#29 – Mezora – Aussätziger
- Mose 14,1-15,33; Maleachi 3,4-24; 2. Könige 7,3-20
Y’shua sagt: „Wenn ihr Moses glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben.“ (Johannes 5,46). In dem Gesetz (im Hebräischen steht hier für Gesetz das Wort Torah) über den Aussatz finden wir das Evangelium von Y’shua. Und wir werden im Anschluss besser das Wort von Paulus verstehen, das er an die Galater richtet: „Mich wundert, dass ich euch so bald abwenden lasst von dem, der euch berufen hat in die Gnade des Messias, zu einem anderen Evangelium, obwohl es doch kein andres gibt; nur dass einige da sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium des Messias (das Evangelium bereits verkündet in der Torah) verkehren.“ (Galater, 1,6).Die Wurzel des Aussatzes
Die Wurzel des Aussatzes war üble Nachrede. Das hebräische Wort für Aussätziger ist M’tzora und das für üble Rede ist Motzi ra. Diese beiden Wörter haben den gleichen Wurzelstamm und der Hintergrund für Aussatz ist tatsächlich üble Rede. Mirjam, die Schwester Moses, stellte den Führungsanspruch Moses in Frage und wurde dafür mit Aussatz bestraft. Schädlich oder abwertend über einen anderen sprechen heißt im Hebräischen Lashan Hora. Lashan heißt Zunge und ra böse. Der Ausdruck Lashan hora kommt nicht direkt in der Tenach vor, aber es heißt in Psalm 34,14: „Behüte deine Zunge vor Bösen“. Aussatz ist ein anschauliches Bild von der Sünde und ihrer tückischen Wirkung. Wie der Aussatz bewirkt die Sünde einen unreinen Zustand.
Reinigungszeremonie
Für seine Reinigung musste der heil gewordene Aussätzige zwei lebendige Vögel nehmen, reine Tiere. Ein Vogel musste über einem irdenen Gefäß über frischem Wasser geschlachtet werden. Hier finden wir im Hebräischen, dass das alef-tav vor dem Wort Vogel als Hinweis für Y’shua steht, der von sich sagt, dass er das alef und das tav ist. Alef ist der erste und tav der letzte Buchstabe des hebräischen Alphabets. Da er Jude war, hat er mit Sicherheit nicht gesagt, ich bin das Alpha und da Omega. Der lebendige Vogel (hier finden wir wieder das alef-tav) wurde zusammen mit Zedernholz, scharlach- farbener Wolle und Ysop in das Blut des getöteten Vogels getaucht. Dann wurde der von Aussatz zu Reinigende siebenmal mit dem Blut besprengt. Anschließend wurde der lebendige Vogel (wieder alef-tav-Marker) ins freie Feld fliegen gelassen. Wir finden in dieser Reinigungsprozedur dreimal diesen alef-tav-Einschub als einen Hinweis auf den Messias sowie Zedernholz, scharlachfarbene Wolle und Ysop als weitere Bilder für den Messias.
Woher kennen wir die Elemente im Reinigungsprozess
Der Reinigungszeremonie enthält sehr merkwürdige Vorschriften. Es stellt sich uns die Frage, ob wir diese Elemente bzw. diese Struktur „zwei lebendige Vögel, Zedernholz, scharlachfarbene Wolle und Ysop“ aus irgendeiner anderen Unterweisung schon in ähnlicher Form kennengelernt haben.
Der sich zu Reinigende musste seine Haare abscheren und in ein Mikva-Bad gehen. Am achten Tag musste er zwei Lämmer und ein Speisopfer mit Öl vermengt und einen Becher Öl zu dem Priester bringen. Der Priester soll all das darstellen vor YHWH, an der Tür der Stiftshütte (3. Mose 14,11). Wir sehen, dass das Opfer immer an der Tür dargebracht wird. Warum? In den alten Ländern wurden Bündnisse immer an der Türschwelle geschlossen. Es wurde ein Tier geschlachtet und das Blut floss auf die Schwelle und lief in eine eingebrachte Vertiefung. YHWH handelte auf den damals üblichen Gesetzen und Praktiken und jeder verstand, warum die Tiere zur Tür der Stiftshütte gebracht werden mussten. Dann wurde etwas Blut und Öl auf das rechte Ohr, den rechten Daumen und die große Zehe des rechten Fußes getan.
Bild auf Y‘shua
Alle einzelnen Handlungen sind Bilder auf das Opfer Yeshuas und seine Anwendung und Wirkung in unserem Leben. Das Bündnis zwischen YHWH und uns kann beim Übertreten durch Sünde (Sünde ist Übertreten der Torah) nur durch das Blut des Lammes wiederhergestellt werden. Um das Unreine wegzunehmen, musste das Blut des Lammes mit Öl angewandt werden. Wo? Auf dem Ohr als Erinnerung daran, dass nur Seine Worte allein gelten und dass wir nicht den Stimmen der fremden Götter folgen. Auf dem rechten Daumen; um all unsere Taten Ihm zu weihen und ein heiliges (sprich abgesondertes Leben von falschen Unterweisungen) zu führen. Wo noch? Auf der rechten großen Zehe; damit wir nur Y’shua allein nachfolgen als seine Talmidim (Jünger), auf den Pfaden der Gerechtigkeit. Der Prophet Hesekiel lässt uns nach dem Willen YHWHs wissen, was die Aufgabe eines Priesters ist: „Und sie sollen mein Volk lehren, dass es zu unterscheiden wisse zwischen Heiligem und Unheiligem und zwischen Reinem und Unreinem.“ (Hesekiel 44,23).
Das Öl, dass sie dazu nehmen mussten, weist auf den Geist Y’shuas hin, der in uns lebt. Sein Tod am Baum, bei dem Wasser (ein Bild auf das Wort – Reinigung durch das Wort und den Ruach) und Blut floss unterstreicht diese Unterweisungen aus dem 3. Buch Mose und eröffnet für uns ein tieferes Verständnis dieser Unterweisungen.
„Dieser ist’s, der gekommen ist durch Wasser und Blut, Y’shua der Messias; nicht im Wasser allein, sondern im Wasser und im Blut, und der Geist ist’s, der das bezeugt, denn der Geist ist die Wahrheit. Denn drei sind, die das bezeugen: der Geist und das Wasser und das Blut; und die drei stimmen überein.“ (1. Joh. 5,6-8). Das gilt auch für uns: Y’shua antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: es sei denn dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich YHWHs kommen.“ (Joh. 3,5). Und da die drei übereinstimmen, gehört das Blut (das Bestreichen unserer Herzenstüren mit dem Blut Y’shuas) dazu.
Die Heiligen Schriften und der erneute Bund (neues Testament) decken sich. Es ist alles eine Aussage. Wir leben noch in der wunderbaren Zeit der Gnade und können uns von unseren Un-heiligkeiten und Unreinheiten reinigen lassen durch sein kostbares Blut und uns weihen, nur seinen Wegen und Unterweisungen (Torah) zu folgen. Lasst uns weise Jungfrauen sein.
Schabbat Schalom
Emuna
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