2 Comments

  1. Kay Rutsatz
    8. September 2016 @ 14:50

    Shalom Hosea,
    zu deinem Artikel bezüglich des Festes Yom Terua habe ich eine Frage: Woran kann an erkennen, dass die Befreiung Israels aus der Knechtschaft Ägyptens mit dem 1.Tag des 7. Monats zusammen hängt? Das ist ein interessanter Aspekt.
    Sei gesegnet
    Kay

    • Hosea
      8. September 2016 @ 16:24

      Schalom Kay,
      Danke für die Nachfrage!

      Beim Auszug aus Ägypten unterscheidet man zwischen vier unterschiedlichen Befreiungen (geistlich, physisch,…). Grundlage dafür ist folgender Vers:

      2.Mo 6,6+7: Darum sage den Kindern Israels: Ich bin der Herr, und ich will euch aus den Lasten Ägyptens herausführen und will euch aus ihrer Knechtschaft erretten und will euch erlösen durch einen ausgestreckten Arm und durch große Gerichte. Und ich will euch als mein Volk annehmen und will euer Gott sein;

      Mehr dazu hier:
      http://www.yeshiva.co/midrash/shiur.asp?id=23348

      Dass nun die Versklavung direkt am 1. des 7. Monats endet, liegt als Hinweis in einem Wort versteckt. Der Talmud schreibt darüber in Rosh Hashana (11a). Hier findet man eine kleine Erklärung dazu:
      http://www.dafyomi.co.il/rhashanah/points/rh-ps-011.htm

      Man sollte zudem beachten, dass die Torah deutlich schreibt, dass der Jahreswechsel tatsächlich am ersten des siebten Monats stattfindet:

      2.Mo 23,14-16:
      Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern. Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten: sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen zur bestimmten Zeit im Monat Abib, so wie ich es dir befohlen habe; denn in diesem [Monat] bist du aus Ägypten ausgezogen. Und man soll nicht mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen. Sodann das Fest der Ernte, wenn du die Erstlinge deiner Arbeit darbringst von dem, was du auf dem Feld gesät hast; und das Fest der Einbringung am Ausgang des Jahres, wenn du den Ertrag deiner Arbeit vom Feld eingebracht hast.

      2.Mo 34,22:
      Das Wochenfest sollst du halten mit den Erstlingen der Weizenernte und das Fest der Lese, wenn das Jahr um ist.

      Man denkt an einen Widerspruch, da ja der siebte Monat der siebte ist und nicht der erste (vgl. 2.Mo 12,1-2). Zugegeben es ist etwas verwirrend. Doch man unterscheidet in der Torah vier verschiedene Jahresbeginne. Und die Monatsnummerierung ist wichtig, um sich immer an den Auszug aus Ägypten zu erinnern:

      5.Mo 16,3: Du darfst nichts Gesäuertes dazu essen. Du sollst sieben Tage lang ungesäuertes Brot des Elends dazu essen, denn du bist in eiliger Flucht aus dem Land Ägypten gezogen; darum sollst du dein Leben lang an den Tag deines Auszugs aus dem Land Ägypten gedenken!

      Liebe Grüße,
      Hosea