#9 – Wajeschew – Er wohnte
1. Mose 37,1 – 40,23; Amos 2,6 – 3,8
Der Lieblingssohn
„Israel aber hatte Josef lieber als alle seine Söhne, weil er der Sohn seines Alters war, und machte ihm einen bunten Rock.“ (1. Mose 37,4). Hier steht in der hebräischen Schrift, dass Israel AlefTav-Josef lieber hatte als all seine Söhne.
Der Name Josef kommt insgesamt 157 Mal in der Torah vor und mit dem AlefTav vor seinem Namen 13 Mal. Josef ist ein Typus für den Messias. Der Messias und Josef, beide wurden von ihren Vätern zu ihren Brüdern gesandt, beide wurden von ihren Brüdern abgelehnt, beide in die Erde gelegt, für Silber verkauft, sind wieder auferstanden (Josef aus der Grube) und beide wurden an die Heiden überliefert, total vergessen von ihren eigenen Brüdern.
Die AlefTavs um Josef
Interessant sind die Stellen, wo das AlefTav vor seinem Namen genannt wird. Als Josef zu seinen Brüdern kam, zogen sie AlefTav-Josef seinen AlefTav-Rock aus, den bunten Rock, den er anhatte. Durch die Hinweismarker AlefTav können wir klar die Verbindung zu Yeshua sehen, dem die Römer die Kleider abnahmen und der durch sie gedemütigt wurde.
„Da nahmen sie AlefTav-Josefs Rock (kethoneth) und schlachteten einen Ziegenbock und tauchen den ALefTav-Rock ins Blut.“ (1. Mose 37,31). „Er (Josef) erkannte ihn (den Rock) aber und sprach: Es ist meines Sohnes Rock; ein böses Tier hat ihn gefressen, ein reißendes Tier hat Josef zerrissen.“ (1. Mose 37,33).
Der bunte Rock oder doch lieber ein priesterliches Gewand?
Das hebräische Wort kethoneth für Rock bedeutet ein Untergewand aus Leinen und hängt mit dem Wurzelwort „bedecken“ zusammen. Es kommt 29 Mal in den heiligen Schriften vor und wenn man die einzelnen Schriftstellen analysiert, in denen das Wort kethoneth vorkommt, kommt man zu einer ganz erstaunlichen Entdeckung.
„Und YHWH Elohim machte Adam und seinem Weibe Röcke (kethoneth) von Fellen und zog sie ihnen an.“ (1. Mose 3,21).
Kethoneth: Kleidungsstück, das eine Bedeckung ist, in Blut getaucht wird und einen Hinweis auf den Sohn gibt, der von einem reißenden Tier zerrissen wird. Sind das nicht großartige Hinweisschilder auf Yeshua? Bunter Rock heißt Kethoneth passim. Das Wort passim heißt nicht unbedingt bunt, sondern eher lang hinunter reichen bis zu den Handflächen und zu den Füßen, vielleicht könnte man formulieren, den Körper ganz bedecken. SO wie die Priester im Tempel sich ganzflächig bedecken mussten.
Spannend ist die nächste Bedeutung von kethoneth: In 2. Mose 28,4 werden die Priesterkleider Aarons aufgeführt, zu denen ein „gewirktes Untergewand“ (kethoneth) gehört. In den Anweisungen für die Kleidung der Priester taucht das Wort kethoneth noch oftmals auf. „Und soll das heilige leinene Gewand (kethoneth) anlegen…(3. Mose 15,4) „fünfhundert Priesterkleider (Kleider= kethoneth)“ (Nehemia 7,71). „Ich will ihm dein Amtskleid (kethonet) anziehen und ihn mit deinem Gürtel gürten und deine Herrschaft in seine Hand geben, dass er Vater sei für die, die in Jerusalem wohnen, und für das Haus Juda.“ (Jesaja 22,21). Yeshua bedeckte durch sein Opfer nicht nur unsere Sünden, sondern er war und ist auch unser Hohepriester mit einem priesterlichen Gewand. Das hebräische Wort kethoneth beinhaltet durch den Kontext, in dem es gebraucht wird, beide Aspekte.
Durch das hebräische Wort und die verschiedenen Verse, in denen es gebraucht wird, kann man klar erkennen, dass Josef nicht einfach einen bunten Rock von seinem Vater bekommen hat, sondern ein priesterliches Gewand, das – so wird erzählt -über Generationen weitergegeben worden war, vom Garten Eden bis in die Hände von Josef. Wie dem auch sei, es war das Gewand des Erstgeborenen. Deswegen waren die Brüder auch so neidisch. Und warum bekam das Gewand Josef? Josef gewann den Status eines Erstgeborenen, als Ruben, der erstgeborene Sohn Leas seinen Vater entehrte und damit den Status als Erstgeborener verlor: „Und es begab sich, als Israel im Lande wohnte, ging Ruben hin und legte sich zu Bilha, seines Vaters Nebenfrau.“ (1. Mose 35,23). Josef, Rachels erstgeborener Sohn, nahm durch die Bestimmung des Vaters Jakob damit den Status des Erstgeborenen an. Damit war auch die Aufgabe verbunden, seine Familie zu versorgen und zu erlösen.
Wegen Untreue, abtrünnigem Verhalten und Gottlosigkeit konnte man das Erstgeburtsrecht verlieren: Der erste Adam, Kain, Esau oder Ruben. Esau verkaufte sein Erstgeburtsrecht: „Und er schwor ihm und verkaufte so Jakob seine Erstgeburt.“ (1 Mose 25,33. Oder durch die Erwählung des Vaters: Ischmael musste das Erstgeburtsrecht an Isaak abgeben, Manasse an Ephraim. Der Erstgeborene nahm die Führungsposition seines Vaters an, er machte da weiter, wo sein Vater aufgehört hatte. Josef wurde das Haupt seiner Brüder. Das Erstgeburtsrecht räumte auch das Recht zur Priesterschaft mit ein.
Kleider sind ein spannendes Thema in der Bibel und vermitteln Konzepte. Ein bunter Rock entpuppt sich als ein langes Handflächen und Füße bedeckendes Gewand, das im Zusammenhang mit der Stellung des Erstgeborenen steht, der Erlöser und Priester der Familie ist.
Ein weiterer AlefTav-Schlüsselvers ist der Vers 28: „Als aber die midianitischen Kaufleute vorüberkamen, zogen sie AlefTav-Josef aus der Grube und verkauften AlefTav-Josef um zwanzig Silberstücke den Ismaelitern; die brachten AlefTav-Josef nach Ägypten. Hier wird dreimal auf den AlefTav-Josef hingewiesen, wieder als Bild auf Yeshua.
Das messianische AlefTav-Zeichen ist an jeder Stelle, wo es vorkommt, ganz bewusst genau an diese Stelle gesetzt, um prototypisch zu agieren und auf die Gegenwart des Messias zu verweisen. Das messianische AlefTav unterstreicht, dass Y’shua schon immer anwesend war. Er war, ist und wird derselbe sein.
Schabbat Schalom
Emuna
- “Die gewaltige Kraftfreisetzung durch das Pessach-Opfer” / WECKRUF FÜR DIE BRAUT - 17. April 2024
- *Wissenschaftlicher Beweis, dass das, was am 6. Nissan geschah, nichts weniger als ein Wunder war* - 17. April 2024
- Omer- Zählen - 14. April 2024
Silvia
13. Dezember 2014 @ 11:06
Wie tief hat mich deine Wortforschung berührt, Emuna!
Diese Woche hat mich YHWH auf mein Erstgeburtsrecht aufmerksam gemacht und die besondere Stellung, die geraubt wurde wieder erstattet. Und nun hat ER mich durch dich noch mehr beschenkt. Dieser Schabbat ist wirklich eine Freude.
Ich freue mich schon immer sehr auf deine Kommentare zur Thoralesung.
Ich darf mit Freude Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils! Ich danke YHWH, rufe seinen Namen an! Mache kund seine Taten unter den Völkern! Erinnere daran, dass sein Name hocherhaben ist! Lobsinge YHWH, denn Er hat Großes getan. Es werde bekannt in der ganzen Welt! Jauchze und juble, Bewohner Zions, denn groß ist der Heilige Israels in deiner Mitte. Jes.12
Herzlichen Dank
Silvia
Emuna
15. Dezember 2014 @ 9:58
Liebe Silvia,
ich kann deine Freude nachvollziehen. Er beschenkt uns durch sein Wort so reich und es
ist wie auf einer Schatzsuche! Sei reich gesegnet