#20 Tetzaveh – „Du sollst gebieten“
#20 Tetzaveh – „Du sollst gebieten“
2. Mose 27,20-30,10
1. Samuel 15,2-34; Markus 4,35-5,43
Nachdem Gott Mose den Bauplan für die Stiftshütte gegeben hatte, begann Er das Zelt mit Leben zu füllen. Zwar waren die aaronitischen Priester diejenigen, die in der Stiftshütte agierten, doch damit ihr Dienst reibungslos verlaufen konnte, brauchte es die Mithilfe des ganzen Volkes.
Und du sollst den Kindern Israels gebieten, dass sie dir reines Öl aus zerstoßenen Oliven für den Leuchter bringen, damit beständig Licht unterhalten werden kann. In der Stiftshütte, außerhalb des Vorhangs, der vor dem Zeugnis hängt, sollen Aaron und seine Söhne es zurichten, vom Abend bis zum Morgen, vor YHWH. Das ist eine ewige Ordnung, die von den Kindern Israels eingehalten werden soll bei ihren [künftigen] Geschlechtern.“ (2. Mose 27,20-21)
Ein wichtiger Bestandteil innerhalb der Stiftshütte war die Menorah, der Leuchter, der ein beständiges Licht im Zelt gewähren sollte. Niemand arbeitet oder lebt gern in dunklen Räumen und so gab Gott Seinen Priestern eine Lichtquelle in Seiner Wohnung, sodass sie auch die Nacht nicht in Finsternis verbringen mussten.
Doch damit das helle Licht der Menorah das Zelt erleuchten konnte, brauchte sie reines Olivenöl der Kinder Israels als Brennstoff.
Reines Olivenöl, also Öl ohne Rückstände, wurde durch Pressen der Früchte und Herausfiltern des Öls gewonnen. Die Fruchtkörper und die harten Kerne wurden gequetscht und zerstört, sodass das Öl aus den Oliven herausfließen konnte.
Befanden sich keine Verunreinigungen im Öl, konnte der Leuchte ein helles klares Licht spenden.
Die Oliven sind die Früchte des Ölbaums. In der heiligen Schrift wird Israel selbst als edler Ölbaum bezeichnet (Vgl. Römer 11,17-24). Ein gepflegter und kultivierter Ölbaum bringt deutlich bessere und größere Frucht als ein wilder. Folglich ist aus seinen Früchten auch mehr Öl zu gewinnen.
Doch nicht nur das Volk Israel als Ganzes wird mit einem Ölbaum verglichen, sondern auch einzelne Propheten. So sagt David über sich:
Ich aber bin wie ein grüner Ölbaum im Haus Gottes; ich vertraue auf die Gnade Gottes für immer und ewig.“ (Psalm 52,10)
Und über die zwei Zeugen lesen wir:
Das sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Gott der Erde stehen. (Offenbarung11,4)
So wie ein Ölbaum Früchte produziert, so sind auch wir berufen Früchte hervorzubringen, die das helle Licht Jeschuas zum Leuchten bringen. Durch unsere gerechten Taten wird Jeschua in uns sichtbar und das Licht der Welt vertreibt die Finsternis.
Doch damit Sein Licht wirklich hell durch uns leuchten kann, prüft und züchtigt YHWH uns, denn genau wie Oliven nur dann ihr Öl preisgeben, wenn sie unter Druck gebrochen und zerquetscht werden, zeigt sich die Ernsthaftigkeit unseres Glaubens erst in den Ölpressen des Lebens.
Bleiben wir Gottes Wort treu, auch wenn wir dafür unseren Job aufgeben, unser soziales Netzwerk verlassen oder ins Gefängnis gehen müssten? Was ist, wenn unser Leben bedroht wäre? Oder wir unseren Besitz verlieren würden?
Wenn wir Jeschua und Seine Gerechtigkeit in all unseren Lebenssituationen an höchste Stelle setzen, kann Sein Licht in aller Klarheit durch uns scheinen und die Finsternis dieser Welt in und um uns herum vertreiben.
Die Aufforderung an uns lautet:
Mache dich auf, werde Licht! (Jesaja 60,1a)
Möge Jeschua uns die Entschlossenheit dafür geben! Amen!
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