#01 Bereschit – „Im Anfang“
Bereschit
1. Mose 1,1-6,8
Jesaja 42,5-43,10; Johannes 1,1-17
Die Lesung Bereschit legt viele Grundlagen für das Verständnis der Heiligen Schrift. Wir lernen innerhalb dieser Torahportion wie die Welt entstand und welche Gesetzmäßigketen dabei wirkten.
Das sichtbar Geschaffene repräsentiert wie in einem Gleichnis immer auch unsichtbare bzw. geistliche Wahrheiten. Und so wollen wir uns zwei Geschöpfe, die am vierten Tag in die Welt kamen, ansehen und deren geistliche Repräsentation etwas genauer ansehen.
Die Lichter zur Beherrschung von Tag und Nacht
Nachdem Gott Tag und Nacht geschaffen hatte, entschied er sich, dass diese Zeiten auch durch Himmelslichter unterscheiden werden sollten. Er schuf die Sonne für den Tag und den Mond sowie die Sterne für die Nacht.
Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Himmelsausdehnung sein, zur Unterscheidung von Tag und Nacht, die sollen als Zeichen dienen und zur Bestimmung der Zeiten und der Tage und Jahre, und als Leuchten an der Himmelsausdehnung, dass sie die Erde beleuchten! Und es geschah so. Und Gott machte die zwei großen Lichter, das große Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht; dazu die Sterne. (1. Mose 1,14-16)
Der Tag repräsentiert das Licht und die Nacht die Finsternis (vgl. 1. Mose 1,5). Die beiden Himmelslichter Sonne und Mond sollten diese Zustände voneinader unterscheiden.
Und Gott setzte sie an die Himmelsausdehnung, damit sie die Erde beleuchten und den Tag und die Nacht beherrschen und Licht und Finsternis scheiden. Und Gott sah, dass es gut war. (1. Mose 1,17-18)
Wenn nun der Mond als Himmelslicht die Dunkelheit repräsentiert, wie kann er dann in Bereschit als Licht beschrieben werden? Was unterscheidet das Mondlicht vom Sonnenlicht? Wir schauen uns die beiden Himmelskörper und ihr Licht im Folgenden genauer an.
Das Licht der Sonne
Wenn wir die Sonne betrachten, dann tun wir dies mit dem Wissen, dass Jeschua in seiner Herrlichkeit mit der Strahlkraft der Sonne verglichen wird (Vgl. Offenbarung 1,16). Wir können auch sagen, dass die Sonne symbolisch für Jeschua als Licht der Welt steht.
Das Sonnenlicht ist somit das hellste Licht, das wir kennen. Kein künstliches Leuchtmittel kann das natürliche Tageslicht an Helligkeit überbieten. Darüber hinaus bildet das Sonnenlicht das gesamte Lichtspektrum ab. Jede Farbe und jede Frequenz ist im Sonnenlicht enthalten.
Die Sonne scheint zuverlässig jeden Tag. Sie bietet mit ihrem Licht die Grundlage aller Lebewesen auf der Erde. Ohne Sonnenlicht gäbe es keine Pflanzen und ohne Pflanzen gäbe es kein tierisches oder menschliches Leben.
Doch nicht nur Helligkeit wird mit dem Sonnenlicht transportiert. Es spendet darüber hinaus Wärme und definiert die Tageszeiten.
All diese Eigenschaften sehen wir auch an Jeschua. Er ist immer zuverlässig da, ist der Ursprung allen Lebens und bietet neben Licht auch Wärme und Geborgenheit, denen, die danach suchen.
Das Licht des Mondes
Das Mondlicht hingegen hat ganz andere Eigenschaften als das Sonnenlicht. Zunächst ist Mondlicht kalt und nicht warm. Der Mond vermag mit seinem Licht niemals Wärme zu spenden.
Außerdem kann er zwar hell am Nachthimmel leuchten, doch genügt sein Licht nicht, die Dunkelheit zu vertreiben. Die Nacht ist auch bei Vollmond weitgehend finster.
Auch das Erscheinungsbild des Mondes variiert. Manchmal ist er gar nicht zu sehen. Dann wieder nur in Form einer Sichel. Manchmal steht er aber auch voll und hell leuchtend am Himmel. Der Mond durchläuft Phasen und ist nicht jede Nacht am Himmel.
Manchmal ist der Mond aber auch am Tag sichtbar. Doch dann verliert er seinen Schein völlig. Er erscheint blass und transparent. Ja er wirkt regelrecht körperlos und wie eine schwache Luftspiegelung.
Könnte der Mond mit all den genannten Eigenschaften auch ein geistliches Bild auf Satan sein?
Bereschit und unsere geistliche Lehre
Wenn wir uns die Beschreibungen Satans in der Bibel ansehen, dann können wir durchaus Parallelen zu den Eigenschaften des Mondes erkennen.
Satan verstellt sich als Engel des Lichts.
Und das ist nicht verwunderlich, denn der Satan selbst verkleidet sich als ein Engel des Lichts. (2. Korinther 11,14)
Genau wie der Mond gibt Satan ein Licht ab, doch es vermag nicht dieselbe Wärme, Lebenskraft und Geborgenheit zu spenden wie das Original. Jeschua warnt sogar davor, dass wir darauf achten sollen, dass das Licht in uns nicht Finsternis ist.
So habe nun acht, dass das Licht in dir nicht Finsternis ist! (Lukas 11,35)
Darüber hinaus lässt Satan die Seinen durchaus auch im Stich, was ihn deutlich von Gott unterscheidet. Oder können Götzen antworten, wenn man sie anruft?
Stellen wir Satans Licht neben das des Allmächtigen können, verblasst der Schein Satans deutlich. So sagte Gott voraus, dass selbst die Heidenvölker über Israel sagen werden:
Denn wo ist ein so großes Volk, zu dem sich die Götter so nahen, wie YHWH, unser Gott, es tut, so oft wir ihn anrufen? Und wo ist ein so großes Volk, das so gerechte Satzungen und Rechtsbestimmungen hätte, wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege? (5. Mose 4,7-8)
Wir sehen also, dass Gott uns durch die Himmelslichter, deren Aufgabe in Bereschit definiert ist, ganz eindeutige Lehren über das Reich des Lichts und das Reich der Finsternis gibt.
Danke Jeschua, dass du uns die Augen öffnest und uns den Weg des Lebens auch durch deine Schöpfung offenbarst!
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Lolita Erhard
26. September 2021 @ 11:13
Wie erbaulich und tief und anschaulich beschrieben! HalleluJaH. Möge der Segen und die Weisungen Gottes uns alle reichlichst begleiten.
Gutzi
3. Oktober 2021 @ 11:25
Wie kann man erklären das am dritten Tag Gras spross und Gewächs das Samen hervorbringt sowie fruchtbare Bäume geschaffen wurden wenn doch die Sonne ohne die es kein Leben gibt erst am vierten Tag geschaffen wurde?
Meine Antwort könnte sein ,das eben deshalb in Folge am vierten Tag die Sonne erschaffen wurde.
Könnte man das als Erklärung so stehen lassen ?
Mit freundlichen Grüßen
Naphtali
3. Oktober 2021 @ 11:30
Klar, warum nicht?
Dietmar Ullmann
8. Oktober 2021 @ 17:43
Hallo Naphtali,
sende Dir einen Hinweis her Jeshua.
Die Sonne als Kraftwerk existierte bereits vor der Erschaffung der Erde.
Werfe doch bitte einen Blick in die Ausarbeitung “Und es gibt doch ewiges Leben”, welche ich Euch bereits vor geraumer Zeit übersandt habe. Dort ist 1. Mose, Kap.1, Verse 14 bis 16
richtig übersetzt und entsprechend ausgelegt. Luther übersetzte in einer Zeit,
wo ein völlig anderes Weltbild dominant war.
Auch wenn Ihr den dortigen Inhalt in Eurer Tätigkeit nicht vollinhaltlich begreift und akzeptiert,
so kann ich den Inhalt als hilfreich empfehlen.
Niemand kann Noah besser verstehen in seiner damaliger Zeit wie der Mensch,
welcher gegenwärtig beweisbar die ganze Wahrheit verkündet einer jetzigen Menschheit.
Ein vergebliches Unterfangen, was JESUS prophetisch begründet.
In und durch JESUS weiterhin standhaftes Erwarten seiner realen Rückkehr. Selbige steht nahe bevor.
Mit brüderlichen Grüßen
Dietmar
Naphtali
10. Oktober 2021 @ 11:57
Danke für den Hinweis Dietmar.