Gottes Familienpädagogik Teil 2
Gottes Familienpädagogik Teil 2
Neulich hatte ich die Gelegenheit zu einer interessanten Beobachtung.
Ein kleines Menschenkind, fröhlich und zufrieden, achtete sehr genau auf die Anwesenheit seiner Eltern. War die Mutter kurz aus dem Sichtfeld verschwunden, kam prompt das Stimmchen zu Ohren: „Mama?!“ Und war es der Vater, der von einem Raum in den anderen ging, rief das Stimmchen sogleich:“Papa!?“. Wie gesagt, alles war dort in bester Ordnung, aber die Aufmerksamkeit und das Bewußtsein um die Gegenwart der Eltern zeigte sich erstaunlich. Ich dachte mir:
so sollte es uns Kindern des himmlischen Vaters auch gehen. Wir sollten uns jederzeit bewußt sein der Nähe und Gegenwart des Geistes der Wahrheit in uns und Gottes Anwesenheit um uns. Ein Kind braucht beide, Vater und Mutter.
Auch wir brauchen beide Komponenten: Gottes Väterlichkeit und Mütterlichkeit, und zwar stets beides.
Durch solch eine einfache Beobachtung kann Gott uns lehren, wie er sich das Leben mit uns gedacht hat. Er wünscht sich auch, dass wir nach ihm rufen, ihn „vermissen“, nach ihm suchen, sein Gesicht, sein Lächeln erleben wollen, seine Nähe spüren möchten und uns nach ihm sehnen. Eben wie ein kleines Kind.
Wie klingt das für Dich? Welche Assoziationen hast Du?
Stell Dir mal dieselbe Situation wie oben beschrieben vor, jedoch das Kind würde überhaupt keine Notiz nehmen von seinen Eltern. Es würde gefüttert werden, herumgetragen werden, angelächelt werden, die Eltern sprechen mit dem Kind und tun alles so liebevoll, wie es nur sein kann, doch das Kind reagiert weder auf den Vater, noch auf die Mutter. Was wäre das? Ich würde sagen: Krank!! -oder vollkommen respektlos.
Gott spricht durch Jeremia:
Denn ich habe euren Vätern eindringlich bezeugt von dem Tag an, als ich sie aus dem Land Ägypten heraufführte, bis zu diesem Tag, indem ich mich früh aufmachte und es [immer wieder] bezeugte und sprach: »Hört auf meine Stimme!« Aber sie haben nicht darauf gehört; sie haben mir kein Gehör geschenkt, sondern jeder von ihnen wandelte nach dem Starrsinn seines bösen Herzens; darum brachte ich alle Worte dieses Bundes über sie, die zu halten ich ihnen befohlen habe, die sie aber nicht gehalten haben. Jeremia, 11, 7-8
Das ist ein krasses Bild für Viele, die eigentlich zu Gott gehören, aber keine Lust haben, auf Ihn zu hören und seinen Worten zu folgen. (Jeremia 6,10). Ich würde sagen, ein krankes Kind, oder starrsinnig und eigenwillig, ungehorsam, mit einem Mangel an Gottesfurcht = respektlos. Dabei zeige ich nicht auf „ die Juden“, sondern es gibt eine Menge ‘Gotteskinder’, denen die Worte Gottes, die er schon am Berg Horeb vernehmen liess, völlig nebensächlich erscheinen. Dieses Thema ist so groß und vielfältig, das es hier unmöglich ist, ausführlich darauf einzugehen. Was mir aber auffiel, als ich mich diesen „Worten des Bundes“ zuwandte, war Gottes Liebe ,die darin so sehr deutlich wird. Er will wirklich, dass es seinen Kindern gut geht!
Kannst Du das glauben? Glaubst Du es bis in die tiefste Stelle deines Herzens?
Wie will Gott es fertig bringen, dass es uns als seinen Kindern gut geht? Für manche klingt es vielleicht total falsch, aber dennoch ist es wahr: er bringt es fertig durch seine Gebote, die wir halten / tun dürfen. Hier ein paar aktuelle Bibelstellen:
Gehorcht meiner Stimme, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein; und wandelt auf dem ganzen Weg, den ich euch gebieten werde, damit es euch wohlergehe! Jer.7,23
Noch vor dem Bundesschluss am Sinai erklärt Gott durch Mose ausführlich, wie er sich dieses Wandeln auf dem ganzen Weg vostellt. Was auffällt ist, das er schon im Vorfeld von dem Boten spricht, in welchem sein Name ist. Dieser Bote duldet keine Widerspenstigkeit und keine Übertretungen. (vgl. 2.Mose 23,20-21)
Wenn man das „schma israel“ spricht, so lautet der leise gesprochene Teil:
Baruch schem kevod malchuto le olam vaed. Gepriesen sei der Name der Herrlichkeit seines Reiches für immer und ewig.
Dieser Name ist für mich einfach klar. Es ist auch der Name, in dem der Name YHWH enthalten ist. Man kann ihn auch so aussprechen: Yah-hu schu-ah. Er ist die Herrlichkeit des Reiches des Vaters, und ihm ist alle Macht gegeben worden im Himmel und auf der Erde.(vgl. Matth. 28,18) Ihm zu gehorchen in allem, was der Ewige, der Vater verkündet, ist purer Segen.
Darum halte seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir gut geht, und damit du lange lebst in dem Land, das dir der Herr, dein Gott, gibt, für alle Zeiten! 5.Mo.4,40
So gebt nun acht, daß ihr tut, wie der Herr, euer Gott, euch geboten hat; und weicht nicht ab davon, weder zur Rechten noch zur Linken, sondern wandelt in allen Wegen, die euch der Herr, euer Gott, geboten hat, damit ihr lebt und es euch gut geht und ihr lange bleibt in dem Land, das ihr besitzen werdet! 5. Mo. 5,32+33
daß du den Herrn, deinen Gott, fürchtest und alle seine Satzungen und Gebote hältst, die ich dir gebiete, du und deine Kinder und deine Kindeskinder alle Tage deines Lebens, damit du lange lebst. So höre nun, Israel, und achte darauf, sie zu tun, damit es dir gut geht und ihr sehr gemehrt werdet, so wie es der Herr, der Gott deiner Väter, verheißen hat… 5.Mo.6,2+3
Und du sollst tun, was recht und gut ist vor den Augen des Herrn, damit es dir gut geht und du hineinkommst und das gute Land in Besitz nimmst, das der Herr deinen Vätern zugeschworen hat, und alle deine Feinde vor dir her verjagst, wie der Herr es verheißen hat. 5. Mo. 6,18+19
Viele Verse hier sprechen davon, dass Gott wirklich will, dass es uns GUT geht. Auch an anderen Stellen in den Schriften steht das, -wie ein Rezept.
Wer ist der Mann, der Leben begehrt, der sich Tage wünscht, an denen er Gutes schaut? Behüte deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, dass sie nicht betrügen; weiche vom Bösen und tue Gutes, suche Frieden und jage ihm nach! Ps. 34, 13+14
Diese Rezepte für Wohlergehen werden im 2. und im 5. Buch Mose besonders ausführlich erklärt, aber auch an vielen anderen Stellen wird erwähnt, wie das Prinzip des Segens funktioniert. Gott hat eine „Einrichtung“ erschaffen, mit der wir ihn „segnen“, seinen Namen heiligen, Ihn ehren und ganz nebenbei geht es uns gut, wenn wir dies tun, so wie er es sich wünscht.
Wenn wir also mit ihm reden, mit ihm leben, in ihm wandeln, dann fragen wir „was magst Du gerne, Papa, was kann ich tun, um Dich glücklich zu machen?“ Auf jeden Fall findest Du Antworten in seiner Torah, in seiner Anweisung. Ich glaube nicht, dass Du dort an irgendeinem Tag vergeblich suchen wirst. Der Geist der Wahrheit wird in Dir klar machen, was und wie Du es tun kannst. Lass Dich darauf ein, glücklich zu werden, indem Du Deinen Papa im Himmel glücklich machst. Er liebt es, Dir Gutes zu tun mit all seiner Macht, wenn Du IHN, seine Gebote und Anweisungen zu Deiner „großen Liebe“ machst.
Höre Israel, YHWH ist unser Gott, YHWH allein! Und du wirst YHWH, deinen Elohim, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, wirst du auf dem Herzen tragen, und du wirst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt oder auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst; und du wirst sie zum Zeichen auf deine Hand binden, und sie werden dir zum Erinnerungszeichen über den Augen sein; und du wirst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben. 5. Mo. 6,4-9
Noch ein abschließender Gedanke: Wir alle brauchen Liebe. Jedes Kind braucht Liebe. Das ist nichts Neues. Ohne sie können wir nicht leben. Warum nicht die perfekte Liebe haben wollen und genießen? Die einzige Liebe, die wirklich auf Dauer ausfüllt und sättigt, die zufrieden und glücklich macht, ist die Liebe in Gott.
IHN zu lieben, wie ER es will, und von Ihm geliebt zu werden, wie ich und Du es brauchen und wollen, davon redet dieses Buch, diese Anweisung (Torah) und Ehe“vertrag“ (Ketubah). Probier es aus! Lies diese Anweisungen und bau sie in Dein Leben ein. Stein für Stein, Stockwerk für Stockwerk. Es ist gar nicht so schwer. Nur die Liebe zählt. Das ist es, was Sinn macht. Und es wird nie langweilig. Ich stell mir vor, wie ER mich oder Dich auf seine Arme nimmt und sich mit mir oder Dir im Kreis dreht, mich/Dich herumwirbelt und wir/ihr zusammen lachen. Wie ein Vater mit seinem Kind, wie ein Freund mit seiner Liebsten. Egal, als was Du Dich empfindest, mit Deinem Gott im Schalom, im „Frieden“ zu leben, gibt Freude, Freiheit, Glücklich-sein, Heil, Geborgenheit und Gelingen….. – eben Segen. Er will, dass es Dir gut geht. Er hat schon alles dafür getan, dass Du zu ihm kommen kannst. Der Bote, die Herrlichkeit des Reiches, hat mit seinem eigenen Leben dafür bezahlt. Mit ihm zu leben macht Sinn und auf die Dauer glücklich.
Wirf Dich in Gottes Arme und lass es Dir dort Gut gehen.
Und habe deine Lust/Wohlgefallen/ Verlangen an YHWH, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt! Ps.37,4
Channah
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