FAQ: Frage zum Zehnten – Teil 1
FAQ – Frequently Asked Questions (auf deutsch: häufig gestellte Fragen)
Hin und wieder erreichen uns Fragen über die Torah oder einzelne Gebote. Hier beantworten wir diese.
Frage: Wie verhält es sich mit dem Zehnten, d.h. soll oder muss ich den Zehnten noch in der heutigen Zeit zahlen?
Das Thema „Geld“ ist ein wichtiges Thema im alltäglichen Leben eines Gläubigen. Mit Sicherheit ist es etwas heikel und definitv kann es einen herausfordern. Nicht umsonst warnt Yeshua vor dem Mammon, als ob es sogar eine Bedrohung für uns darstellt. Interessant ist, dass das Thema Finanzen, Vertrauen und der Umgang mit Gaben sehr viel Raum in der Bibel einnimmt.
Der Zehnte
Wir lesen in der Torah (4.Mo 18,21ff, 5.Mo 14,21ff und 26,12ff), wie Gott das Prinzip des Zehnten einführt. Dieser war hauptsächlich dazu gedacht, die Leviten zu versorgen, weil sie kein Erbteil im Land Israel bekamen – im Gegensatz zu den anderen Stämmen:
4.Mo 18,21: Und siehe, so habe ich den Söhnen Levis alle Zehnten in Israel zum Erbteil gegeben für ihren Dienst, den sie tun, den Dienst an der Stiftshütte.
Außerdem sollte es dazu benutzt werden, Fremdlinge, Waise und Witwen zu versorgen (5.Mo 26,12). Oder auch um nach Jerusalem zu reisen, um dort die drei Erntefeste zu feiern und fröhlich zu sein (5.Mo 14,24ff).
Des Weiteren wurde in der Zeit der Könige der Zehnte vom König eingesammelt, um dessen Reich versorgen zu können (1.Sam 8,15ff).
Das Volk und der Zehnte
Leider war es das Volk Gottes in verschiedenen Epochen nicht treu im Geben des Zehnten. Dies wurde für die damaligen Leviten zum Problem, da sie ihren eigentlichen Aufgaben nicht nachkommen konnten.
Interessant ist bezüglich dieser Untreue eine Aussage des Propheten Maleachis:
Mal 3,7-9: Seit den Tagen eurer Väter seid ihr von meinen Satzungen abgewichen und habt sie nicht befolgt. Kehrt um zu mir, so will ich mich zu euch kehren! spricht der Herr der Heerscharen. Aber ihr fragt: »Worin sollen wir umkehren?« Darf ein Mensch Gott berauben, wie ihr mich beraubt? Aber ihr fragt: »Worin haben wir dich beraubt?« In den Zehnten und den Abgaben! Mit dem Fluch seid ihr verflucht worden, denn ihr habt mich beraubt, ihr, das ganze Volk!
Ist es nicht speziell, dass Gott hier den Zehnten und die Abgaben so hervorhebt!? Insbesondere spricht Gott hier von Seinem Zehnten: das Volk habe IHN beraubt!
Wo sind die Leviten?
Wir müssen beachten, dass wir heute keinen Tempel und keine Leviten haben – zumindest keine Leviten, die im Tempeldienst stehen. Das ergibt eine andere Situation, was den Zehnten angeht. Wir können also – wie manch andere Gebote auch – das Gebot des Zehnten nicht exakt erfüllen.
Doch wir sollten folgende sehr wichtige Aspekte beachten:
- Schon vor dem Levitischen Priestertum, erscheint der Zehnte in der Bibel:
– Abram (Abraham) gab seinen Zehnten an Melchisedek (1.Mo 14,20; Hebr 7,2), der ein Bild auf Yeshua ist.
– Jakob gab seinen Zehnten direkt an Gott (1.Mo 28,22).
Beides geschah bevor das Volk Israel am Sinai die Torah empfing (und der Zehnte offiziell eingeführt wurde). - Wie gesagt können wir auch andere Gebote nicht zu 100% erfüllen. Doch es liegen Prinzipien hinter den Geboten, die für uns heute große Relevanz haben können!
Ein Prinzip
Nach meiner Ansicht geht es bei dem Gebot des Zehnten (auch) um ein solches Prinzip, welches für unsere heutige Zeit Gültigkeit besitzt. Wir wissen: Der Zehnte wurde primär dafür benutzt, Menschen zu unterstützen, die darauf angewiesen waren:
- Leviten, weil sie an der Stiftshütte/am Tempel dienten (s.u.) und somit nicht einer normalen Arbeit nachgehen konnten
- Witwen, weil sie nicht mehr durch Ehemänner versorgt werden konnten
- Waisen, weil sie nicht mehr durch ihre Eltern versorgt werden konnten
Es entspricht einem perfekten Sozialsystem. Gottes Lehren sind perfekt (Ps 19,8) und so müssen die in der Torah vorgegebenen Gebote ein perfekt funktionierendes System ergeben – wenn jeder mitmacht.
Da wir in der heutigen Zeit nicht in einem Torah-Staat leben, kommt uns demzufolge eine gewisse Verantwortung zu. Denn wir müssen mit ansehen (und teilweise miterleben), dass es viele Witwen, Waisen und andere Bedürftige gibt, die eben nicht genug haben. Jeder ist hier also aufgefordert, dort wo er lebt, Licht zu sein und ein Auge dafür zu haben!
Doch was ist mit den Leviten? Können wir auch hier etwas für uns heute ableiten?
Dazu schauen wir uns an, welche Aufgaben sie damals ausfüllten.
Die Aufgaben der Leviten
Wie schon erwähnt, wurde den Leviten kein Land zugeteilt – im Gegensatz zu den anderen Stämmen Israels. Das heißt sie besaßen keine Felder und hatten somit auch keine Ernten, von denen sie leben konnten. Sie waren somit abhängig vom Geben der anderen Stämme.
Natürlich verbinden wir mit den Leviten – viele von ihnen waren Priester – den Tempeldiesnst. Sie brachten Opfer dar, stellten den Hohepriester und so weiter. Doch sie waren auch dafür verantwortlich, das Volk Israel in der Lehre der Torah zu unterrichten:
5.Mo 24,8: Hüte dich vor der Plage des Aussatzes, indem du eifrig alles befolgst und tust, was dich die Priester, die Leviten, lehren. Wie ich es ihnen geboten habe, so sollt ihr es befolgen und tun!
Neh 8,9: Und Nehemia — das ist der Statthalter — und Esra, der Priester, der Schriftgelehrte, und die Leviten, die das Volk lehrten, sprachen zu dem ganzen Volk: Dieser Tag ist dem Herrn, eurem Gott, heilig! Darum seid nicht traurig und weint nicht! Denn das ganze Volk weinte, als es die Worte des Gesetzes hörte.
Mal 2,7: Denn des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, dass man aus seinem Munde Weisung suche; denn er ist ein Bote des HERRN Zebaoth.
Auch gab es viele Sänger und Musiker in ihren Reihen:
1.Chr 9,33: Und jene, die Sänger, Stammhäupter der Leviten, wohnten frei [von anderen Diensten] in den Kammern; denn Tag und Nacht waren sie im Dienst.
1.Chr 15,16: Und David befahl den Obersten der Leviten, daß sie ihre Brüder zu Sängern bestimmen sollten mit Musikinstrumenten, Harfen, Lauten und Zimbeln, damit sie sich hören ließen und die Stimme mit Freuden erhöben.
Genauso finden wir Leviten, die als Schreiber dienten (2.Kön 18,37; 1.Chr 24,6).
Ein gefährlicher Kreislauf
Was passierte nun im Volk Israel, wenn die Priester nicht versorgt wurden?
Die Antwort ist ziemlich simpel. Nicht nur, dass Waisen und Witwen keine Versorgungen bekamen, auch wurde das Volk nicht in der Torah unterwiesen. Und damit folgte der Abfall des Lebens im Gesetz.
2.Chr 15,3: Israel war lange Zeit ohne den wahren Gott und ohne einen Priester, der lehrt, und ohne Gesetz.
Es ist ein böser Kreislauf: Das Volk gibt nicht treu seinen Zehnten, die Leviten sind nicht versorgt, müssen sich also eine andere „Arbeit“ suchen und können somit das Volk nicht lehren. Daraufhin hören die Menschen nicht das wahre unverfälschte Wort Gottes und gehen auf Abwege.
Lasst uns dies übertragen: Gilt für uns heute nicht genau das Gleiche?
Was passiert, wenn wir denjenigen, die im Wort forschen und es lehren können/sollen, keine finanzielle Unterstützung zugestehen? Diese Leute haben weniger Kapazitäten zum Forschen und Studieren und können somit weniger lehren. Somit empfangen wir weniger Lehre und können geistlich weniger wachsen.
Mir wurde irgendwann bewusst, dass ich nur deshalb die Möglichkeit habe, von einem Dienst zu profitieren und zu lernen, weil vor mir jemand für diesen Dienst gegeben und gespendet hat! Das hat mich darin ermutigt, Dienste von denen ich Segen empfange oder empfangen habe selbst zu segenen. Auch damit andere nach mir ebenfalls diesen Segen empfangen können.
5.Mo 12,19: Und hüte dich, den Leviten im Stich zu lassen, solange du in deinem Land lebst!
Wohin damit?
Interessant ist, dass Gott in der Torah nicht anordnet, die Gaben (den Zehnten) nach „Jerusalem“ in den Tempel zu bringen (obwohl das natürlich damals ab einem bestimmten Zeitpunkt gemeint war), sondern dass Er es wie folgt beschreibt:
5.Mo 14,23: Und du sollst essen vor dem Herrn, deinem Gott, an dem Ort, den er erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen, den Zehnten deines Korns, deines Mosts, deines Öls und die Erstgeborenen von deinen Rindern und Schafen, damit du lernst, den Herrn, deinen Gott, allezeit zu fürchten.
Ein Ort, an dem Sein Name wohnt! Auch das kann uns als Prinzip dienen. Denn was bedeutet es, Gaben dorthin zu geben, wo er seinen Namen wohnen lässt? Ich würde sagen im übertragenen Sinne sind es Dienste, in denen Er „anwesend“ ist, also in denen Er wirkt und man sehen kann, dass Seine Früchte hervorkommen.
Die Pilgerfeste
Dreimal im Jahr sollte das Volk Israel nach Jerusalem (bzw. in den ersten Jahren nach Shilo) kommen, um dort die Erntefeste zu feiern und den Zehnten zu bringen. Auch für diese Reise durfte der Zehnte unter Umständen benutzt werden.
Allerdings sind diese Pilgerfeste untrennbar mit dem Tempel und dem Levitendienst verbunden. Insofern könnte man sagen, dass die Relevanz dieser Gebote für die heutige Zeit sehr abgeschwächt ist. Auf der anderen Seite dürfen wir aber aus Erfahrung vieler Geschwister erkennen, dass ein großer Segen darin liegt, Israel und speziell Jerusalem zu besuchen.
Erfahrungen
Mal 3,10-11: Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Nahrung in meinem Haus ist! Und prüft mich doch darin, spricht der HERR der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß! Und ich werde um euretwillen den Fresser bedrohen, damit er euch die Frucht des Erdbodens nicht verdirbt und damit euch der Weinstock auf dem Feld nicht fruchtleer bleibt, spricht der HERR der Heerscharen.
Hier sagt Gott, dass wir Ihn tatsächlich prüfen dürfen, ob er sich zu uns stellt, wenn wir unseren Zehnten geben. Insbesondere geht es hier um den „Fresser“, den Er stoppen wird.
Wahrscheinlich haben viele von uns schon Erfahrungen gemacht, wie Gott versorgt. Immer wieder hört man in diesem Bereich wunderbare Erlebnisse. Auch wir als Familien durften schon einige wunderbare Erfahrungen machen.
Auf der anderen Seite habe ich aber auch das Gefühl, diesen Fresser zu kennen. Vielleicht hast du auch schon mal die Erfahrung gemacht, dass du Wochen und Monate durchlebst, in denen ständig das Geld nicht reicht?
Wie heißt es doch: Am Ende des Geldes ist noch so viel Monat übrig.
Bei uns als Familie fiel eine solche Zeit in eine Phase, in der wir vieles in unserem Glaubensleben hinterfragt hatten – unter anderem auch den Zehnten. Das führte dazu, dass wir aufhörten, den Zehnten zu geben.
Und was passierte? Wir durchlebten zum ersten Mal eine Zeit in unserer Ehe, in der wir immer wieder knapp bei Kasse waren und uns auch Geld leihen mussten. Wir hatten das Gefühl, es zerrann uns wie durch die Hände und reichte einfach nie.
Etwa ein Jahr später setzten wir uns wieder mit diesem Thema auseinander und vollzogen eine Kehrtwende. Wir begannen wieder neu, den Zehnten zu geben. Und prompt änderte sich auch dieses Gefühl, bzw. dieser Zustand von „das Geld reicht nicht!“ Uns schien es, als ob Gott tatsächlich für uns den Fresser gestoppt hatte.
Verheißung
Das so genannte Wohlstandsevangelium hat bei einigen Gläubigen ungute Spuren hinterlassen. Die Bilder wie so genannte Männer Gottes materiellen Segen versprochen haben, wenn Menschen in ihren Dienst spenden, haben sich bei vielen eingebrannt. Vor allem dann wenn diese Leiter mit ihren Privat-Jets und Traumvillen aufwarten können.
Leider wurde dadurch eine biblische Wahrheit in den Schmutz gezogen: Geben bringt Segen!
Während diese Leiter dieses biblische Prinzip verdreht haben, dürfen wir dennoch sehen, dass Gott in dieser Hinsicht treu ist. In der Torah hat Er es festgesetzt:
5.Mo 14,27-29: Den Leviten aber, der in deinen Toren ist, sollst du nicht im Stich lassen; denn er hat weder Teil noch Erbe mit dir. Nach Verlauf von drei Jahren sollst du den ganzen Zehnten deines Ertrages von jenem Jahr aussondern und es in deinen Toren lassen. Da soll dann der Levit kommen, weil er weder Teil noch Erbe mit dir hat, und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren sind, und sie sollen essen und sich sättigen, damit dich der Herr, dein Gott, segne in allen Werken deiner Hände, die du tust.
Ein Blick in unser Herz
Es stellt sich die Frage, warum das Geben für Gott so wichtig ist!?
Dafür gibt es sicherlich mehrere Gründe: Zum einen dürfen wir anerkennen, dass IHM alles gehört! Wir sind nur Seine Verwalter hier auf Erden. Und indem wir 10% (oder mehr) dieses Verwaltungsguts weitergeben, bestätigen wir genau dies.
Des Weiteren ist Geben eine Charaktersache. Wir dürfen jeden Tag dankbar sein, dass uns so viel gegeben wurde. Aus dieser Dankbarkeit heraus dürfen wir IHM zuliebe selbst weitergeben.
Denn schließlich dürfen wir anerkennen, dass Geben eine der Haupteigenschaften Gottes ist. Und ein besseres Vorbild gibt es nicht, oder?
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Jurij Büttner
31. Oktober 2015 @ 18:24
Shalom Liebe Geschwister,
Gnade und Friede euch in ELOHIM JASHUA.
Ich bin heute am Shabbat,auf eure Seite aufmerksam geworden,und es erfüllt mich mit Goßer Freude, die sehr erbaulichen Beiträge zu lesen.
Die für mich einen detailierte Auslegung der Schrift, in weitere Spähren führt.
Ich kenne bislang noch nicht mal den Bruchteil was bei der Auslegung, der Heiligen Schrift, zu Lesen/Erfahren ist, auf eurer Seite.
Danke JESHUA und unserem Vater im Himmel, für die meinen, unseren Brüdern & Schwestern, das diese Seite zur Wahrheit und Befähigung des Geistigen Wachstums, und als daraus Resultierenden Schlussvolgerung, die WERKE.
Shalom und Amen.
Hosea
2. November 2015 @ 8:49
Shalom Jurij und Herzlich Willkommen…
Wir freuen uns, dass du hier gelandet bist. Falls du Fragen hast, schreib gerne.
Reichen Segen dir,
Hosea
Ulla
23. Juni 2016 @ 18:18
Shalom lieber Hosea,
den Zehnten habe ich nicht von Anfang an gegeben, weil es mir nicht bewusst war, wie so oft, liest man einfach drüber weg. Doch Yeshua hat mich auf Seine liebevolle Weise darauf hingewiesen, jetzt habe ich 2 Patenkinder in Indien und unterstütze auch noch andere Organisationen, die Ihm am Herzen liegen unter anderem auch den Tierschutz . Er hat es mir in mein Herz gelegt und dafür bin ich so dankbar.
Und siehe da, seitdem habe ich noch sehr viel übrig, was vorher nicht der Fall war.
Ohne Zehnten musste auch ich mir Geld leihen, das hat sich radikal geändert. Man teilt sich mit Seiner Hilfe die Finanzen ein und kauft nur das, was man zum Leben benötigt. Und schon stellt man fest, dass man vorher vieles gekauft hat, das wohl das Auge erfreut hat, aber nicht lebensnotwendig war.
Er hat sich selbst für uns gegeben und mit Ihm habe ich alles was ich brauche.
Eurem ganzen Team sage ich herzlichsten Dank für die lehrreichen Email-Kurse ,
ohne die ich noch immer im Dunkeln tappen würde, allmählich kommt Licht in die Schrift, die mir bis vor kurzem noch verschleiert war.
Danke für Eure Beiträge, Euren Eifer und die Liebe, die aus allem zu Ihm spricht.
Seid liebevoll umarmt
Ulla
Estelle
26. Juni 2016 @ 14:12
Ich setze mich seit einiger Zeit auch schon damit auseinander, aber ich weiß immer noch nicht so genau, wie man den Zehnten richtig geben kann? Mal ganz auf unseren Alltag gesehen, WIE kann man den Zehnten geben? Ich würde mich da sehr freuen, über einige Anregungen.
Und dann habe ich eine Bekannte, die gar kein Geld verdient zur Zeit und extrem sparen muss. Sie fragt sich auch einige Zeit lang, wie sie aus dieser Lage heraus umgehen soll mit Zehnten geben.!?
Würde mich über einige Anregungen freuen.
Ulla
26. Juni 2016 @ 14:38
Liebe Estelle, Yeshua hat mir durch den Ruach HaKodesh gezeigt, dass Er möchte, dass wir den Zehnten an Organisationen geben, die Geld für humanitäre Zwecke sammeln. Frage Ihn im Gebet wo Du Deinen Zehnten geben sollst, ich habe es auch so getan. Er führt Dich dann dorthin – auch glaube ich, dass, wenn jemand nichts hat, Er dafür sorgt, das er etwas hat, denke an die arme Witwe, die ihr letztes Scherflein gegeben hat. Wenn wir uns voller Vertrauen auf Ihn stützen, dann sorgt Er auch für uns. Gehe mit offenen Augen durch die Straßen und kauf einem Bettler etwas zu Trinken und zu Essen, diese strahlenden dankbaren Augen sind so viel wert. Man bekommt so viel zurück, wenn man diesem Menschen sagt, dass Yeshua ihn liebt und man selbst auch. Bei mir war es so, vielleicht berührt er Dich auf eine andere Art und Weise, wo Du Dein Geld spenden sollst. Ich bete für Dich, dass Er Dir den Weg zeigt, wo Du den Zehnten geben sollst und das erkennst. Adonai segne Dich, alles Liebe Ulla
Nicole
26. Juni 2016 @ 15:04
Liebe Estelle,
vielleicht darfst Du erkennen, dass Du selber der 10. bist. S.Lukas 17,11-19, insbesondere Vers 15.
Da die Priesterordnung Yeshua nach Melchisedek ist, sei auch hier nochmal erwähnt, das Abraham Mechisedek den 10. gegeben hat. (1.Mo 14,21)
Weiter kann man ja auch Zeit, Ideen, Arbeit einbringen. Gott hat den 10. ja nicht auf Geld beschränkt.
Um Geld einzubringen würde ich mich von YHWH leiten lassen und ihn darum bitten Dir zu zeigen wie und wo er gerne möchte wo Du Dich oder Geld einbringen sollst.
AUch worldwidewings könnte der richtige Ort sein 😉
Sei reich gesegnet.
Alles Liebe
Nicoel
Estelle
28. Juni 2016 @ 18:30
Lieben Dank für eure lieben Antworten. Ich habe schon öfter darum gebeten, dass er mir zeigt wo ich und wie ich den Zehnten geben soll. Bisher warte ich noch, aber mittlerweile hab ich gelernt, “für alles gibt es eine richtige Zeit”, daher kann ich erstmal noch warten. Einfach irgendwo hin ist ja auch nicht Sein Wille, sondern nur dort, wo Er es eindeutig führt und eindeutig Sein Wille ist.
Ich danke dir liebe Ulla für dein Beten. Ich fühle und weiß jetzt, dass er mich zur rechten Zeit führen wird. Danke für deine Tipps… Liebe Nicole, das find ich interessant, daran habe ich noch nicht gedacht, dass mit dem Zehnten nicht nur Geld gemeint sein könnte. Das eröffnet mir grad einige Türen, denn dann gebe ich eigentlich schon den Zehnten. Ich war immer so aufs Geld fixiert, weil das bisher auch immer in allen Berichten, die ich so las, so aufs Geld fokussiert geschrieben war. Und viele schreiben auch dann solche Berichte, wo man merkt, dass sie indirekt um Spenden betteln.
Seid lieb gesegnet
🙂
Ulla
28. Juni 2016 @ 20:23
Shalom Estelle,
danke für Deine Nachricht. Menschen sind Individuen und jeder ist anders und jeden berührt Er auf eine andere Art. Dies möchte ich Dir noch mit auf den Weg geben: Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten. Psalm 32,8.
Alles hat seine Zeit unter Gottes Sonne – er wird Dich zu Seiner Zeit berühren.
In Liebe und Gott segne Dich,
Deine Schwester Ulla
Ursi
2. Juli 2016 @ 12:42
Lieber Hosea, liebe Alle,
hat wirklich Abraham Melchisedek den Zehnten gegeben? Im hebräischen Urtext heißt es nur dass “er ihm” den Zehnten gab, wer wem gab ist offen, so dass 1. Mo 14,20 auch anders herum gelesen werden kann. Ein Freund hat mich vor einigen Jahren darauf aufmerksam gemacht. In fast allen Übersetzungen und Kommentaren wird Abraham als Gebername eingefügt. Es mag so logisch sein, aber stimmt es wirklich?
Der Zehnte, den Mose einführt, verfolgt einen bestimmten Zweck, wie von Hosea wunderbar dargelegt. Vieles davon ist heute in unserem Land nicht erfüllbar (Tempel/Leviten) oder aber über die Steuern, die wir zahlen, zumindest teilweise abgedeckt (Sozialsystem). So könnten wir uns um das Geben “herumreden”.
Ich möchte jetzt keine Diskussion starten hinsichtlich des Gebens. Reichlich und gerne zu geben ist mehr als wichtig. Die Gemeinde und die Lehrenden unterstützen, Menschen in Not, Tiere versorgen usw., uns zu kümmern ist Gottes Wille. Alles, was wir haben, verdanken wir Ihm und Seiner Gnade. Darum sollte es uns wirklich eine Freude sein, zu teilen.
Auch ich durfte immer wieder Gottes wunderbare Versorgung erfahren und bin Ihm sehr, sehr dankbar dafür. Und ich gebe gerne. Aber wenn z.B. freikirchliche christliche Gemeinden auf die Gabe des Zehnten pochen, bin ich doch verwundert, da das Gebot des Zehnten ebenso alttestamentlich ist, wie die vielen von den Christen heute leider als ungültig bezeichneten Torahweisungen, die ich persönlich für absolut wichtig halte. Für dieses “Rosinen-Picken” habe ich nicht wirklich Verständis. Und ich frage mich doch, ob die Ergänzung von Abrahams Namen in 1. Mose 14,20 nicht Teil des “Rosinen-Pickens” ist.
Shalom Euch Allen
Ursi