimm Seine Hilfe in Anspruch. Gib dein Seelenleben in den Tod und trinke den Geist (Joh. 7,37). Gib dich nach Römer 12,1-2 neu als Ganzopfer hin.
Wir reinigen uns also von allen Götzen, geben unseren alten Menschen in den Tod und legen uns als Brandopfer/Ganzopfer auf den Altar. Das alles ist die Voraussetzung dafür, ein reines Leben führen zu können – ein Leben, in dem Jeschua der Herr ist (1. Kor. 12).
Mit dieser Reinigung und Heiligung als Grundlage kann ich nun zum Vater kommen und ihn um verschiedene Gaben des Geistes bitten. Die Gaben des Geistes dienen nicht nur mir, sondern sind zum Wohl aller (1. Kor. 12,7).
Aber auch hinsichtlich der Gaben bitte ich den Vater um einen ganz spezifischen Aspekt Seines Geistes.
Welche Gaben stehen mit welchem Geist in Verbindung?
1. Kor. 12 | Jesaja 11,1-2 |
Worte der Weisheit | Geist der Weisheit |
Worte der Erkenntnis | Geist der Erkenntnis |
Glauben | Heiliger Geist |
Gabe, gesund zu machen | Geist der Kraft |
Gabe, Wunder zu tun | Geist der Kraft |
Weissagung | Geist des Rates, Geist der Weisheit |
Geisterunterscheidung | Geist der Weisheit, Geist des Verstandes |
Zungenrede | Geist der Kraft, Geist des Verstandes |
Auslegung der Zungen | Geist des Verstandes |
Die Gabe, gesund zu machen, und die Gabe, Wunder zu tun, stehen mit dem Geist der Kraft in Verbindung. So kann ich den Vater ganz spezifisch um diesen Geist der Kraft bitten.
Komm also aus aller Stagnation heraus, reinige dich, lebe in ständiger Heiligung, gib dich hin und fange an zu beten.
E.K.