Gottes Familienpädagogik- Für’s Leben lernen
Gottes Familienpädagogik
Kleine Menschen lernen für’s Leben. Große Menschen lernen auch für’s Leben!
Solches Lernen ist anders, als das Lernen in Studierzimmern und Schule.
Wir “lernen” durch Erfahrungen. Schon von sehr klein an sind Erfahrungen dafür zuständig, uns ein Bild von unserer Umwelt zu vermitteln. Auch von den Menschen, mit denen wir umgeben sind.
Während wir im Mutterleib sind, nehmen wir die Gefühle der Mutter und “Schwingungen” wahr, vielleicht ähnlich wie Radiowellen, die alle ausgewertet werden, auch wenn das ungeborene Kind noch nicht viele Nervenzellen besitzt. Die biologischen Fähigkeiten eines Ungeborenen sind also kein Hindernis, die Macht der Worte, die um es herum gesprochen werden, aufzunehmen und zu “verarbeiten”. Das gilt für positive und negative Worte und ihre Schwingungen oder auch für Gefühle gleichermaßen. Ab dem 7. Monat kann ein Ungeborenes auch Geräusche deutlich hören. Daher spielen manche Eltern gerne ihrem ungeborenen Baby klassische Musik vor, denn sie versprechen sich davon einen positiven Effekt.
Den genauen Zeitpunkt, ab wann ein ungeborener Mensch das Wahrgenommene ausgelotet hat, ist schwer zu bestimmen. Ich gehe davon aus, dass der Ort des Geschehens, wo dieses Ausloten und abwägen in ” mag ich, / mag ich nicht” oder andere Entscheidungen, die getroffen werden, einiges darüber aussagt, wann und wie sie getroffen werden. Wie schon gesagt, ist die biologische Möglichkeit noch nicht vorhanden, auch nicht das “Ich-Bewusstsein”, welches man besonders im Trotzalter zu spüren bekommt, ist erkennbar. Aber der, sagen wir mal “elektrische Funke”, das Lebendige des neuen Lebens, welches eine ganz eigene Dynamik besitzt, über die die Wissenschaft (noch) nicht viel zu sagen hat, der ist präsent, und zwar genau in dem Moment, in dem Samenzelle und Eizelle miteinander verschmolzen sind zu einem neuen Menschen. Ich nenne diesen Funken den menschlichen Teil der göttlichen Lebensgabe, also den menschlichen Geist. Dieser “Ort” ist es, in dem wir schon ganz früh unsere Entscheidungen treffen. Z. B. Die Entscheidung, ob wir Leben wollen oder nicht, ob wir wachsen wollen, ob wir mit uns Frieden haben wollen, oder nicht.
Denn wer von den Menschen kennt die Gedanken des Menschen als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? 1. Kor. 2, 11a
Was die Medizin beurteilt, ist lediglich die Funktionalität der Zellen. Über den menschlichen Geist im Inneren, im Verborgenen der neuen Person kann die Medizin keine Aussagen machen. Für sehr viele Mediziner ist er gar nicht existent, weil nicht wissenschaftlich nachweisbar. Für Gott aber, der den Geist in den Menschen hineingibt, ist er von Urzeiten her bekannt. Diese innere “Geist-person” des Menschen ist sofort aktiv.
Viele der elementaren inneren Entscheidungen werden durch den menschlichen Geist abgewogen und getroffen, und zwar auf Grund der Eindrücke, die wir im Mutterleib erhalten. Auch die guten oder schlechten Erfahrungen, die ein Kind im Mutterleib machen kann, wirken mit. (Bauch-streicheln, Singen, Tanzen, oder auch Streit, Tränen, Schläge…)
Nun könnte man einwenden, dass ja das Kind nur sehr schleierhafte Eindrücke gewinnen kann, da es ja die Umgebung gar nicht so wahrnehmen kann, wie sie wirklich ist; zumindest aus unserer Perspektive. Das stimmt, aber die Entscheidungen sind dennoch gültig und bringen entsprechende Resultate. Ist das ungerecht?
Was die Wissenschaft schon mal formuliert hat war, dass über 90 % aller unserer Entscheidungen durch das Unterbewußtsein getroffen werden. Auch für den Vernünftigsten unter uns sind 10 % Verstand ein Beweis dafür, wie Vernünftig wir wirklich sind. Kein Wunder, dass Gott uns den Rat gibt:
Vertaue auf JHWH von ganzem Herzen, und verlass Dich nicht auf Deinen Verstand….. Sprüche 3,6
Manchmal heißt es, das ganze Leben sei ein Wagnis. Unsere vorangegangene Betrachtung zeigt, das das ganze Leben mit Vertrauen zu tun hat. Und zwar Vertrauen in Gott, von dem ja gewissermaßen jeder Mensch kommt, d.h. den Lebensfunken hat, egal unter welchen Umständen die biologische Lebensuhr zu ticken begann. Zunächst ist alles ruhig und “dunkel”, verborgen eben. Aber Gott ist auch an diesem Punkt schon da, mit uns.
Die Finsternis [ist für Dich] wie das Licht. Denn Du hast meine Nieren gebildet/in Deinem Besitz.
(Der Ort der Gefühle, der eignen Person, Anm. d. Autors)
Du hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter. Mein Gebein war nicht verhüllt vor Dir, als ich im Verborgenen gemacht wurde, Kunstvoll gewirkt tief unten auf Erden. Deine Augen sahen mich schon als ungeformten Keim, und in Dein Buch waren geschrieben alle meine Tage, die noch werden sollten, als noch keiner von ihnen war. Psalm 139, 12b-13 & 15-16
Gott hat also nicht nur einen jeden von uns gewoben und gemacht, sondern unser Leben mit einem Blanko-Tagebuch ausgestattet, in das wir unser Leben hinein-leben sollen.
Das ist absolut großartig! Er hat da nicht nur so eine vage Vorstellung von uns, oder einen festgelegten Plan ohne Freiräume, wo von A-Z alles schon festzementiert ist. Nein, er hat uns wirklich liebevoll erdacht und ausgestattet mit allem, was wir brauchen. Er hat uns Fähigkeiten und Entscheidungsmöglichkeiten gegeben, Raum zur Entfaltung und viele Quellen, aus denen wir schöpfen dürfen. Er hat nichts an dem Leben fehlen lassen, das er uns gab. Es ist nicht seine Schuld, was unmittelbar danach daraus geworden ist. Ihm geben wir Menschen (gerne/oft) die Schuld an allem, was uns nicht gefällt, oder was uns getroffen hat, obwohl es das Machwerk der Menschheit, durch Gottes Feind beeinflusst, ist, das uns in lebensfeindliche Situationen bringt. Dennoch ist es wahr: Gott ist GUT. Er ist der Ursprung des Lebens in seiner ursprünglichen, also guten Form. Der Mythos, dass es keinen guten Gott geben könne angesichts des vielen Leides auf der Erde, entspringt aus Unverstand und Blindheit. David, der Liederdichter der vorher zitierten Verse durchschaute die Wahrheit deutlich besser, und rief aus:
Ich danke Dir dafür, dass ich erstaunlich und wunderbar gemacht bin;wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl! Ps. 139, 14
In der Seele erkennt ein Mensch, dass Gottes Werke wunderbar sind, wenn er hinschaut und sich keine Märchen erzählen lässt, von denen, die sich für besonders weise halten. Und zwar jene, die meinen sie sähen richtig und gut, und dabei doch nur ihren Verstand zu Rate ziehen, aber alle anderen Komponenten ausser Acht lassen.
Die anderen Komponenten sind z. B. der Geist des Menschen und die physischen Fähigkeiten.
Der Geist des Menschen ist eine Leuchte JHWHs; sie durchforscht alle verborgenen Kammern des Inneren. Spr. 20,27
Dass wir denken können, verdanken wir das allein uns selbst?? Natürlich nicht! Dass wir wahrnehmen können und entscheiden können, ist das unser Verdienst? Oder unser Instinkt? Wer wirklich bereit ist, die offensichtlichen Tatsachen der Schöpfung zu sehen, der erkennt ebenfalls wie David:
Und wie kostbar sind mir deine Gedanken, o Gott! Wie ist ihre Summe so gewaltig! Psalm 139, 17
Jeder von uns ist ein Teil in diesem großen ganzen, von Gott erdachten und liebevoll ausgearbeitenen Plan, der mit vielen Freiräumen, mit eigenem Willen für jeden von uns und eigenen Entscheidungen, geschaffen wurde.
Aber damit wir uns nicht so schwer tun, und nicht so orientierungslos ins Leben hineinstolpern, sondern gute und “richtige” Entscheidungen treffen, hat Gott uns ganz von Anfang an mitgeteilt, was für uns das beste wäre. Schon als ganz kleines Wesen im Mutterleib “wissen” wir, was gut ist, was für uns richtig ist und wie wir “voran kommen”.
Er, der Vater allen Lebens ist da. Er ist bei uns – die ganze Zeit. Er ist unser Licht und hilft uns durch seinen Geist, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Frage ist, ob wir auf ihn hören. Hören ist hier noch kein physisches Hören, sondern ein Hören von Geist zu Geist.
Daher haben kleine Kinder, die noch nicht mit ihrem Verstand arbeiten (können), eine andere, oder besondere Position, wenn es um die Beurteilung Gottes geht. Das hat Jeschua ganz deutlich gemacht, als er sagte:
Lasst die Kinder zu mir kommen, und wehrt ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes. Luk. 18, 16 / Math. 19,13
Die Kinder, die gerne den Segen Gottes haben möchten, die erwartungsvoll kommen, die empfangen ihn auch. Diese Kinder haben eine “natürliche” Zulassung zum Reich Gottes. Hier geht es um kleine Kinder. Die Großen, die Erwachsenen, sollen ihnen gleich werden.
Diese Kinder, die von Jeschua Segen erbeten haben, wobei Segen eine Menge an Gutem sein kann, haben dadurch ihr Vertrauen gezeigt. Wie ich schon eingangs bemerkte, geht es immer wieder (nur) um Vertrauen in Gott. Als Ungeborenes oder als geborenes Kind, erst recht als wiedergeborenes Kind Gottes ist Dein und mein uneingeschränktes Vertrauen gefragt. Egal, ob die Welt, in der Du gerade lebst, dunkel scheint oder hell, ob warm und gemütlich oder kalt, schrill und gefährlich, Gott ist immer da und hilft Dir, die Seiten Deines Lebens-Tagebuches voll zu leben. Und am erfolgreichsten tust Du es, im dem Du auf Gottes ständigen guten Rat, auf seine Weisung hörst. So betete auch David:
Erforsche mich, o Gott, und erkenne mein Herz;(da ist der menschl. Geist) prüfe mich und erkenne, wie ich es meine; und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf dem ewigen Weg! Ps. 139, 23 -24
Beten wir mit ihm, dass Gott uns durchforscht und uns die Dinge in unserem Leben zeigt, die ihm nicht gefallen, die ihm keine Ehre machen, damit wir umkehren auf den Weg der uns letzlich für ewig in seiner Nähe bleiben läßt.
Channah
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