#29 Behar/Bechukotai – „Auf dem Berg/In meinen Satzungen“
#29 Behar/Bechukotai – „Auf dem Berg/In meinen Satzungen“
3. Mose 25,1-27,34
Jeremia 16,19-17,14; Lukas 13,1-33; 14,1-15,32
Wir verstehen aus der Heiligen Schrift, dass JHWH die Welt in sechs Tagen schuf und Sein Werk mit dem siebenten Tag vollendete, indem Er von Seiner Arbeit ruhte und Seine Schöpfung genießen konnte (Vgl. 1. Mose 2,1-3). Uns Menschen lässt Er den selben Segen zuteil werden, indem Er uns den Schabbat gegeben hat.
Nun verstehen wir auch aus der Schrift, dass die Schöpfungswoche, wie sie uns im ersten Buch Mose berichtet wird, eine Prophetie auf das unsrige Zeitalter von siebentausend Jahren ist, denn vor Gott ist ein Tag wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag (Vgl. 2. Petrus 3,8). Gott hat bereits im Anfang den Verlauf der Geschichte und ihr Ende beschrieben (Vgl. Jesaja 46,9-10).
Und das Ende dieser Geschichte findet sich im Schabbat im Garten Eden.
Hier waren die Menschen frei, waren zu Herrschern und Verwaltern über Gottes Schöpfung berufen, hatten die Fülle an Nahrung und waren in einem sicheren Raum in direkter Gemeinschaft mit Jeschua. Adam und Eva erfreuten sich einer Intimität und Offenheit gegenüber ihrem Schöpfer als auch innerhalb ihrer Ehe, wie sie nach dem Sündenfall nur schwer wieder erreicht werden kann. Keiner stand in der Schuld des Anderen.
Allein die Sünde veränderte Alles.
JHWH möchte diesen Zustand des Garten Edens wieder herstellen, denn:
So spricht Adonai JHWH: Zu jener Zeit, wenn ich euch [Haus Israel] reinigen werde von allen euren Missetaten, da will ich [euch] wieder in den Städten wohnen lassen und die Trümmer sollen wieder aufgebaut werden….Dann wird man sagen: „Dieses verwüstete Land ist wie der Garten Eden geworden und die Städte, die [einst] verödet, verwüstet und zerstört waren, sind [nun] befestigt und bewohnt.“ (Hesekiel 36,33.35)
Dies ist Sein Ziel und damit wir es nicht aus den Augen verlieren, gibt Er uns nicht nur ein wöchentliches Erinnerungszeichen – den Schabbat – sondern auch ein jährliches – das Schabbatjahr bzw. die Schmitta.
Und JHWH redete zu Mose und sprach: Rede mit den Kindern Israels und sprich zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, so soll das Land JHWH einen Schabbat feiern. Sechs Jahre lang sollst du dein Feld besäen und sechs Jahre lang deinen Weinberg beschneiden und den Ertrag [des Landes] einsammeln. Aber im siebenten Jahr soll das Land seinen Schabbat der Ruhe haben, einen Schabbat für JHWH, an dem du dein Feld nicht besäen noch deinen Weinberg beschneiden sollst. (3. Mose 25,1-4)
Und dieser Schabbat des Landes soll euch Nahrung bringen, dir und deinen Knechten und deiner Magd, deinem Tagelöhner und deinen Gästen, die sich bei dir aufhalten; deinem Vieh und den wilden Tieren in deinem Land soll sein ganzer Ertrag zur Speise dienen. (3. Mose 25,6-7)
Wie im Garten Eden garantiert JHWH am Schabbatjahr, dass es genügend Nahrung für das ganze Volk, die Bewohner des Landes und ihr Vieh, geben wird. Wie im Garten Eden, den Adam nur empfangen und nicht selbst gepflanzt hat, darf ganz Israel an diesem Jahr allein von dem Segen, den JHWH ihm durch das Land gibt, leben. So wie Adam muss auch Israel keine eigenen Anstrengungen unternehmen, um eine reiche Ernte einzufahren. JHWH sagt Seinem Volk genug Nahrung am Schabbatjahr zu.
Am Ende von sieben Jahren sollst du einen Schuldenerlass anordnen. (5. Mose 15,1)
Auch ein Schuldenerlass gehört zum Schabbatjahr. Jeder Gläubiger ist in diesem Jahr dazu aufgerufen, seinem Schuldner zu vergeben und ihm den Restbetrag zu erstatten. Wie es im Garten Eden keine Schuld gab, so soll es auch am Schabbatjahr sein.
Wenn dein Bruder, ein Hebräer oder eine Hebräerin sich dir verkauft hat, so soll er dir sechs Jahre lang dienen und im siebenten Jahr sollst du ihn als Freien entlassen. (5. Mose 15,12)
Und so wie Adam und Eva in Freiheit geschaffen waren, so soll auch jeder hebräische Sklave im Schabbatjahr die Freiheit erlangen. Doch Freiheit kann nicht in der Mittellosigkeit ausgelebt werden. Und so gebietet JHWH jedem Herren:
Und wenn du ihn als Freien entlässt, so sollst du ihn nicht mit leeren Händen ziehen lasse; sondern sollst ihn reichlich von deiner Herde und von deiner Tenne und von deiner Kelter ausstatten und ihm geben von dem, womit JHWH, dein Gott, dich gesegnet hat. (5. Mose 15,13-14)
Wie gut hat JHWH doch alles von Anfang an geschaffen und wie schön ist es, dass Er uns immer wieder Einblicke in Sein Werk gibt.
Möge Jeschua bald kommen und den Garten Eden auf Erden wieder herstellen!
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