4 Comments

  1. Bracha
    13. Juli 2017 @ 21:46

    Danke, lieber Naphtalie, für die klaren Worte!
    Wir brauchen – gerade in dieser Zeit – solche Wortauslegungen, die ‘Klartext’ reden, denn im Umgang mit Sünde ist ein entschiedenes Handeln gefordert: ‘… ER MACHTE DER SÜNDE EIN ENDE!’
    Möge Yeshua uns allen in diesem Kampf Erkenntnis und Entschlossenheit, Mut und Sieg schenken!

    Sei gesegnet, Naphtali!

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    • Naphtali
      14. Juli 2017 @ 12:41

      Es sei wie Du sagst! Danke, Bracha.

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  2. Ben
    15. Juli 2017 @ 11:12

    Schalom Naphtali,
    Du schriebst oben, dass der Simeoniter sich mit der Midianiterin “im Inneren der Stiftshütte vergnügte.”
    War das wirklich so? Man könnte es vielleicht denken, weil zwei Verse davor vom “Zelt der Begegnung” (hebr.: Ohel Mo’ed) die Rede ist – und in Vers 8 wieder Zelt steht: “und er ging dem israelitischen Mann nach, hinein in das Innere des Zeltes”. Doch das ist nur in der deutschen Übersetzung das gleiche Wort!
    Im Urtext steht hier nicht “Ohel” (Zelt), sondern “Qubbah” (Pavillion, als gewölbter Hohlraum) – ein Wort, was nur einmal in dem gesamten Tenach vorkommt (Strongs #6898)!
    Was noch interessanter ist: im gleichen Vers kommt fast das gleiche Wort (mit der selben Wurzel) noch einmal vor: “Qobah” (Bauch, als Hohlraum, #6897) – was auch nur an dieser einen Stelle hier in der Bibel vorkommt!
    Und noch etwas: Beide Worte entspringen dem Wurzelverb “qabab”, was “ausschöpfen” und übertragen: “schlechtmachen, verwünschen, fluchen, mit Worten stechen” bedeutet. Und dieses Verb kommt nur achtmal in der Bibel vor – und zwar nur in 4.Mo.22-24! Also die zwei Kapitel direkt zuvor in der Geschichte, wo Balak durch Bileam Israel schlechtmachen, verfluchen will. Damit sind beide Geschichten verbunden – was auch in 4Mo 31,16 ersichtlich wird.

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    • Naphtali
      16. Juli 2017 @ 6:31

      Schalom Ben,
      danke für Deine Ausführungen, sie sind richtig und mir bewusst. Ich nehme durchaus wahr, dass man darüber unterschiedlicher Meinung sein kann, wo Simri und Kosbi ihre Unzucht trieben und das ist auch in Ordnung.
      Hier ind meine Gedanken, warum ich glaube, dass sie in der Stiftshütte ihr Unwesen trieben.

      Die Wurzel קבה kann tatsächlich als Hohlraum übersetzt werden. Doch kann ein Raum unterschieldiche Funktionen erfüllen: Er kann schützen und Geborgenheit geben oder aber auch Isolieren bzw. als Gefängnis dienen.

      Tatsächlich finden wir die Wurzel קבה zweimal in 4. Mose 25,8: Einmal für das Zelt und einmal für den Unterleib der Frau – der hebräische Text gibt nur her, dass Pinchas die Frau durch den Unterleib erstach. Der Unterleib einer Frau ist lebensspendend. Die Stiftshütte ist es ebenfalls, denn schließlich birgt sie denn Thron dessen, der Quelle allen Lebens ist. Gerade dieses besondere Wort in zweifacher Ausführung im Vers acht und im genannten Zuammenhang, lässt mich zu dem Schluss kommen, dass es sich hier nicht um kein gewöhnliches Zelt handelt.
      Letztlich macht es aus meiner Sicht auch den meisten Sinn, denn die Unzucht ging ja im Ganzen Lager um. Die Plage und das Gericht durch die Richter waren ebenfalls schon im gange (4. Mose 25,5.9). Was war aber das Besondere an Pinchas Tat? Das Er der Einzige war, der sich traute, die Unzucht in der Stiftshütte zum Stillstand zu bringen?

      Noch ein Wort zu קבה im Sinne von Verfluchen oder Verwünschen: Hier finden wir meines Erachtens die andere Funktion eines Raumes. Das Verfluchen des Volkes soll es in einem geistlichen Raum isolieren, in dem es von JHWH abgeschnitten ist.
      Und Du hast recht, lieber Ben, קבה findet in dieser Bedeutung nur in der Geschichte von Balak und Bileam Verwendung.

      Soweit meine Gedanken dazu.
      Danke für Deine Anregung, Ben. Sei gesegnet und behütet auf all Deinen Wegen.
      Naphtali

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