Kana/Qanah und das Laubhüttenfest
Was mir am Anfang des Johannesevangeliums aufgefallen ist: Jeschua nahm – nachdem er von Johannes dem Täufer als der Messias und das Lamm Elohims bezeugt wurde (s. Johannes 2) – mit seinen Jüngern an einer Hochzeit in Kana (Qanah = Schilfrohr) in Galiläa (von hebr. galil = gerollt/Kreis) teil und tat dort sein erstes Zeichen bzw. Wunder. Das Thema Hochzeit steht mit dem Laubhüttenfest in Verbindung (Hochzeitsmahl des Lammes in Offenbarung 19,9), über das dann ab Johannes 7 berichtet wird. Der direkte Hinweis auf ein Laubhüttenfest und die Hochzeit in Kana kommen nur bei Johannes vor. Wein ist ein zentraler Aspekt einer Hochzeits-Feier. Und als in Kana/Qanah daran mangelt, verwandelt Jeschua in seinem ersten Zeichen Wasser zu hervorragendem Wein. Später, nach dem „Abendmahl“, sagt Jeschua seinen Jüngern, dass er erst wieder im Reich seines Vaters von dem Gewächs des Weinstocks trinken wird (s. Mt 26,29; Mk 14,25 und Lk 22,18). Jeschuas Wiederkunft und Antritt seiner Herrschaft ist mit den Herbstfesten verbunden. Das Laubhüttenfest als Teil der Herbstfeste ist auch als Fest der Nationen bekannt. Und was bedeutet Galiläa (Kurzform von Galil HaGojim) wörtlich übersetzt: Kreis/Bezirk der Heiden.
Kana bzw. Qanah besteht im Hebräischen aus drei Buchstaben: Qoph – Nun – He. Qoph steht u. a. für Sonne, Umlauf und Kreis, Nun für Leben und Wiederherstellung und He für Schauen und Offenbarung. Die Botschaft der Buchstaben ist: Sonne/Umlauf – Leben/Wiederherstellung – Schauen/Offenbarung, und könnte als Satz zum Beispiel lauten:
(Elohims) Kreisläufe bringen Leben, Wiederherstellung und Offenbarung.
Qanah bedeutet übersetzt wie gesagt Schilfrohr. In zwei Versen kommt das geknickte (Schilf-)Rohr vor. Zunächst in Jesaja 42,3:
Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; wahrheitsgetreu wird er das Recht hervorbringen.
Und in Matthäus 12,20 wird diese Jesaja-Stelle vom Evangelisten zitiert:
Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Recht zum Sieg hinausführt.
Und wann führt Jeschua das Recht zum Sieg hinaus: Endgültig dann, wenn er – zu den Herbstfesten – triumphal wiederkommt und kurz darauf das Hochzeitsmahl des Lammes begangen wird. Mit seiner Wiederkunft wird die Wiederherstellung und Heilung (auch der geknickten Schilfrohre) im Millennium seiner gerechten Herrschaft zu ihrer Vollendung gebracht, für Israel und für die Nationen/Heidenvölker. Wollen wir einen Vorgeschmack darauf? Dann lasst uns mit Freude und prophetisch (als Vorgriff und Zeichen/Zeugnis) die Herbstfeste – als Teil von JHWHs Kreisläufen – begehen bzw. feiern, damit uns jetzt schon Leben, Wiederherstellung und Offenbarung zuteil wird.
Euch allen eine gesegnete innerliche Vorbereitung auf die Herbstfeste, die nahe vor der Türe stehen.
Schalom
Michael
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