#17 – Jetro – Jitro
2. Mose 18,1-20,26; Jesaja 6,1-7; 7,1-6; 9,5-6
Der Erretter heiratet die Errettete
In unserer Wochenlesung sehen wir das Volk der Israeliten und der Fremdlinge auf ihrem Weg zum Berg Sinai, unterwegs zur Feier des ersten Schawuotfestes.
Jitro, der midianitische Priester und das Bündnismahl
Jitro der Schwiegervater von Mose hatte gehört, dass YHWH das Volk der Israeliten aus Ägypten herausgeführte hatte und er machte sich auf, um Mose im Lagerplatz der Wüste Sinai zu besuchen. Er nahm Zippora, die Frau Moses, und deren Söhne mit. Beide Männer, Mose und Jetro, begrüßten sich mit großem Respekt und gingen miteinander in ein Zelt. In ein Zelt gehen, oder dort wohnen ist ein hebräisches Idiom für „in der Torah unterwegs sein“. Mose erzählte Jitro, wie YHWH durch gewaltige Wunder sein Volk befreit hatte und wie Pharao und seine Armee durch YHWHs mächtige Hand umgekommen waren.
Hoch erfreut sprach Jitro: „Gelobt sei YHWH, der euch errettet hat aus der Ägypter und des Pharao Hand. Nun weiß ich, dass YHWH größer ist als alle Götter, denn er hat das AlefTav-Volk aus der Ägypter Hand errettet, weil sie vermessen an Israel gehandelt haben.“ (2. Mose 18,10 u. 11)
Welche erstaunlichen Worte aus dem Mund eines midianitischen Priesters!
Es liegt nahe, dass Jitro sich zu dem Elohim Israels bekehrt hatte. Jitros Name wird allein in diesem Abschnitt 12 Mal erwähnt. Er saß im Zelt, fragte also nach den Unterweisungen der Torah, denn woher konnte er sonst wissen, dass man YHWH Opfer darbrachte:
„Und Jitro, Moses Schwiegervater, brachte Elohim ein Brandopfer und Schlachtopfer dar. Da kamen Aaron und alle Ältesten von Israel, um mit Moses Schwiegervater das Mahl zu halten vor Elohim.“ (2. Mose 18,12)
Aaron und die Ältesten bestätigten das Bündnismahl von Jitro mit Elohim, indem sie daran teilnahmen und mit ihm das Brot brachen. Jitro feierte hier ein Fest mit Bündnismahl nach der großen Errettung des Volkes aus den Händen der Ägypter. Zu diesem Fest war selbstverständlich auch YHWH, als Bündnispartner, zugegen. Er brachte Ihm das Opfer.
Und warum nimmt Mose nicht teil an diesem Bündnismahl?
Hat Jitro schon einmal ein Fest mit einem Mahl gefeiert? Auch nach einer Errettung? Und gab es danach auch eine Hochzeitsfeier? Gibt es eine Parallele?
Als Mose den Ägypter erschlagen hatte, floh er aus Ägypten nach Midian und setzte sich nieder bei einem Brunnen:
„Der Priester aber in Midian hatte sieben Töchter; die kamen, Wasser zu schöpfen, und füllten die Rinnen, um die Schafe ihres Vaters zu tränken. Da kamen Hirten und stießen sie weg. Mose aber stand auf und half ihnen und tränkte ihre Schafe.“ (2. Mose 2, 16 u. 17).
Der Erretter heiratet seine Braut
Jitro gab nach dieser rettenden Hilfe für seine Töchter dem Mose seine Tochter Zippora zur Frau: Nach dieser Errettung gab es ein Fest, ein Bündnismahl. Hier heiratete der Erretter die Tochter.
Und bei der zweiten Geschichte der Errettung, in der Jitro involviert ist, nämlich die Errettung des Volkes Israels heiratet auch der Erretter seine Braut. Nämlich YHWH ehelicht anschließend am Berg Sinai sein Volk.
Ist Moses nicht dabei YHWH Platz zu machen, um auf den Bräutigam hinzuweisen?
Mose ist tatsächlich sehr involviert, dem Volk, das den Willen YHWHs sucht, die Satzungen und Weisungen von YHWH kundzutun.
Wieso die Satzungen und Weisungen YHWHs?
Die wurden doch erst am Berg Sinai gegeben oder?
Wir können hier sehen und auch aus anderen Bibelstellen, dass YHWHs Unterweisungen längst bekannt waren und von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Noah wusste, was rein und unrein war.
Wir erfahren dann, wie aus YHWHs Perspektive die Vorbereitungen für die Hochzeitschließung auszusehen hatten:
„Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen AlefTav-Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. „(2. Mose 19,5 u.6)
Was sind die Bedingungen dafür, dass wir Priester und ein heiliges Volk sein können?
Seiner Stimme gehorchen und den Bund halten mit allen Bündnisbedingungen, aufgeschrieben in der Torah, zusammengefasst in den zehn Worten. Wir können gar nicht in einem Bündnis mit ihm sein, wenn wir die Bündnisbedingungen (Torah) ignorieren oder für nicht mehr gültig erklären. Und das ist erst einmal die Voraussetzung für die Eheschließung.
Damit verbunden ist die Heiligung (= Absonderung nach den Vorschriften der Torah) und das waschen der Kleider. Ferner erfahren wir, dass wir bereit sein sollen für den dritten Tag. Da wir an der Schwelle zum dritten Tag leben, trachten auch wir danach, YHWH zu erkennen und seine zehn Worte zu lieben.
„Du wirst den AlefTav-Namen von YHWH, deinem Elohim, nicht missbrauchen; denn er wird nicht ungestraft lassen YHWH AlefTav der seinen AlefTav-Namen missbraucht. Gedenke des AlefTav-Tages, dass du ihn heiligst.“ (2. Mose 20,7 u.8)
Wenn wir von seinem AlefTav-Namen lesen und seinem AlefTav-Tag, verstehen wir viel tiefer die Worte Y’shuas:
„Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen (das ist Sprache des zweiten Stadiums der Eheschließung). Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort (debarim), ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat. (Johannes 14,23-24).
Wo war und ist das Wort des Vaters niedergeschrieben?
In der Torah.
Schabbat Schalom
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