Auf dem Weg der Heilung – Gebote, Gebote, Gebote!!!
Auf dem Weg der Heilung – Gebote, Gebote, Gebote!!!
Shavuot bildet den Abschluss von Pessach, das Fest, das uns gegeben wurde, um uns auf die Offenbarung der Torah, Mattan Torah, vorzubereiten – eine Zeit der physischen Befreiung hin zur geistlichen Freisetzung.
Das Volk der Israeliten blickt nach ihrer Befreiung aus Ägypten auf viele traumatische Erlebnisse zurück – natürlich waren ihnen diese und deren Folgen nicht bewusst gewesen.
Das Leben in Ägypten und die Gesetzgebung des Pharaos haben die Israeliten massiv überfordert. Auf die Bitte des Moses, das Volk drei Tagesreisen weit in die Wüste ziehen zu lassen, ging Pharao nicht ein: „Mose und Aaron, warum wollt ihr das Volk von seiner Arbeit frei machen? Geht hin an eure Dienste!“ (2.Mose 5,4). Pharao erließ vielmehr neue Gesetze: „Ihr sollt dem Volk nicht mehr Häcksel geben, dass sie Ziegel machen, wie bisher; lasst sie selbst hingehen und Stroh dafür zusammenlesen.
Aber die Zahl der Ziegel, die sie bisher gemacht haben, sollt ihr ihnen gleichwohl auferlegen und nichts davon ablassen, denn sie gehen müßig; darum schreien sie und sprechen: Wir wollen hinziehen und unserm Gott opfern. Man drücke die Leute mit Arbeit, dass sie zu schaffen haben und sich nicht um falsche Reden kümmern.“ (2. Mose 5,7-9)
Die Folge war, dass sich das Volk ins ganze Land Ägypten zerstreute, um Stroh zu sammeln, damit sie Häcksel hätten (Vers 12) Als die Israeliten nicht ihr festgesetztes Tagewerk erreichten, wurden die Aufseher aus den Reihen der Israeliten geschlagen. Als diese dann zum Pharao gingen, um sich zu beklagen, beschuldigte Pharao sie mit Müßiggang (Verse 14-18) „Da sahen die Aufseher der Israeliten, dass es mit ihnen übel stand.“ (Vers 19)
Als Sklaven dienten die Israeliten einem bösen Herrn, der ihnen keine Freizeit gönnte, ihnen kein Stroh mehr gab zur Herstellung der Ziegel, sie als Volk zerstreute, um Stroh zu sammeln und der das Volk untereinander aufbrachte, indem er die Aufseher aus ihren eigenen Reihen schlagen ließ, damit sie den Druck, der auf sie ausgeübt wurde, weitergaben.
Selbst als YHWH sie aus Ägypten befreite, ließen ihnen diese
verdrängten und verbannten Erlebnisse keinen wirklichen Frieden finden, wie das an vielen Beispielen während ihrer Wanderung deutlich wird. Die Israeliten übertrugen – ohne dass es ihnen bewusst gewesen sein mochte – die Erfahrung mit dem ägyptischen Herrscher auf ihren neuen Herrn.
Wie würde YHWH die traumatische Erfahrung Seines Volkes mit dem vorherigen Herrscher heilen?
YHWH wendet sich diesem verletzten Anteil zu und beginnt das Traumata des Volkes zu heilen, indem Er Seine Kinder mit diesem Konfliktpotential in Kontakt bringt. So öffnet Er eine ganz zentrale Tür zu ihren Ressourcen.
In Ägypten mussten die Israeliten täglich Stroh sammeln, ohne Ruhetag, um Brot zu erhalten. Die Bitte des Moses, Freizeit für eine drei Tagesreise, wurde vom Pharao beantwortet: Warum wollt ihr das Volk von seiner Arbeit frei machen? Das heißt im Klartext, dass sie sieben Tage die Woche gearbeitet haben. Das war ihr Lebensrhythmus. Die Formel war: Arbeit und Brot! Erinnert dieser Slogan uns nicht an grausame Zeiten in unserem eigenen Volk?
„Und die Israeliten sprachen: Wollte Gott, wir wären in Ägypten gestorben durch des Herrn Hand, als wie bei den Fleischtöpfen saßen und hatten Brot die Fülle zu essen. Denn ihr habt uns dazu herausgeführt in diese Wüste, dass ihr die ganze Gemeinde an Hunger sterben lasst.“ (2. Mose 16,3) Sie übertrugen die böse Erfahrung mit Pharao auf ihren neuen Herrn.
YHWH konfrontierte sie mit dieser traumatischen Erfahrung: Jetzt mussten die Israeliten auch sammeln gehen, und zwar das Manna. Aber YHWH gab ihnen das Manna aus einer anderen Quelle, aus der himmlischen. „Da sprach YHWH zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und täglich sammeln, was es für den Tag bedarf.“ (2. Mose 16,4) Für diese Sammlung gab YHWH ihnen auch Gesetze:
1. Jeder sammele nach dem Maß seines Essens, einen Omer.
2. Niemand lasse etwas übrig bis zu Morgen.
3. Keiner sammle am Schabbat.
Was bezweckte YHWH mit dem Geben des Manna und den Anweisungen? „Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und täglich sammeln, was es für den Tag bedarf, dass ich’s prüfe, ob es in meinem Gesetz wandle oder nicht.“ (2. Mose 16,4)
Und was passierte? Sie gehorchten den Anweisungen nicht: „Und etliche ließen davon übrig bis zum nächsten Morgen.“ (2. Mose 16,20)
Aber YHWH wollte ihnen mit Seinen Gesetzen zum Manna-Sammeln neue Erfahrungen geben:
Diejenigen, die zu viel gesammelt hatten, hatten keinen Überschuss und wer wenig gesammelt hatte, der hatte keinen Mangel. Jeder sammelte mit dem Maß (Omer) seines Essens.
Er gab ihnen einen neuen Lebensrhythmus – einen freien Tag, den Schabbat und einen neuen Slogan: Brot – als freie Gabe! Diese neuen Gesetzmäßigkeiten waren sich selbstdurchsetzende Gebote, die sie nicht übertreten konnten.
Sie lernten langsam, dass YHWH ihnen täglich Brot gab, am 6. Tag die doppelte Menge für den Schabbat, und dass sie nicht dafür arbeiten mussten. Sie lernten, dass die selbstregulierenden Gesetze ihnen halfen, die Gebote YHWHs einzuüben.
Der Tag der großen Gesetzgebung lag vor ihnen. War in diesen 49 Tagen das Trauma des Volkes vor dem brutalen Gesetzgeber, dem Pharao, geheilt?
Mose bereitete sie auf die Begegnung mit YHWH vor, der nicht nur unter ihnen, sondern in ihnen wohnen wollte. Das Volk hielt den verordneten Abstand ein: „Steig hinab, warne das Volk, dass sie nicht zum Herrn durchbrechen, um zu schauen, sonst müssten viele von ihnen fallen.“ (2. Mose 19,21). „Und das ganze Volk nahm den Donner wahr, die Flammen, den Hörnerschall und den rauchenden Berg. Als nun das Volk (das) wahrnahm, zitterten sie, blieben von ferne stehen und sagten zu Mose: Rede du mit uns, dann wollen wir hören. Aber Gott soll nicht mit uns reden, damit wir nicht sterben.“ (2. Mose 20,18,19)
„Da sagte Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht!“ Sie hatten immer noch Furcht und das Volk blieb „von ferne stehen.“ (2. Mose 20,21)
Das Volk konnte immer noch nicht erkennen, dass alle Unterweisungen/Gebote YHWHs voller Weisheit waren und sind, die Leben und Frieden bringen. Immer und immer wieder legte ihnen YHWH das dar:
„Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein.“ (2. Mose 19,5) „Und wenn ihr diese Rede hört und haltet sie und darnach tut, so wird der HERR, dein Gott, auch halten den Bund und die Barmherzigkeit, die er deinen Väter geschworen hat, … „ (5. Mose 7,12)
Haben wir eventuell auch traumatische Belastungen, weil sich so viele gegen die Gebote und Unterweisungen YHWHs wehren und sie als für uns nicht mehr gültig erklären. Was bedeutet Shavuot eigentlich für uns? Wie gehen wir mit diesem Fest um? Und mit dem Omer-Zählen? Mehr dazu nächste Woche!
Emuna
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