#38 – Pinhas
Pinhas
4. Mose 25,10 – 30,1; Jeremia 1,1, – 2,3;
1. Könige 18,46 – 19,21
In unserer Wochenlesung reihen sich vier Geschichten aneinander. Der Auftakt ist die Geschichte, dass der Israelit Simri vom Stamm Simeon die Midianiterin Kosbi ins Lager bringt. Der Umgang mit den Midianitern und der damit verbundene Einlass des Ba-al-Götzendienstes unter das Volk der Israeliten war nicht nur Götzendienst, sondern Ehebruch. In der oben beschriebenen Situation taucht Pinhas vom Stamm Levi auf. Er war voller Eifer für YHWHs Wort und Seine Anweisungen (Seine Torah) und hat der Übertretung radikal Einhalt geboten. Er tötete Simri und Kosbi. Pinha handelte als eifersüchtiger Mann (als Bild für YHWH) an seiner untreuen Braut (Simri vom Stamm Simeon war mit Kosbi ein Fleisch geworden, ein Bild für untreue Volk Israeal) und tötete sie. YHWH belohnt Pinhas: „Darum sage ich: Siehe, ich gebe ihm meinen AlefTav-Bund des Friedens und dieser Bund soll ihm und seinen Nachkommen das ewige Priestertum zuteilen, weil er für seinen Elohim geeifert und für die Israeliten Sühne geschafft hat.“ (4. Mose 25,12 u. 13).
Die zweite Geschichte erzählt die Zählung des Volkes mit Namen und Geschlechtern. Daran schließt sich die Geschichte der Töchter Zelohhads an, die als Frauen um ihr Erbgut baten, weil sie keine Brüder hatten, und den Abschluss bildet der Bericht, dass Mose auf den Berg Abarim steigen soll, um dort zu seinen Vätern versammelt zu werden. Haben diese vier unterschiedlichen Geschichten, Pinhas, die Zählung des Volkes, die um ihren Erbteil bittenden Töchter und der Tod Moses einen gemeinsamen Nenner?
Pinhas erhielt von YHWH als Belohnung ein Erbe, den Bund des Friedens und das ewige Priestertum für sich und seine Nachkommen. Könnte es sein, dass der gemeinsame Schlüssel „Erbe“ heißt? Die Zählung gesamten Volkes mit Namen und Sippe wurde durchgeführt, damit sie später im Land ihr Erbteil bekommen konnten. Und die Töchter Zelofhads? Sie klagten ebenfalls ihr Erbe ein: „Sie traten vor Mose und vor Eleasar, den Priester, und vor die Stammesfürsten und die ganze Gemeinde vor der Tür der Stiftshütte und sprachen: Unser Vater ist gestorben in der Wüste und war nicht mit unter der Rotte Korach, sondern ist um seiner eigenen Sünde willen gestorben und hatte keine Söhne. Warum soll denn unseres Vaters Name in seinem Geschlecht untergehen, weil er keinen Sohn hat? Gebt uns auch ein Erbgut unter den Brüdern unseres Vaters.“ (4. Mose 27,2-4)
Und Mose? Mose verkündete Jedermanns Erbteil: Pinhas sein Erbteil, er zählte das gesamte Volk und legte ihr Erbe am Land fest, aber er und seine Söhne wurden bei der Zählung nicht erwähnt, er setzte sich vor YHWH für die Töchter Zelofhads und deren Erbteil ein. Und er selber? Er ging leer aus! Er hörte, dass er auf den Berg Abarim steigen durfte, um dort zu sterben. Ich werde sterben und wo bleibt mein Erbteil? Aber dies hat Mose YHWH nicht vorgehalten, sondern er hat YHWH um einen Nachfolger für ihn gebeten, „damit die Gemeinde YHWHs nicht sei wie die Schafe ohne Hirten.“ (4. Mose 27,17). „Setze einen Mann über die Gemeinde, der vor ihnen her aus- und eingeht und sie aus- und einführt.“ (4.Mose 27,16 u. 17). Mose flehte YHWH um einen Hirten für das Volk an, denn er wusste, dass sie ohne einen solchen umkommen würden. Mose hat allen ihr Erbteil ausgeteilt und ging leer aus und wiederum hatte er nur das Volk in seinem Blick.
YHWH sagte dann zu Mose: Nimm Josua zu dir, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hände auf ihn… und lege von deiner Hoheit auf ihn.“ (4. Mose 27, 18 u. 20). Das hebräische Wort für Hoheit ist howd und bedeutet: Schönheit, Anmut, Exzellenz, prachtvoll, Ruhm, stattliche, Ehre, Majestät.
Josua war eine Erweiterung und Fortführung von Mose. Es war wie, als wenn YHWH zu Mose sagte, alles, was du gewesen bist und getan hast, wird sich in dem Leiter Josua fortsetzen, auch wenn damit kein biologisches Erbteil verbunden war, so war Josua doch das Erbteil von Mose. Übertrage das, was in dir ist auf Josua, salbe ihn zu deinem Erben, einem geistlichen Führer und Hirten, wie du es gewesen bist.
Deswegen finden wir diese Geschichte von Moses Tod genau hier mit den anderen drei Geschichten eingebettet, obwohl Mose dann noch im gesamten 5. Buch Mose handelt und sein Tod erst am Ende des 5. Buches berichtet wird.
Schabbat Schalom
Emuna
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