Ein Studium über den Shabbat
Ein Studium über den Shabbat von Brittney Scott, übersetzt und zusammengefasst von Rivkah
Könnte der Shabbat bei der Gestaltung des Wohnortes/Tabernakels, den wir bereiten, eine Schlüsselrolle spielen?
Der Shabbat wird in Exodus 31,13-17 hervorgehoben und sogar als Zeichen bezeichnet: „… Wahrlich, meine Shabbate sollt ihr halten; denn er ist ein Zeichen (oth) zwischen mir und euch bei euren Geschlechtern …“. Und genauso in Hesekiel 20,12-20: „Ich gab ihnen auch meine Shabbate, die ein Zeichen sein sollten zwischen mir und ihnen, damit sie erkennen sollten, dass ich, YHWH, es bin, der sie heiligt. …“
Shabbat, שבת, stammt von der Wurzel, die „aufhören“, „unterlassen“, „ruhen“, „etwas beenden“ bedeutet; es bezieht sich nicht nur darauf, mit der Arbeit aufzuhören, um den Shabbat zu ehren, sondern kann auch außerhalb dieses Konzepts verwendet werden, um etwas zu stoppen, etwas zu entfernen oder wegzunehmen (vielleicht den kompromittierten, verdorbenen Zustand, in dem sich Israel befindet, nachdem es das goldene Kalb gebaut hatte?). Das Wortbild der ersten zwei Buchstaben, Schin-Beth, bedeutet zurückkehren, wiederherstellen; insbesondere an einen Ort zurückkehren, an dem man bereits gewesen ist, zu seinem natürlichen oder beabsichtigten Zustand zurückkehren (s. shuv, in dem noch ein mittleres Waw steht und umkehren bedeutet). Verbunden mit dem Buchstaben Taw, ת, der für Bund steht, aber auch für Siegel/Zeichen/Markierung, ergibt es das Wort Shabbat.
Das Wort selbst definiert den Zweck dieses Tages – die Wiederherstellung eines früheren Zustands oder die Wiederherstellung des Siegels/Malzeichens/Abdrucks / der Ähnlichkeit!
Genesis 1,26: „Und Elohim sprach: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich;“
Könnte der Shabbat dem Zweck dienen, dich und mich in unseren früheren und beabsichtigten Zustand zurückzubringen, in dem wir das Bild / die Ähnlichkeit Elohims widerspiegeln würden? Aus hebräischer Sicht bedeutet das Konzept, nach Seinem Ebenbild geschaffen zu sein, dass wir ein Schatten oder eine Darstellung Seiner eigenen Funktion sind – unsere Natur spiegelt Seine (Gedanken, Ziele, Zweck, Denkweise) wider!
Markus 2,27: „Und er sprach zu ihnen: Der Shabbat wurde um des Menschen willen geschaffen, nicht der Mensch um des Shabbats willen.“
Ganz am Anfang, in Genesis 2, sehen wir, wie YHWH den Shabbat einführt. Könnte also der Shabbat von YHWH in seiner unendlichen Weisheit eingeführt worden sein, bevor ein Bedarf für eine Rückkehr bestand, weil Er wusste, dass Adam sündigen, seine Funktion beeinträchtigen und genau das brauchen würde? Könnte dies ein Teil des Geheimnisses von Yeshuas Aussage sein?
Der Shabbat wurde für den Menschen gemacht – nicht nur als Ruhetag, sondern um als Tor zu fungieren, als ein Moment in der Zeit, in dem der Mensch in seinem gefallenen Zustand in der Lage war, sich wieder zu verbinden, weil der Shabbat dazu gedacht ist, deine Denkweise/Gedanken/Natur / deinen Zweck zu erneuern und dich wieder in ein klareres Bild Seines Ebenbildes zu verwandeln!
Philipper 2,5: „Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Mashiach Yeshua auch war“
In Exodus 31,13 sagt YHWH, dass der Shabbat ein Zeichen (oth) zwischen Ihm und uns ist. Oth, אות (Strong’s 226), bedeutet neben Zeichen auch Signal, Unterscheidungsmerkmal, Standard oder Symbol und entstammt dem Verb oth (Strong’s 225), das für zustimmen, einwilligen oder übereinstimmen steht – das Wortbild ist das eines Ochsen (א), der vor einen Pflug gespannt ist (ו), um auf eine entfernte Landmarke (ת) am Horizont zuzusteuern – um die Furche gerade zu halten! Die Bedeutung des Einverständnisses liegt darin, einen Bund zu schließen, bei dem beide Parteien an einem vereinbarten Ziel ankommen – so wie der Ochse beim Pflügen am Ziel / an der Landmarke ankommt!
Es ist die Definition des Zwecks des Shabbats! Es ist eine Erinnerung/Markierung, dass wir einem Bund zugestimmt haben und dass ein vereinbartes Ziel vor uns liegt. Und es geht darum, dass wir umgewandelt werden, damit wir wieder wie unser Schöpfer aussehen und funktionieren – eine Veränderung unserer Natur!
Jeremia 29,11: „Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht YHWH, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben (bzw. ein erwartetes Ende).“
Erwartetes Ende – achariyt vetiqva – steht für eine Hoffnung für die letzten Tage oder das Ende. „tiqvah“ kommt von der Wurzel, die eine Sammlung von Fasern/Schnüren bedeutet, die zu einem starken Seil geflochten werden – Hoffnung bedeutet also, einen starken oder festen Geist zu haben! Es gibt Hoffnung für Sein Volk in den letzten Tagen, denn durch die Einhaltung dieses Tages fängt eine Wesensveränderung an! Der Verstand, der vorher blockiert war, kompromittiert, in einem gefallenen Zustand, wird stark und fest (du wirst nicht mehr getäuscht werden bei der künftigen Täuschung/Irreführung)!
Tatsächlich ist das Wort Shabbat ein Verwandter von shevet, ein Sitz, eine Wohnung, die bewohnt werden soll; es ist kein Zufall, dass das Allerheiligste (wo die Gegenwart YHWHs ist), ein Spiegel deines Geistes ist! Der Shabbat wird zum Schlüssel, durch den dein Geist erneuert, gestärkt und gefestigt wird, weil er zum Sitz und zur Wohnstätte Seiner Gegenwart geworden ist! Es ist kein Zufall, dass sowohl in Hesekiel als auch in der Offenbarung von einer Gruppe die Rede ist, die von YHWH an der Stirn gekennzeichnet/versiegelt wurde, was in direktem Gegensatz zu denen zu stehen scheint, die vom Tier gekennzeichnet/versiegelt wurden (s. Offenbarung 13,6)! Jesaja 14 offenbart die Absicht des Feindes, seinen Thron über den des Schöpfers zu erheben … auch dein Verstand wurde dazu bestimmt und geschaffen, sein Thronsaal zu sein! Fängst du an zu erkennen, wie bedeutsam der Shabbat als Sein Siegel für Sein Volk ist, besonders angesichts der Dinge, die sich zu entfalten beginnen?
In Daniel werden weitere Einzelheiten über diesen Kampf um den Verstand bzw. die Denkweise des Volkes gegeben. In Daniel 7,25 steht: „Und er wird [freche] Reden gegen den Höchsten führen und die Heiligen des Allerhöchsten aufreiben, und er wird danach trachten, Zeiten und Gesetz zu ändern; und sie werden in seine Gewalt gegeben für eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit.“
Aufreiben, abnutzen, auf Hebräisch „bela“, wird gebraucht in einem mentalen Sinne, es stammt von der Wurzel „balah“, abnutzen, alt werden. Der Feind wird versuchen, die Heiligen geistig abzunutzen (den Verstand zu brechen), indem er die Zeiten ändert – wenn du von der göttlichen Verabredung des Shabbats getrennt werden kannst, ist es, als ob du vom Verstand des Schöpfers getrennt worden bist!
Das Aleph, א, das den Ochsen repräsentiert, steht symbolisch für die Tiernatur (fleischliche Denkweise), doch der Shabbat erinnert uns daran, dass wir diese Natur zügeln und lenken sollen, um zu einer Umkehr, Buße, „Shuv“ zu kommen und zu jemandem wiederhergestellt zu werden, der das Bild YHWHs widerspiegelt! Könnte dies die Trennlinie sein, die bestimmt, von wem wir geprägt werden? Unsere eigene Denkweise und Natur, unsere eigenen Gewohnheiten werden bestimmen, welches Zeichen auf uns gelegt wird! Wenn wir unseren Geist nicht gestärkt haben (was direkt mit dem Shabbat zusammenhängt), dann haben wir uns dem Feind und der starken Täuschung geöffnet und zur leichten Beute gemacht!
Dieselben Buchstaben, die den Shabbat bilden, bilden umgeordnet den Begriff „boshet“, Scham, Demütigung, Schande. Diese Art von Scham wird zum ersten Mal in Genesis 2,25 erwähnt: „Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und sie schämten sich nicht.“
„arom“ bedeutet nackt, entblößt und stammt von der Wurzel „aram“, subtil sein, schlau, listig oder klug; die 3-Buchstaben-Wurzelformen „ruwm“, erheben, erhöht werden, beschreibt den Vorgang, dass etwas wächst oder dass Personen befördert werden, in ihrer Position erhöht werden. Dieser Vers hilft, diese Art von Scham zu definieren! Solange Adam und seine Frau Chawa in Bezug auf die Position, in die sie befördert oder versetzt wurden (Bewachung und Erhaltung des Gartens / der Wohnung), umsichtig und weise sind, gibt es keine Schande und keine Scham.
Erst danach (s. 1. Mose 3), wenn sie diese Aufgabe vernachlässigen und nicht umsichtig sind und jemandem oder etwas erlauben, die Wohnung zu bewohnen, ohne das Recht dazu zu haben, ist Schande bzw. Scham über sie gekommen! Spulen wir zu diesem Torah-Abschnitt vor, so wird Israel nun erneut mit der gleichen Verantwortung betraut, wenn es die Stiftshütte baut!
Doch bevor das Volk mit den Anweisungen und dem Bau betraut werden kann, werden sie über den Shabbat belehrt! Und warum? Könnte es an seiner Fähigkeit liegen, den Geist wiederherzustellen und zu stärken, damit die Wohnung nicht von einem anderen bewohnt wird?
Dies hilft, das Fundament zu legen, um zu verstehen, warum der Shabbat so betont wird! Wie kann Israel zur Wohnstätte Seiner Gegenwart werden, wenn sein Geist (der dem Allerheiligsten entspricht) nicht erneuert und dann versiegelt/gekennzeichnet wird, um zu verhindern, dass sich jemand anderes darin niederlässt?
Jetzt könnt ihr auch verstehen, warum der Antimessias sich in diesem kommenden 3. Tempel inthronisieren wird – es wird eine physische Manifestation dessen sein, was bereits in den Herzen und im Verstand all derer geschehen ist, die dieses Heilige (ihren Verstand) nicht bewacht haben!
Mose 35,2: „Sechs Tage soll gearbeitet werden, aber der siebte Tag soll euch heilig sein, dass ihr die Shabbatruhe YHWHs feiert. Wer da Arbeit verrichtet, der soll sterben.“
Arbeit, auf Hebräisch „mela’kah“, kann auch Beruf oder Geschäft bedeuten und stammt von „mal’akh“, Bote, Vertreter; der Wurzelstamm bedeutet, den eigenen Willen, Zweck oder die Absicht durch einen Vertreter (Boten) zu übergeben. Daher bezieht sich mela’kah/Werk auf ein künstlerisches Werk oder einen Akt der Beherrschung – es spiegelt die Natur dessen wider, der es beherrscht!
Es gibt allerdings zwei hebräische Ausdrücke für Arbeit, „avodah“ (allgemeiner Begriff für Arbeit) und „mela’kah“, der speziell mit dem Shabbat und der Arbeit der Stiftshütte verbunden zu sein scheint! Die Stiftshütte sollte nach der Form eines Menschen gebaut werden, der Adam / den Messias repräsentiert! Doch den Shabbat (das Siegel/Zeichen) nicht zu ehren, würde dazu führen, dass das Bild verändert wird und der Geist in einem kompromittierten Zustand ist! „Mela’kah“ weist auf eine Art von Werk hin, das die Natur des Meisters darüber widerspiegelt. Anstatt das Bild des Messias widerzuspiegeln, würde es das Bild des gefallenen, kompromittierten Menschen widerspiegeln – was genau das ist, was diese Struktur des dritten Tempels widerspiegeln wird! Er wird in Opposition stehen (genau wie das Zeichen des Tieres in Opposition zu denen steht, die von YHWH versiegelt wurden) zu der wahren Wohnung, die nicht mit menschlichen Händen gebaut wurde (s. 2. Korinther 5,1)!
Fängst du an, die mächtige und bedeutende Verbindung zwischen dem Shabbat und der Wohnung zu erkennen? Wenn du und ich die lebendige Stiftshütte sein sollen, in der Seine Gegenwart wohnen kann, dann scheint es, dass der Shabbat der Schlüssel ist, der diese Fähigkeit freisetzt – er verwandelt uns von unserer DNA her in jemanden, der das Wesen YHWHs widerspiegelt!
Die zweite Regel, die für den Shabbat aufgestellt wurde, ist, kein Feuer anzuzünden (s. Exodus 35,3). Das hebräische Wort „ba’ar“ bedeutet neben anzünden auch verbrennen, verzehren, oder auch brutal, stumpfsinnig, unempfänglich oder im wahrsten Sinne des Wortes tierisch zu sein – wie das Tier der Offenbarung! Sei nicht brutal, unempfänglich, verständnislos oder habe nicht die fleischliche Einstellung bzw. Denkweise des Tieres, wenn es um das Feuer (YHWHs Gegenwart) geht, besonders am Shabbat! Warum? Weil am Schabbat die Veränderung deiner Natur stattfinden soll.
In Exodus 35,3 wird dieses Verb „ba’ar“ als teva’aru (תבערו, Strong’s 1197) konjugiert. Denk daran, dass der Buchstabe Taw, ת, Siegel, Zeichen, Abdruck oder Abbild bedeutet; und Beth, ב, Haus/Wohnstätte (= Sein Volk). Die 2 folgenden Buchstaben (Ajin-Resch, ער) bilden neben „ar“ = Feind mit anderer Vokalisierung das Wort „er“ = wachsam (Strong’s 6147); bezüglich der Gefallenen; abgeleitet vom Werb „ur“, עור (Strong’s 5782), das „wach sein“, „aufwachen“, „sich regen/aufmachen“ bedeutet. Mit anderen Worten: Erlaube dir nicht, dass du in dem kompromittierten Zustand (des Feindes) in der Ähnlichkeit/Natur der Gefallenen befunden wirst! Sondern wach auf, bleibe wach und mache dich auf!
Es gibt nur einen, der würdig ist, auf dem Thron zu sitzen, nur einen, der an heiliger Stätte wohnt, und nur einen, in dessen Natur und Bild wir uns verwandeln sollen, um Ihn zu repräsentieren, weil Er in uns wohnt! Der Shabbat ist Sein Siegel!
Welches Siegel wird man an dir finden?