Licht ins Dunkel: Das Joch Yeshuas
Um was geht es eigentlich beim Joch Yeshuas?
Viele von uns sind mit der christlichen Meinung groß geworden, dass man durch das Erlösungswerk Yeshuas nicht mehr unter dem Joch des Gesetzes (der Torah) sei, sondern nun unter dem Joch Yeshuas, das Freiheit vom Gesetz symbolisiere.
Andere sind der Ansicht, Yeshua vermittelt mit seinem Joch eine Torahauslegung die leichter sei als die bis dahin gelebte.
Doch wir fragen: Was stimmt hier? Was meint Yeshua tatsächlich, wenn er sagt:
Mt 11,29-30: Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.
Guido Baltes schreibt dazu in seinem hervorragenden Buch „Jesus, der Jude“, dass er in der gesamten Rabbinischen Literatur keinen Beleg dafür gefunden habe, dass irgendjemand damals vom „Joch eines Rabbis“ gesprochen hat.
Stattdessen werden folgende Joche erwähnt:
- Das „Joch der himmlischen Königsherrschaft“. Es wird auch oft mit dem „Joch der Tora“ gleichgesetzt. Hin und wieder nennt man es einfach „Gottes Joch“. Es bedeutet, dass man ganz grundsätzlich die Herrschaft Gottes anerkennt.
- Daneben gibt es das „Joch der Gebote“, das besagt, dass man Gottes Weisungen folgen will.
- Und schließlich gibt es noch das „Joch der Umkehr“ oder das „Joch der Bekehrung“, wenn ein Sünder zurückkehrt zu Gott.
Aber es gibt auch negative Alternativen:
- Das „Joch irdischer Herrscher“
- Das „Joch irdischer Belange“
- Das „Joch von Menschen“
Unter solche gerät man, wenn man Gottes Joch abschütteln würde.
Das bedeutet, so Baltes weiter, dass wenn Yeshua von „seinem Joch“ redet, dann grenzt er sich damit nicht von anderen Lehrauffassungen oder anderen Lehrern ab. Er sagt auch nicht, dass er eine neue Lehre oder eine neue Auslegung bringt, die besser ist als die von anderen.
Vor allem sieht man an der Bergpredigt, dass Yeshua die Gebote Gottes nicht entschärften wollte, sondern eher noch radikaler auslegte.
Insofern bleiben zwei Möglichkeiten:
1. Entweder wollte Yeshua, dass wir das „Joch der himmlischen Königsherrschaft“, also das „Joch der Torah“ abwerfen und uns stattdessen einem menschlichen Joch unterwerfen. Doch wir sehen an der Bergpredigt (oder an Mt 5,17ff), dass dies sehr unwahrscheinlich ist.
2. Oder Yeshua redet von einen guten und leichten Joch, von dem auch die anderen jüdischen Lehrer seiner Zeit redeten: Nämlich vom Joch der himmlischen Königsherrschaft! Dieses nämlich ist, nach der Lehre der Rabbiner, ein „leichtes Joch“, das die Freiheit bringt, im Gegensatz zum „eisernen Joch“ irdischer Herrscher und Sklaventreiber.
Was war also das Neue und Besondere an Yeshuas Aussage über das Joch!? Schließlich wollte er nicht, das bisherige Joch anderer Rabbis abwerfen und stattdessen ein „neues und leichteres“ anbieten.
Stattdessen fällt auf, dass Yeshua das bekannte „Joch der Königsherrschaft“ einfach als „mein Joch“ bezeichnete.
Hier ging es also nicht um eine neue Lehre, sondern um seine Person: Yeshua beanspruchte mit dieser Aussage, dass er selbst der Herrscher des „himmlischen Königreiches“ ist. Sein Joch war identisch mit dem Joch des himmlischen Königs.
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Uta
26. August 2016 @ 5:20
Um dem Joch eines Tyrannen oder einer Tyrannin zu entrinnen, muss man/ frau das Joch Jeshua annehmen. Mit Muss ist nicht müssen mit Gewalt gemeint, sondern, es ergibt als Notwendigkeit.
Wer einem Tyrannen den Abschied geben will, braucht gute Argumente, und die hat nur Jeshua. Denn wenn es darum geht, einen Tyrannen, wie immer er sich auch gibt, hinter sich zu lassen, wird dieser immer mit Anklage argumentieren. Verunsicherung ist seine Strategie. Nur wer wirklich an Jeshua hängt kann sich von dem Tyrannen lösen, weil Jeshua der Verteidiger derer ist die IHN und Ihn alleine als Erlöser vom Bösen lieben. Lieben kann man nur den, der das alte Joch des Treibers durch das gute Joch ersetzt hat. Das ist Erlösung. Erlösung fand am Kreuz statt. Aber ER fordet auch, dass das Kreuz nicht ein Schmuckstück ist sondern ein Lebensstil der Hingabe an den, dessen Joch sanft ist. Sanftmut ist das Merkmal des erlösten Menschen. Er kann loslassen wo andere um ihr Recht streiten, da wartet er bis der Herr für ihn/ sie streitet. Je mehr wir von IHM davon haben desto freier sind wir. Die ganze Gottesfülle ist das Ziel. Wachstum ist in dieser egoistischen Welt ein zartes Pflänzchen, aber es ist sicher, dass es dennoch nicht untergeht, weil es im Schatten SEINER Rechten ruhig und beständig wächst. Es leidet nicht mehr an der Ablehnung durch Menschen. Aber es leidet um Verlorene, weil Erlöste immer Erlöserliebe in sich tragen. Das Joch Jeshuas hilft uns zu leiden ohne in Selbstmitleid zu verfallen. Wirklich frei ist der dieses Joch freiwillig trägt. Solche Liebe glaubt uns der der wirklich sucht. Jeder andere hält uns für verrückt. Diese Liebe wird niemals ein Ende finden. Sie glaubt alles, sie hofft alles, sie wird nicht zuschanden. Sie wird aber oft verdächtigt. Sie braucht sich nicht verteidigen. Die Liebe ist Jeshuas Gesetz. Er hob es niemals auf. Zwischen Unkraut wächst sie unverwüstlich in dessen Schatten . Gott hat Humor. Wir brauchen ihn auch.
Gertraud
27. August 2016 @ 12:29
Schalom, lieber Hosea, wie sehe ich das Joch?
JAHUSHUA sagt: sein Joch sei leicht! Wir sollen es nehmen!
aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, wenn ich mein Joch IHM gebe, mich frei mache von meinem Joch, Er es mit mir trägt – wird es leicht, denn ich trage es nicht mehr alleine – ER trägt es mit mir und zwar die größere Last! ich kann mich ganz und gar auf IHN verlassen, meine Bürde/Last istzum größten Teil von meinen Schultern genommen – nicht mehr mein wille geschieht, sondern SEIN Wille geschieht! Das macht alles um Vieles leichter! ich kann es mir gar nicht mehr anders vorstellen! Kommt ein Moment, indem ich auf “mein Joch” zu lange schaue, dann wird es schwer, – ich merke dann, dass ich in die falsche Richtung schaue, und wende mich so schnell wie möglich JAHUSCHUA zu, gebe IHM erneut mein Joch und kann es mit IHM wieder annehmen/tragen.Schalom euch allen!
Gertraud
Ursula Friedrich
28. August 2016 @ 21:23
Danke Hosea,
ich verstehe jetzt besser, was der HERR mit seinem leichten Joch meint, allerdings…, kam
ER sehr wohl um das Joch der Ältesten und Rabbinen, ihre menschlichen Traditionen, Lasten,
abzuwerfen.
Shalom Ursula
Hosea
29. August 2016 @ 9:42
Danke Ursula,
Folgender Artikel ist dazu recht interessant: Menschengemachte Gebote